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Die Grenzboten. Jg. 26, 1867, II. Semester. II. Band.

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1683 eilte er mit 12 000 Sachsen zum Entsatz Wiens. Als Generale werden
dabei genannt: Fcldmcn schall v. d> Goltz, Fe!dmarschallieut. v. Flemming,
die G.nerale Prinz Christian zu S. Weißenfels, Graf D autmannsdors,
Graf Reuß. v. Neid schütz.

Im Jahre 1683 gingen 3 Regimenter nach Venedig gegen die Türken,
1686 weitere 6000 Mann noch Ungarn ab und 1688 führte der Churfürst dem
Kaiser 15.000 Mann an den Rhein zu.

Beim Entsatz zu Wien bestand die sächsische Armee aus- dem Leibgarde-
Trabanten-Regiment, später Karcis an. Loi'pZ, dem Kürassier-Leibregiment, den
Regimenter" 'Trautmannsdorf-, Goltz- und Ploth-Kürasstere, Gras Neuß-Drago-
ner; an Infanterie: dem Leibregimcut, Regiment Go!dz, Flemming, Prinz
Christian, Kupfer, Löwen und einer Grenadier-Compagnie.

Unter Johann Georg IV. (1- 1694) wurden die Grand-Musketäre unter
Oberst v. Massenbach errichtet, die aber bald nach seinem Tode unter seinem
Nachfolger Friedrich August I. (der Starke) wieder aufgelöst und unter die
Dragoner-Regimenter v. Schöning und v, Clamm vertheilt wurden. 1692
wurde das Kadettencorps errichtet und im folgenden Jahre gingen 12,000 Sachsen
als N.ichscontingent gegen die Franzosen.

Unter dem prachtliebenden und kriegerischen August dem Starken er¬
litt auch die Armee manche Umgestaltung. 1697 wurde ein Generalstab und
eine Compagnie Pontoniers errichtet. Schon 1703 bestand die Armee aus
8 Garde-, 8 Kürassier- und 8 Dragoner-Regimentern, jedes zu 4 Schwadronen,
12 Infanterie-Regimentern zu je 2 Bataillonen, 1 Artillerie-Corps, 6 Regi¬
menter Defensioner (Milizen, die aber bereits 1716 wieder aufgehoben wurden),
2 Regimenter Ritterpferde und den Festungsgarnisonen. 1712 wurde das In-
genieurcorps errichtet und 1725 die Nitier-Militair-Academie (adeliges Kadetten¬
corps). 1729 die Leibgrenadier-Garde. Im Jahre 1731 wurden noch 6 Küras.
hier-Regimenter errichtet. Bekannt sind die großen und kostspieligen Lustlager
zu dieser Zeit, darunter das bei Zeithain 1730, wo 30,000 Mann zusammen
gezogen waren. Unter Augusts I. Regierung fochten die Sachsen: 1694--96
ein Corps von 12,300 Marin gegen die Türken, von 1700--1706 verschiedene
Corps gegen Karl XII.' von Schweden. 1702--1709 4 Kürassier- und 6 In¬
fanterie-Regimenter als Soldtruppen und 9000 Mann als Neichscontingent
mit den Kaiserlichen gegen die Franzosen, von 1709--1713 ein 15,000 Mann
starkes Corps abermals gegen die Schweden und 1715--1717 gegen die aus¬
ständischen Polen.

Ais 1733 August II. dem verstorbenen Vater in der Negierung folgte,
errichtete er von da'bis 1745 die 4 Regimenter Chevaux-Legers und 1742 noch
4 Regimenter Infanterie. Er stiftete 1736 den Militair-Se.-Heinrichs-Orden.
und 1738 errichtete er die Erziehungsanstalt für Soldatenknaben in Anna¬
burg, sowie 1742 eine Ingenieur-Academie. Unter diesem Kriegsherrn fochten
die Sachsen 1733--1735 gegen die Conföderirten in Polen, 1735 als Neichs-
contingent gegen Frankreich, 1737--39 in Ungarn gegen die Türken, 1741--42
im ersten schlesischen Kriege gegen Preußen. ' Ebenso auch im zweiten schiefe'
sehen Kriege von 1744--45. Dle Armee war damals 51,780 Mann stark, wurde
aber in Folge der großen Verluste bis auf 16,000 Mann vermindert.

Beim Ausbruch des 7jährigen Krieges 1756 wurde die Armee, 12.000 Mann
stark, beiPirna gefangen genommen und unter die preußische gesteck!; doch verließ
der größere Theil durch Desertion und Uebergang die preußischen Reihen. Schon
im nächsten Jahre ist wieder ein Corps von 10.000 Mann unter dem Prinzen
Xaver errichtet, das zu den Franzosen stößt und hier bis zum Friedensschluß
(1763) verbleibt. Die in Polen gestandenen Regimenter stießen zur kaiserlichen


1683 eilte er mit 12 000 Sachsen zum Entsatz Wiens. Als Generale werden
dabei genannt: Fcldmcn schall v. d> Goltz, Fe!dmarschallieut. v. Flemming,
die G.nerale Prinz Christian zu S. Weißenfels, Graf D autmannsdors,
Graf Reuß. v. Neid schütz.

Im Jahre 1683 gingen 3 Regimenter nach Venedig gegen die Türken,
1686 weitere 6000 Mann noch Ungarn ab und 1688 führte der Churfürst dem
Kaiser 15.000 Mann an den Rhein zu.

Beim Entsatz zu Wien bestand die sächsische Armee aus- dem Leibgarde-
Trabanten-Regiment, später Karcis an. Loi'pZ, dem Kürassier-Leibregiment, den
Regimenter» 'Trautmannsdorf-, Goltz- und Ploth-Kürasstere, Gras Neuß-Drago-
ner; an Infanterie: dem Leibregimcut, Regiment Go!dz, Flemming, Prinz
Christian, Kupfer, Löwen und einer Grenadier-Compagnie.

Unter Johann Georg IV. (1- 1694) wurden die Grand-Musketäre unter
Oberst v. Massenbach errichtet, die aber bald nach seinem Tode unter seinem
Nachfolger Friedrich August I. (der Starke) wieder aufgelöst und unter die
Dragoner-Regimenter v. Schöning und v, Clamm vertheilt wurden. 1692
wurde das Kadettencorps errichtet und im folgenden Jahre gingen 12,000 Sachsen
als N.ichscontingent gegen die Franzosen.

Unter dem prachtliebenden und kriegerischen August dem Starken er¬
litt auch die Armee manche Umgestaltung. 1697 wurde ein Generalstab und
eine Compagnie Pontoniers errichtet. Schon 1703 bestand die Armee aus
8 Garde-, 8 Kürassier- und 8 Dragoner-Regimentern, jedes zu 4 Schwadronen,
12 Infanterie-Regimentern zu je 2 Bataillonen, 1 Artillerie-Corps, 6 Regi¬
menter Defensioner (Milizen, die aber bereits 1716 wieder aufgehoben wurden),
2 Regimenter Ritterpferde und den Festungsgarnisonen. 1712 wurde das In-
genieurcorps errichtet und 1725 die Nitier-Militair-Academie (adeliges Kadetten¬
corps). 1729 die Leibgrenadier-Garde. Im Jahre 1731 wurden noch 6 Küras.
hier-Regimenter errichtet. Bekannt sind die großen und kostspieligen Lustlager
zu dieser Zeit, darunter das bei Zeithain 1730, wo 30,000 Mann zusammen
gezogen waren. Unter Augusts I. Regierung fochten die Sachsen: 1694—96
ein Corps von 12,300 Marin gegen die Türken, von 1700—1706 verschiedene
Corps gegen Karl XII.' von Schweden. 1702—1709 4 Kürassier- und 6 In¬
fanterie-Regimenter als Soldtruppen und 9000 Mann als Neichscontingent
mit den Kaiserlichen gegen die Franzosen, von 1709—1713 ein 15,000 Mann
starkes Corps abermals gegen die Schweden und 1715—1717 gegen die aus¬
ständischen Polen.

Ais 1733 August II. dem verstorbenen Vater in der Negierung folgte,
errichtete er von da'bis 1745 die 4 Regimenter Chevaux-Legers und 1742 noch
4 Regimenter Infanterie. Er stiftete 1736 den Militair-Se.-Heinrichs-Orden.
und 1738 errichtete er die Erziehungsanstalt für Soldatenknaben in Anna¬
burg, sowie 1742 eine Ingenieur-Academie. Unter diesem Kriegsherrn fochten
die Sachsen 1733—1735 gegen die Conföderirten in Polen, 1735 als Neichs-
contingent gegen Frankreich, 1737—39 in Ungarn gegen die Türken, 1741—42
im ersten schlesischen Kriege gegen Preußen. ' Ebenso auch im zweiten schiefe'
sehen Kriege von 1744—45. Dle Armee war damals 51,780 Mann stark, wurde
aber in Folge der großen Verluste bis auf 16,000 Mann vermindert.

Beim Ausbruch des 7jährigen Krieges 1756 wurde die Armee, 12.000 Mann
stark, beiPirna gefangen genommen und unter die preußische gesteck!; doch verließ
der größere Theil durch Desertion und Uebergang die preußischen Reihen. Schon
im nächsten Jahre ist wieder ein Corps von 10.000 Mann unter dem Prinzen
Xaver errichtet, das zu den Franzosen stößt und hier bis zum Friedensschluß
(1763) verbleibt. Die in Polen gestandenen Regimenter stießen zur kaiserlichen


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[0202] 1683 eilte er mit 12 000 Sachsen zum Entsatz Wiens. Als Generale werden dabei genannt: Fcldmcn schall v. d> Goltz, Fe!dmarschallieut. v. Flemming, die G.nerale Prinz Christian zu S. Weißenfels, Graf D autmannsdors, Graf Reuß. v. Neid schütz. Im Jahre 1683 gingen 3 Regimenter nach Venedig gegen die Türken, 1686 weitere 6000 Mann noch Ungarn ab und 1688 führte der Churfürst dem Kaiser 15.000 Mann an den Rhein zu. Beim Entsatz zu Wien bestand die sächsische Armee aus- dem Leibgarde- Trabanten-Regiment, später Karcis an. Loi'pZ, dem Kürassier-Leibregiment, den Regimenter» 'Trautmannsdorf-, Goltz- und Ploth-Kürasstere, Gras Neuß-Drago- ner; an Infanterie: dem Leibregimcut, Regiment Go!dz, Flemming, Prinz Christian, Kupfer, Löwen und einer Grenadier-Compagnie. Unter Johann Georg IV. (1- 1694) wurden die Grand-Musketäre unter Oberst v. Massenbach errichtet, die aber bald nach seinem Tode unter seinem Nachfolger Friedrich August I. (der Starke) wieder aufgelöst und unter die Dragoner-Regimenter v. Schöning und v, Clamm vertheilt wurden. 1692 wurde das Kadettencorps errichtet und im folgenden Jahre gingen 12,000 Sachsen als N.ichscontingent gegen die Franzosen. Unter dem prachtliebenden und kriegerischen August dem Starken er¬ litt auch die Armee manche Umgestaltung. 1697 wurde ein Generalstab und eine Compagnie Pontoniers errichtet. Schon 1703 bestand die Armee aus 8 Garde-, 8 Kürassier- und 8 Dragoner-Regimentern, jedes zu 4 Schwadronen, 12 Infanterie-Regimentern zu je 2 Bataillonen, 1 Artillerie-Corps, 6 Regi¬ menter Defensioner (Milizen, die aber bereits 1716 wieder aufgehoben wurden), 2 Regimenter Ritterpferde und den Festungsgarnisonen. 1712 wurde das In- genieurcorps errichtet und 1725 die Nitier-Militair-Academie (adeliges Kadetten¬ corps). 1729 die Leibgrenadier-Garde. Im Jahre 1731 wurden noch 6 Küras. hier-Regimenter errichtet. Bekannt sind die großen und kostspieligen Lustlager zu dieser Zeit, darunter das bei Zeithain 1730, wo 30,000 Mann zusammen gezogen waren. Unter Augusts I. Regierung fochten die Sachsen: 1694—96 ein Corps von 12,300 Marin gegen die Türken, von 1700—1706 verschiedene Corps gegen Karl XII.' von Schweden. 1702—1709 4 Kürassier- und 6 In¬ fanterie-Regimenter als Soldtruppen und 9000 Mann als Neichscontingent mit den Kaiserlichen gegen die Franzosen, von 1709—1713 ein 15,000 Mann starkes Corps abermals gegen die Schweden und 1715—1717 gegen die aus¬ ständischen Polen. Ais 1733 August II. dem verstorbenen Vater in der Negierung folgte, errichtete er von da'bis 1745 die 4 Regimenter Chevaux-Legers und 1742 noch 4 Regimenter Infanterie. Er stiftete 1736 den Militair-Se.-Heinrichs-Orden. und 1738 errichtete er die Erziehungsanstalt für Soldatenknaben in Anna¬ burg, sowie 1742 eine Ingenieur-Academie. Unter diesem Kriegsherrn fochten die Sachsen 1733—1735 gegen die Conföderirten in Polen, 1735 als Neichs- contingent gegen Frankreich, 1737—39 in Ungarn gegen die Türken, 1741—42 im ersten schlesischen Kriege gegen Preußen. ' Ebenso auch im zweiten schiefe' sehen Kriege von 1744—45. Dle Armee war damals 51,780 Mann stark, wurde aber in Folge der großen Verluste bis auf 16,000 Mann vermindert. Beim Ausbruch des 7jährigen Krieges 1756 wurde die Armee, 12.000 Mann stark, beiPirna gefangen genommen und unter die preußische gesteck!; doch verließ der größere Theil durch Desertion und Uebergang die preußischen Reihen. Schon im nächsten Jahre ist wieder ein Corps von 10.000 Mann unter dem Prinzen Xaver errichtet, das zu den Franzosen stößt und hier bis zum Friedensschluß (1763) verbleibt. Die in Polen gestandenen Regimenter stießen zur kaiserlichen

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 26, 1867, II. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341805_349919/202>, abgerufen am 19.10.2024.