Die Grenzboten. Jg. 27, 1868, I. Semester. II. Band.3. Die Staaten mit wohlfeil gebauten Bahnen: Hessenkassel 1 Kilometer 236.800 Fr. Kleindeutschland 1 " 238,800 " Würtemberg 1 " 232,800 " Hessendarmstadt 1 " 225,600 " Hannover 1 " 219.600 " Baiern 1 . " 218,500 " Mecklenburg 1 " 205,800 " Türkei 1 " - 193.000 " Portugal 1 " 189,000 .. Dänemark 1 " 183.000 " Norwegen 1 " 174.800 " Diese Uebersicht ist sehr lehrreich. Die - Verschiedenheit der Größe der Die Rentabilitätsverhältnisse der Eisenbahnen waren im Jahr 1858 im Bahnen im Ganzen Thlr. per Meile Thlr, deutsche..... 88.789,000 58.100 französische .... 85.237.000 87,300 großbritannische . . . 159,712.000 80,300 belgische..... 10.445,000 75.121 russische..... 8.263,000 95,100 schweizerische .... 2.291,000 33,700 holländische .... 1,782,000 49,300 Daß der Tagelohn in Rußland ein niedriger sei, wird in Deutschland ziemlich allgemein
angenommen, ist aber für einen großen Theil dieses Reichs unrichtig. In vielen großrussische Gouvernements z, B, sind Arbeiter selbst zu hohen Preisen hänfig gar nicht zu haben, da die Bcdüifnisse des gemeinen Mannes sehr bescheidene sind und durch den gleichen Antheil, den jedes Gemeindeglied an der Dvrsmart hat, ohne große Anstrengung befriedigt werden könne". 3. Die Staaten mit wohlfeil gebauten Bahnen: Hessenkassel 1 Kilometer 236.800 Fr. Kleindeutschland 1 „ 238,800 „ Würtemberg 1 „ 232,800 „ Hessendarmstadt 1 „ 225,600 „ Hannover 1 „ 219.600 „ Baiern 1 . „ 218,500 „ Mecklenburg 1 „ 205,800 „ Türkei 1 „ - 193.000 „ Portugal 1 „ 189,000 .. Dänemark 1 „ 183.000 „ Norwegen 1 „ 174.800 „ Diese Uebersicht ist sehr lehrreich. Die - Verschiedenheit der Größe der Die Rentabilitätsverhältnisse der Eisenbahnen waren im Jahr 1858 im Bahnen im Ganzen Thlr. per Meile Thlr, deutsche..... 88.789,000 58.100 französische .... 85.237.000 87,300 großbritannische . . . 159,712.000 80,300 belgische..... 10.445,000 75.121 russische..... 8.263,000 95,100 schweizerische .... 2.291,000 33,700 holländische .... 1,782,000 49,300 Daß der Tagelohn in Rußland ein niedriger sei, wird in Deutschland ziemlich allgemein
angenommen, ist aber für einen großen Theil dieses Reichs unrichtig. In vielen großrussische Gouvernements z, B, sind Arbeiter selbst zu hohen Preisen hänfig gar nicht zu haben, da die Bcdüifnisse des gemeinen Mannes sehr bescheidene sind und durch den gleichen Antheil, den jedes Gemeindeglied an der Dvrsmart hat, ohne große Anstrengung befriedigt werden könne». <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0012" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/117544"/> <list> <item> 3. Die Staaten mit wohlfeil gebauten Bahnen:</item> <item> Hessenkassel 1 Kilometer 236.800 Fr.</item> <item> Kleindeutschland 1 „ 238,800 „</item> <item> Würtemberg 1 „ 232,800 „</item> <item> Hessendarmstadt 1 „ 225,600 „</item> <item> Hannover 1 „ 219.600 „</item> <item> Baiern 1 . „ 218,500 „</item> <item> Mecklenburg 1 „ 205,800 „</item> <item> Türkei 1 „ - 193.000 „</item> <item> Portugal 1 „ 189,000 ..</item> <item> Dänemark 1 „ 183.000 „</item> <item> Norwegen 1 „ 174.800 „</item> </list><lb/> <p xml:id="ID_23"> Diese Uebersicht ist sehr lehrreich. Die - Verschiedenheit der Größe der<lb/> Herstellungskosten ist ungeheuer; die englischen Bahnen sind trotz ihrer Ein¬<lb/> fachheit die theuersten und kosten fast dreimal soviel als die norwegischen/<lb/> Jedoch ist dieser hohe Kostenpreis aus dem großen Werth der Grund¬<lb/> stücke und dem theueren Tagelohn in England leicht zu erklären. Minder<lb/> einleuchtend ist der hohe Betrag der Herstellungskosten der französischen<lb/> Bahnen, völlig überraschend aber der hohe Preis der russischen Bahnen,<lb/> weil ganz außer allem Verhältniß zu dem geringen Werth des Grund und<lb/> Bodens, mit der Niedrigkeit des Tagelohnes*). Jedenfalls gebührt die<lb/> Palme den deutschen Bahnen, welche bei aller Bequemlichkeit und Eleganz<lb/> der Einrichtung, bei aller Solidität der Bauten, fast die wohlfeilsten Europas<lb/> sind. Auch die Schweizer Bahnen sind mit Rücksicht auf die häufigen Ter¬<lb/> rainschwierigkeiten mit lobenswerther Sparsamkeit gebaut.</p><lb/> <p xml:id="ID_24"> Die Rentabilitätsverhältnisse der Eisenbahnen waren im Jahr 1858 im<lb/> Ganzen und per Meile der Bahnlänge folgende:</p><lb/> <list> <item> Bahnen im Ganzen Thlr. per Meile Thlr,</item> <item> deutsche..... 88.789,000 58.100</item> <item> französische .... 85.237.000 87,300</item> <item> großbritannische . . . 159,712.000 80,300</item> <item> belgische..... 10.445,000 75.121</item> <item> russische..... 8.263,000 95,100</item> <item> schweizerische .... 2.291,000 33,700</item> <item> holländische .... 1,782,000 49,300</item> </list><lb/> <note xml:id="FID_2" place="foot" next="#FID_3"> Daß der Tagelohn in Rußland ein niedriger sei, wird in Deutschland ziemlich allgemein<lb/> angenommen, ist aber für einen großen Theil dieses Reichs unrichtig. In vielen großrussische<lb/> Gouvernements z, B, sind Arbeiter selbst zu hohen Preisen hänfig gar nicht zu haben, da die<lb/> Bcdüifnisse des gemeinen Mannes sehr bescheidene sind und durch den gleichen Antheil, den<lb/> jedes Gemeindeglied an der Dvrsmart hat, ohne große Anstrengung befriedigt werden könne».</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0012]
3. Die Staaten mit wohlfeil gebauten Bahnen:
Hessenkassel 1 Kilometer 236.800 Fr.
Kleindeutschland 1 „ 238,800 „
Würtemberg 1 „ 232,800 „
Hessendarmstadt 1 „ 225,600 „
Hannover 1 „ 219.600 „
Baiern 1 . „ 218,500 „
Mecklenburg 1 „ 205,800 „
Türkei 1 „ - 193.000 „
Portugal 1 „ 189,000 ..
Dänemark 1 „ 183.000 „
Norwegen 1 „ 174.800 „
Diese Uebersicht ist sehr lehrreich. Die - Verschiedenheit der Größe der
Herstellungskosten ist ungeheuer; die englischen Bahnen sind trotz ihrer Ein¬
fachheit die theuersten und kosten fast dreimal soviel als die norwegischen/
Jedoch ist dieser hohe Kostenpreis aus dem großen Werth der Grund¬
stücke und dem theueren Tagelohn in England leicht zu erklären. Minder
einleuchtend ist der hohe Betrag der Herstellungskosten der französischen
Bahnen, völlig überraschend aber der hohe Preis der russischen Bahnen,
weil ganz außer allem Verhältniß zu dem geringen Werth des Grund und
Bodens, mit der Niedrigkeit des Tagelohnes*). Jedenfalls gebührt die
Palme den deutschen Bahnen, welche bei aller Bequemlichkeit und Eleganz
der Einrichtung, bei aller Solidität der Bauten, fast die wohlfeilsten Europas
sind. Auch die Schweizer Bahnen sind mit Rücksicht auf die häufigen Ter¬
rainschwierigkeiten mit lobenswerther Sparsamkeit gebaut.
Die Rentabilitätsverhältnisse der Eisenbahnen waren im Jahr 1858 im
Ganzen und per Meile der Bahnlänge folgende:
Bahnen im Ganzen Thlr. per Meile Thlr,
deutsche..... 88.789,000 58.100
französische .... 85.237.000 87,300
großbritannische . . . 159,712.000 80,300
belgische..... 10.445,000 75.121
russische..... 8.263,000 95,100
schweizerische .... 2.291,000 33,700
holländische .... 1,782,000 49,300
Daß der Tagelohn in Rußland ein niedriger sei, wird in Deutschland ziemlich allgemein
angenommen, ist aber für einen großen Theil dieses Reichs unrichtig. In vielen großrussische
Gouvernements z, B, sind Arbeiter selbst zu hohen Preisen hänfig gar nicht zu haben, da die
Bcdüifnisse des gemeinen Mannes sehr bescheidene sind und durch den gleichen Antheil, den
jedes Gemeindeglied an der Dvrsmart hat, ohne große Anstrengung befriedigt werden könne».
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