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Die Grenzboten. Jg. 27, 1868, I. Semester. II. Band.

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die Procedur des Fallissementsqerichts abgewaschen werden kann, so daß ..Nur
gemeine Sclaven zahlen" das Motto der civilisirten Welt wird, dann ist s
nicht nur mit allem Staatscredit, sondern überhaupt mit allem zu Ende, was
dem Vertrauen der Staaten zu einander als Grundlage d,ent. Man par
sich bereits über zu vieles hinweggesetzt, als daß ein solcher allgemeiner Zu¬
sammensturz als Unmöglichkeit betrachtet werden dürste; aber wir möcht n
gern die Hoffnung wahren, daß Oestreich und Jtawn d'e ^Abstimmungen den ersten Schritt abwärts auf der abschüssigen Bahn gethan
haben, sich nicht durch die Leichtigkeit des ferneren Herabgleitens in d eier
Richtung ortreißen lassen werden? Für Oestreich haben diese wa^Worte des großen Cityblattes übrigens eine noch directere Bedeutung wie
sür Italien/ das wesentlich durch den Kampf um d,e Grundlagen seiner Exi¬
stenz an den Abgrund des Bankrotts gezogen worden ist. E.n M°Maa
vom Range des östreichischen hat sicherlich sehr viel mehr Z/-t fvthig u
sich von dem Stoße zu erholen! den er seinem politischen w-e se nem f nan^zielten Credit ertheilt hat. als eine Macht Zoe ten Ranges - schon w^Maaß der auf ihm ruhenden Mitverantwortlichkeit für die öffentliche euro-
päische Sittlichkeit ungleich größer ist. als bei jener

ffn"n"elleAuch in Frankreich sind es vorwiegend wirthschaftliche rend stram 'e le
Fragen gewesen, welche in jüngster Zeit die öffentliche Aufmer faule.t b^schäftigt haben. Um die Staatsfinanzen hat es steh d'esmal d r t ge.
handelt. Herr Pouyer-Quertier der gefürchtete Vertreter der Schutzzollsdessen die Minister Rouher und Forcade sich in der Debatte ub r den eng'
lischen Zollvertrag und das Freihandelssystem nur mühsam "wehren ^hat die^ Verhandlungen über das Verhältniß des Staats zu den b kannten
sechs großen Eisenbahncompagnien und der pompa^.er^t^einer Reihe wuchtiger Schläge gegen die Männer des Mgen Systems aus^gedeutet, und die Majorität zu'ihrem eigenen Erstaunen wiedecholt in t ^gerissen. In der Sache selbst ist die Zustimmung der unabhängigen Franzosen
5" den Angriffen des Deputirten von Rouen ke.ne unbedingte ge^selbst die ^vue clef 6eux nouae8 läßt dem System der Steg"
der Bevorzugung der großen Gesellschaften eine S^' se Ane kennung zu ^ M
werden, und spricht sich gegen die beabsichtigte Tarisherabsetung aus desto
wirkungsvoller sind die Enthüllungen gewesen, welche der uner ^über die schmutzigen Geschäfte der Pereire und anderer Günstlinge des zwei n
Empue gemacht hat. Mit dem Schwindel verglichen, den d" D" et°ren
der staatlich begünstigten Pariser Creditvereine "etneben hab^v-elgescholtene Corruption des Julikönigthums wie ein Endlicher Zustand und
man möchte meinen, die Compromittirung seiner hervorragends n Anhang"
habe dem zweiten Kaisertum nicht weniger geschadet wie die falsche p°uM.,che
Ca'culation der letzten Jahre. Nach den Zeitungsnachrichten t dem aber
n-es so gewesen und hat die Stellung der Regierung seit den letzten Wochen
wenigstens nicht mehr verloren. Freilich ist über den Verhandlung n des
^>'of und des Senats die sogenannte Saison morto hereingeblochen
D-e Parteien sind müde und erholungsbedürftig und haben überaß
Übereilungen für den nächsten Winterfeldzug zu den en D.e Opposition
hat ihre Rechnung auf ti Neuwahlen gestellt und naht das neue Mß
N/seh auszunutzen' so gut es geht. Eine Reihe ^ größerer !°" na stlschUnternehmungen wird für Paris wie für die Departements vordere. et d'e
l'berale Opposition beweist, daß sie. wenn auch nicht über große Talent. so
d°es über beträchtliche Geldmittel zu gebieten hat und die Reg'erung such^ ehr gleich zu thun. Von auswärtigen Fragen steht W onentaUsche ent-


die Procedur des Fallissementsqerichts abgewaschen werden kann, so daß ..Nur
gemeine Sclaven zahlen" das Motto der civilisirten Welt wird, dann ist s
nicht nur mit allem Staatscredit, sondern überhaupt mit allem zu Ende, was
dem Vertrauen der Staaten zu einander als Grundlage d,ent. Man par
sich bereits über zu vieles hinweggesetzt, als daß ein solcher allgemeiner Zu¬
sammensturz als Unmöglichkeit betrachtet werden dürste; aber wir möcht n
gern die Hoffnung wahren, daß Oestreich und Jtawn d'e ^Abstimmungen den ersten Schritt abwärts auf der abschüssigen Bahn gethan
haben, sich nicht durch die Leichtigkeit des ferneren Herabgleitens in d eier
Richtung ortreißen lassen werden? Für Oestreich haben diese wa^Worte des großen Cityblattes übrigens eine noch directere Bedeutung wie
sür Italien/ das wesentlich durch den Kampf um d,e Grundlagen seiner Exi¬
stenz an den Abgrund des Bankrotts gezogen worden ist. E.n M°Maa
vom Range des östreichischen hat sicherlich sehr viel mehr Z/-t fvthig u
sich von dem Stoße zu erholen! den er seinem politischen w-e se nem f nan^zielten Credit ertheilt hat. als eine Macht Zoe ten Ranges - schon w^Maaß der auf ihm ruhenden Mitverantwortlichkeit für die öffentliche euro-
päische Sittlichkeit ungleich größer ist. als bei jener

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Fragen gewesen, welche in jüngster Zeit die öffentliche Aufmer faule.t b^schäftigt haben. Um die Staatsfinanzen hat es steh d'esmal d r t ge.
handelt. Herr Pouyer-Quertier der gefürchtete Vertreter der Schutzzollsdessen die Minister Rouher und Forcade sich in der Debatte ub r den eng'
lischen Zollvertrag und das Freihandelssystem nur mühsam »wehren ^hat die^ Verhandlungen über das Verhältniß des Staats zu den b kannten
sechs großen Eisenbahncompagnien und der pompa^.er^t^einer Reihe wuchtiger Schläge gegen die Männer des Mgen Systems aus^gedeutet, und die Majorität zu'ihrem eigenen Erstaunen wiedecholt in t ^gerissen. In der Sache selbst ist die Zustimmung der unabhängigen Franzosen
5» den Angriffen des Deputirten von Rouen ke.ne unbedingte ge^selbst die ^vue clef 6eux nouae8 läßt dem System der Steg»
der Bevorzugung der großen Gesellschaften eine S^' se Ane kennung zu ^ M
werden, und spricht sich gegen die beabsichtigte Tarisherabsetung aus desto
wirkungsvoller sind die Enthüllungen gewesen, welche der uner ^über die schmutzigen Geschäfte der Pereire und anderer Günstlinge des zwei n
Empue gemacht hat. Mit dem Schwindel verglichen, den d» D" et°ren
der staatlich begünstigten Pariser Creditvereine »etneben hab^v-elgescholtene Corruption des Julikönigthums wie ein Endlicher Zustand und
man möchte meinen, die Compromittirung seiner hervorragends n Anhang»
habe dem zweiten Kaisertum nicht weniger geschadet wie die falsche p°uM.,che
Ca'culation der letzten Jahre. Nach den Zeitungsnachrichten t dem aber
n-es so gewesen und hat die Stellung der Regierung seit den letzten Wochen
wenigstens nicht mehr verloren. Freilich ist über den Verhandlung n des
^>'of und des Senats die sogenannte Saison morto hereingeblochen
D-e Parteien sind müde und erholungsbedürftig und haben überaß
Übereilungen für den nächsten Winterfeldzug zu den en D.e Opposition
hat ihre Rechnung auf ti Neuwahlen gestellt und naht das neue Mß
N/seh auszunutzen' so gut es geht. Eine Reihe ^ größerer !°» na stlschUnternehmungen wird für Paris wie für die Departements vordere. et d'e
l'berale Opposition beweist, daß sie. wenn auch nicht über große Talent. so
d°es über beträchtliche Geldmittel zu gebieten hat und die Reg'erung such^ ehr gleich zu thun. Von auswärtigen Fragen steht W onentaUsche ent-


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[0523] die Procedur des Fallissementsqerichts abgewaschen werden kann, so daß ..Nur gemeine Sclaven zahlen" das Motto der civilisirten Welt wird, dann ist s nicht nur mit allem Staatscredit, sondern überhaupt mit allem zu Ende, was dem Vertrauen der Staaten zu einander als Grundlage d,ent. Man par sich bereits über zu vieles hinweggesetzt, als daß ein solcher allgemeiner Zu¬ sammensturz als Unmöglichkeit betrachtet werden dürste; aber wir möcht n gern die Hoffnung wahren, daß Oestreich und Jtawn d'e ^Abstimmungen den ersten Schritt abwärts auf der abschüssigen Bahn gethan haben, sich nicht durch die Leichtigkeit des ferneren Herabgleitens in d eier Richtung ortreißen lassen werden? Für Oestreich haben diese wa^Worte des großen Cityblattes übrigens eine noch directere Bedeutung wie sür Italien/ das wesentlich durch den Kampf um d,e Grundlagen seiner Exi¬ stenz an den Abgrund des Bankrotts gezogen worden ist. E.n M°Maa vom Range des östreichischen hat sicherlich sehr viel mehr Z/-t fvthig u sich von dem Stoße zu erholen! den er seinem politischen w-e se nem f nan^zielten Credit ertheilt hat. als eine Macht Zoe ten Ranges - schon w^Maaß der auf ihm ruhenden Mitverantwortlichkeit für die öffentliche euro- päische Sittlichkeit ungleich größer ist. als bei jener ffn»n«elleAuch in Frankreich sind es vorwiegend wirthschaftliche rend stram 'e le Fragen gewesen, welche in jüngster Zeit die öffentliche Aufmer faule.t b^schäftigt haben. Um die Staatsfinanzen hat es steh d'esmal d r t ge. handelt. Herr Pouyer-Quertier der gefürchtete Vertreter der Schutzzollsdessen die Minister Rouher und Forcade sich in der Debatte ub r den eng' lischen Zollvertrag und das Freihandelssystem nur mühsam »wehren ^hat die^ Verhandlungen über das Verhältniß des Staats zu den b kannten sechs großen Eisenbahncompagnien und der pompa^.er^t^einer Reihe wuchtiger Schläge gegen die Männer des Mgen Systems aus^gedeutet, und die Majorität zu'ihrem eigenen Erstaunen wiedecholt in t ^gerissen. In der Sache selbst ist die Zustimmung der unabhängigen Franzosen 5» den Angriffen des Deputirten von Rouen ke.ne unbedingte ge^selbst die ^vue clef 6eux nouae8 läßt dem System der Steg» der Bevorzugung der großen Gesellschaften eine S^' se Ane kennung zu ^ M werden, und spricht sich gegen die beabsichtigte Tarisherabsetung aus desto wirkungsvoller sind die Enthüllungen gewesen, welche der uner ^über die schmutzigen Geschäfte der Pereire und anderer Günstlinge des zwei n Empue gemacht hat. Mit dem Schwindel verglichen, den d» D" et°ren der staatlich begünstigten Pariser Creditvereine »etneben hab^v-elgescholtene Corruption des Julikönigthums wie ein Endlicher Zustand und man möchte meinen, die Compromittirung seiner hervorragends n Anhang» habe dem zweiten Kaisertum nicht weniger geschadet wie die falsche p°uM.,che Ca'culation der letzten Jahre. Nach den Zeitungsnachrichten t dem aber n-es so gewesen und hat die Stellung der Regierung seit den letzten Wochen wenigstens nicht mehr verloren. Freilich ist über den Verhandlung n des ^>'of und des Senats die sogenannte Saison morto hereingeblochen D-e Parteien sind müde und erholungsbedürftig und haben überaß Übereilungen für den nächsten Winterfeldzug zu den en D.e Opposition hat ihre Rechnung auf ti Neuwahlen gestellt und naht das neue Mß N/seh auszunutzen' so gut es geht. Eine Reihe ^ größerer !°» na stlschUnternehmungen wird für Paris wie für die Departements vordere. et d'e l'berale Opposition beweist, daß sie. wenn auch nicht über große Talent. so d°es über beträchtliche Geldmittel zu gebieten hat und die Reg'erung such^ ehr gleich zu thun. Von auswärtigen Fragen steht W onentaUsche ent-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 27, 1868, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341807_362043/523>, abgerufen am 15.01.2025.