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Die Grenzboten. Jg. 27, 1868, I. Semester. II. Band.

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abgehen werde, sobald die Franzosen an den Rhein marschiren, hat die russi¬
sche Presse mehr wie einmal angedeutet; kostet es Rußland doch nur ein Wort,
um den an der Donau reichlich aufgehäuften Zunder in Brand zu stecken.

An der Aufrechterhaltung des Friedens im Orient hat Oestreich ein min¬
destens ebenso lebhaftes Interesse wie Frankreich, denn die Durchführung der
Reformpläne, mit denen der Kaiser eben jetzt beschäftigt ist, kann nur gelin¬
gen, wenn der friedliche Gang der Entwickelung nicht unterbrochen wird.
Sonnenschein und Gewitterschwärze haben auch während des letzten Monats
am politischen Himmel Wiens w gewohnter Weise gewechselt, aber das Licht
hat dieses Mal die Oberhand behalten. Beim Beginn des März schien es
einen Augenblick, als werde Graf Andressy die gefürchtete Forderung der
Durchführung des Dualismus auf dem militärischen Gebiet, mit welchem die
Honvedpartei schon lange droht, nicht länger zurückhalten können. Die Wir¬
kung der energischen Worte, welche der Regierungscommissär Grivicic in der
Delegationsversammlung zu Gunsten der militärischen Einheit sprach, versetzte
das transleithanische Ministerium in so gegründete Besorgniß um den Ver¬
lust seiner mühsam behaupteten parlamentarischen Majorität, daß dasselbe die
Zurückziehung des Commissärs fordern mußte, obgleich das gute Recht der
Behauptungen desselben in keinem Punkt bestritten werden konnte. Dann
erfolgte die Veröffentlichung der finanziellen Pläne Brestls; war schon der
Inhalt desselben wenig geeignet, die Börsen zu ermuthigen, so mußte die
Form, in welcher diese Vorschläge veröffentlicht wurden, geradezu deprimirend
wirken. Während des gegenwärtigen Finanzministers Vorgänger die Ver¬
kündigung ihrer Maßregeln regelmäßig mit der Versicherung eingeleitet hatten,
denselben werde es unfehlbar gelingen, den erschütterten Credit der Mo¬
narchie wiederherzustellen, war Dr. Brest! ehrlich und klug genug, frei heraus
zu erklären, die beabsichtigten Steuerumgestaltungen (Aushebung der Amorti¬
sation, die Couponsteuer und die Zinsreduction) verbürgten die Rettung
der Staatsfinanzen noch nicht, seien aber geeignet, einen günstigen Umschwung
anzubahnen. Das Vertrauen der Geschäftswelt ist durch diese Auffassung der
Lage zwar im Augenblick eingeschüchtert worden -- in der Folge wird dieselbe
sich aber schwerlich dem Eindruck verschließen können, daß die ehrliche-
Sprache Brestls den östreichischen Finanzverhältnissen eine Zukunft versprechen,
die bessere Früchte tragen müsse, als die durch hochtönende Reden eingeleitete trau¬
rige Vergangenheit. Es klingt allerdings wenig ermuthigend, wenn gesagt
wird, die geforderten großen Opfer würden erst in drei Jahren das Aufhören
des Defizits bringen; daß dieses bescheidene Versprechen aber mit sicheren Zahlen
belegt worden ist, statt mit trügerischen Zifferngruppirungen und waghalsigen
Conjecturen, das muß seine Wirkung thun. Noch bevor die Budgetberathungen
begannen, erfolgte die Discussioi^des neuen Ehegesetzes; trotz der entschiedenen
Stellung, welche die Vorlage zum Concordat einnahm und trotz der verzwei¬
felten Energie, welche die Bischöfe und Gesinnungsgenossen entwickelten, um
eine Aussetzung der Debatte bis nach eingeholter Zustimmung der Curie zur
Umgestaltung der Bestimmungen des Concordats zu erlangen, erfolgte die
Annahme mit beträchtlicher Majorität und Tage lang währte der berechtigte
Jubel, mit welchem die Bevölkerung Wiens diese Nachricht aufnahm und als
Bürgschaft für die Ehrlichkeit der liberalen Absichten der Regierung begrüßte.
Die cisleithcmischen Minister feierten ihren ersten großen Triumph und es
steht noch gegenwärtig zu erwarten, derselbe werde der Vorläufer einer Reihe
dauernder Erfolge sein. Aber bezeichnend genug für das schwankende Fun¬
dament, auf welchem die neueste wiener Aera steht -- es genügte ein an und
für sich unbedeutender Zwischenfall, um die allgemeine Freude für einige
Tage in Bestürzung zu verwandeln. Zwei Minister, Fürst Auersperg und
Dr. Hafner wurden plötzlich an das kaiserliche Hoflager nach Pesth berufen


abgehen werde, sobald die Franzosen an den Rhein marschiren, hat die russi¬
sche Presse mehr wie einmal angedeutet; kostet es Rußland doch nur ein Wort,
um den an der Donau reichlich aufgehäuften Zunder in Brand zu stecken.

An der Aufrechterhaltung des Friedens im Orient hat Oestreich ein min¬
destens ebenso lebhaftes Interesse wie Frankreich, denn die Durchführung der
Reformpläne, mit denen der Kaiser eben jetzt beschäftigt ist, kann nur gelin¬
gen, wenn der friedliche Gang der Entwickelung nicht unterbrochen wird.
Sonnenschein und Gewitterschwärze haben auch während des letzten Monats
am politischen Himmel Wiens w gewohnter Weise gewechselt, aber das Licht
hat dieses Mal die Oberhand behalten. Beim Beginn des März schien es
einen Augenblick, als werde Graf Andressy die gefürchtete Forderung der
Durchführung des Dualismus auf dem militärischen Gebiet, mit welchem die
Honvedpartei schon lange droht, nicht länger zurückhalten können. Die Wir¬
kung der energischen Worte, welche der Regierungscommissär Grivicic in der
Delegationsversammlung zu Gunsten der militärischen Einheit sprach, versetzte
das transleithanische Ministerium in so gegründete Besorgniß um den Ver¬
lust seiner mühsam behaupteten parlamentarischen Majorität, daß dasselbe die
Zurückziehung des Commissärs fordern mußte, obgleich das gute Recht der
Behauptungen desselben in keinem Punkt bestritten werden konnte. Dann
erfolgte die Veröffentlichung der finanziellen Pläne Brestls; war schon der
Inhalt desselben wenig geeignet, die Börsen zu ermuthigen, so mußte die
Form, in welcher diese Vorschläge veröffentlicht wurden, geradezu deprimirend
wirken. Während des gegenwärtigen Finanzministers Vorgänger die Ver¬
kündigung ihrer Maßregeln regelmäßig mit der Versicherung eingeleitet hatten,
denselben werde es unfehlbar gelingen, den erschütterten Credit der Mo¬
narchie wiederherzustellen, war Dr. Brest! ehrlich und klug genug, frei heraus
zu erklären, die beabsichtigten Steuerumgestaltungen (Aushebung der Amorti¬
sation, die Couponsteuer und die Zinsreduction) verbürgten die Rettung
der Staatsfinanzen noch nicht, seien aber geeignet, einen günstigen Umschwung
anzubahnen. Das Vertrauen der Geschäftswelt ist durch diese Auffassung der
Lage zwar im Augenblick eingeschüchtert worden — in der Folge wird dieselbe
sich aber schwerlich dem Eindruck verschließen können, daß die ehrliche-
Sprache Brestls den östreichischen Finanzverhältnissen eine Zukunft versprechen,
die bessere Früchte tragen müsse, als die durch hochtönende Reden eingeleitete trau¬
rige Vergangenheit. Es klingt allerdings wenig ermuthigend, wenn gesagt
wird, die geforderten großen Opfer würden erst in drei Jahren das Aufhören
des Defizits bringen; daß dieses bescheidene Versprechen aber mit sicheren Zahlen
belegt worden ist, statt mit trügerischen Zifferngruppirungen und waghalsigen
Conjecturen, das muß seine Wirkung thun. Noch bevor die Budgetberathungen
begannen, erfolgte die Discussioi^des neuen Ehegesetzes; trotz der entschiedenen
Stellung, welche die Vorlage zum Concordat einnahm und trotz der verzwei¬
felten Energie, welche die Bischöfe und Gesinnungsgenossen entwickelten, um
eine Aussetzung der Debatte bis nach eingeholter Zustimmung der Curie zur
Umgestaltung der Bestimmungen des Concordats zu erlangen, erfolgte die
Annahme mit beträchtlicher Majorität und Tage lang währte der berechtigte
Jubel, mit welchem die Bevölkerung Wiens diese Nachricht aufnahm und als
Bürgschaft für die Ehrlichkeit der liberalen Absichten der Regierung begrüßte.
Die cisleithcmischen Minister feierten ihren ersten großen Triumph und es
steht noch gegenwärtig zu erwarten, derselbe werde der Vorläufer einer Reihe
dauernder Erfolge sein. Aber bezeichnend genug für das schwankende Fun¬
dament, auf welchem die neueste wiener Aera steht — es genügte ein an und
für sich unbedeutender Zwischenfall, um die allgemeine Freude für einige
Tage in Bestürzung zu verwandeln. Zwei Minister, Fürst Auersperg und
Dr. Hafner wurden plötzlich an das kaiserliche Hoflager nach Pesth berufen


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 27, 1868, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341807_362043/42>, abgerufen am 15.01.2025.