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Die Grenzboten. Jg. 27, 1868, II. Semester. I Band.

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Einnahmen der Ver. Staaten vom 1. Juli 1867 bis 30. Juni 1868.

Zölle in Gold . . ........ ----- Dollars 163,500,000
Steuern in Papier . .. . .... . ., 193,000,000
Verschiedene Einnahmen, Papier ... " 47,000,000
Länderverkauf, Papier . ., . .. . . . 2,800,000
Dollars 406,300M0
.-
Ausgaben.
Zinsen auf die Schuld......... Dollars 140,635.551
Alle anderen Ausgaben ........ .. 229,914,674
Dollars 371,550,225
Ueberschuß der Einnahmen....... Dollars 35,749,775

Der Finanzminister in Washington macht in seinen Aufstellungen keinen
Unterschied zwischen Dollars Gold und Dollars Papier. Zieht man von
den in Gold gezählten Zöllen die in Gold von der Regierung bezahlten
Zinsen, im obigen Jahre höchstens 110,000,000 Pfd., ab, so bleiben noch ca. 50
Millionen Dollars übrig, deren Prämie, jetzt 45°/"' also ca. 22 Millionen,
dem Ueberschuß noch hinzuzufügen wäre.

Das Budget von 1868--1869 stellt sich präsumtiv wie folgt:

Einnahmen.
Zölle in Gold, eher unter- als überschätzt . . Dollars 160,000.000
Steuern in Papier, ebenso....... ., 130.000,000
Verschiedene Einnahmen. Papier..... ,. 46.000,000
Länderverkauf..........._" 2,500,000
Dollars 337,500,000

Die Steuern sind um ca. 60 Millionen geringer angenommen, als im
vorigen Jahre, weil laut Congreßäcte vom 3. Februar 1868 die Baum.
Wollensteuer, im vorigen Jahre 23,769,000 Dollars, wegfällt, und laut
Acte vom 31. März 1868 die Fabrikationssteuer von 5°/o, im vorigen Jahre
ca. 43,500,000 Dollars, nur auf sehr wenige Artikel noch erhoben wird.
Zu diesen wenigen zählen destillirte Getränke, die bisher mit 2 Dollars
Gallone besteuert waren, jetzt aber nur noch 60 oder 60 e. pro Gallone
zahlen. Die hohe Steuer wurde, meistens durch Bestechung, umgangen und
brachte wenig ein, während von der heruntergesetzten Auflage größere Re-
venüen erwartet werden.

Ausgaben.
Zinsen in Gold.........Dollars 126,000,000
ca. 15 Millionen weniger als im vorigen
Jahre, weil die seit 3 Jahren aufgelau¬
fenen Zinseszinsen auf die nun eingelösten
Oomxouvä Interest Rorog nicht wieder¬
kehren; aber alle in Gold, weil die Papier
zahlende Schuld fast nicht mehr existirt.

Einnahmen der Ver. Staaten vom 1. Juli 1867 bis 30. Juni 1868.

Zölle in Gold . . ........ ----- Dollars 163,500,000
Steuern in Papier . .. . .... . ., 193,000,000
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Ausgaben.
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Dollars 371,550,225
Ueberschuß der Einnahmen....... Dollars 35,749,775

Der Finanzminister in Washington macht in seinen Aufstellungen keinen
Unterschied zwischen Dollars Gold und Dollars Papier. Zieht man von
den in Gold gezählten Zöllen die in Gold von der Regierung bezahlten
Zinsen, im obigen Jahre höchstens 110,000,000 Pfd., ab, so bleiben noch ca. 50
Millionen Dollars übrig, deren Prämie, jetzt 45°/«' also ca. 22 Millionen,
dem Ueberschuß noch hinzuzufügen wäre.

Das Budget von 1868—1869 stellt sich präsumtiv wie folgt:

Einnahmen.
Zölle in Gold, eher unter- als überschätzt . . Dollars 160,000.000
Steuern in Papier, ebenso....... ., 130.000,000
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Die Steuern sind um ca. 60 Millionen geringer angenommen, als im
vorigen Jahre, weil laut Congreßäcte vom 3. Februar 1868 die Baum.
Wollensteuer, im vorigen Jahre 23,769,000 Dollars, wegfällt, und laut
Acte vom 31. März 1868 die Fabrikationssteuer von 5°/o, im vorigen Jahre
ca. 43,500,000 Dollars, nur auf sehr wenige Artikel noch erhoben wird.
Zu diesen wenigen zählen destillirte Getränke, die bisher mit 2 Dollars
Gallone besteuert waren, jetzt aber nur noch 60 oder 60 e. pro Gallone
zahlen. Die hohe Steuer wurde, meistens durch Bestechung, umgangen und
brachte wenig ein, während von der heruntergesetzten Auflage größere Re-
venüen erwartet werden.

Ausgaben.
Zinsen in Gold.........Dollars 126,000,000
ca. 15 Millionen weniger als im vorigen
Jahre, weil die seit 3 Jahren aufgelau¬
fenen Zinseszinsen auf die nun eingelösten
Oomxouvä Interest Rorog nicht wieder¬
kehren; aber alle in Gold, weil die Papier
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[0521] Einnahmen der Ver. Staaten vom 1. Juli 1867 bis 30. Juni 1868. Zölle in Gold . . ........ ----- Dollars 163,500,000 Steuern in Papier . .. . .... . ., 193,000,000 Verschiedene Einnahmen, Papier ... „ 47,000,000 Länderverkauf, Papier . ., . .. . . . 2,800,000 Dollars 406,300M0 .- Ausgaben. Zinsen auf die Schuld......... Dollars 140,635.551 Alle anderen Ausgaben ........ .. 229,914,674 Dollars 371,550,225 Ueberschuß der Einnahmen....... Dollars 35,749,775 Der Finanzminister in Washington macht in seinen Aufstellungen keinen Unterschied zwischen Dollars Gold und Dollars Papier. Zieht man von den in Gold gezählten Zöllen die in Gold von der Regierung bezahlten Zinsen, im obigen Jahre höchstens 110,000,000 Pfd., ab, so bleiben noch ca. 50 Millionen Dollars übrig, deren Prämie, jetzt 45°/«' also ca. 22 Millionen, dem Ueberschuß noch hinzuzufügen wäre. Das Budget von 1868—1869 stellt sich präsumtiv wie folgt: Einnahmen. Zölle in Gold, eher unter- als überschätzt . . Dollars 160,000.000 Steuern in Papier, ebenso....... ., 130.000,000 Verschiedene Einnahmen. Papier..... ,. 46.000,000 Länderverkauf..........._„ 2,500,000 Dollars 337,500,000 Die Steuern sind um ca. 60 Millionen geringer angenommen, als im vorigen Jahre, weil laut Congreßäcte vom 3. Februar 1868 die Baum. Wollensteuer, im vorigen Jahre 23,769,000 Dollars, wegfällt, und laut Acte vom 31. März 1868 die Fabrikationssteuer von 5°/o, im vorigen Jahre ca. 43,500,000 Dollars, nur auf sehr wenige Artikel noch erhoben wird. Zu diesen wenigen zählen destillirte Getränke, die bisher mit 2 Dollars Gallone besteuert waren, jetzt aber nur noch 60 oder 60 e. pro Gallone zahlen. Die hohe Steuer wurde, meistens durch Bestechung, umgangen und brachte wenig ein, während von der heruntergesetzten Auflage größere Re- venüen erwartet werden. Ausgaben. Zinsen in Gold.........Dollars 126,000,000 ca. 15 Millionen weniger als im vorigen Jahre, weil die seit 3 Jahren aufgelau¬ fenen Zinseszinsen auf die nun eingelösten Oomxouvä Interest Rorog nicht wieder¬ kehren; aber alle in Gold, weil die Papier zahlende Schuld fast nicht mehr existirt.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 27, 1868, II. Semester. I Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341807_286711/521>, abgerufen am 04.07.2024.