Die Grenzboten. Jg. 26, 1867, II. Semester. I. Band.Hemmnissen, die diese in der Umgebung des Hofes findet, jedenfalls nur ein ^ieje scho.erlgkellen also konnte man sich nicht verhehlen. Aber mit Recht Schon daraus ergiebt sich, welche Stellung wir hier den "ueeu zur Bun¬ Hemmnissen, die diese in der Umgebung des Hofes findet, jedenfalls nur ein ^ieje scho.erlgkellen also konnte man sich nicht verhehlen. Aber mit Recht Schon daraus ergiebt sich, welche Stellung wir hier den «ueeu zur Bun¬ <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0329" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/191559"/> <p xml:id="ID_945" prev="#ID_944"> Hemmnissen, die diese in der Umgebung des Hofes findet, jedenfalls nur ein<lb/> behutsames 'vorgehen gestattet.</p><lb/> <p xml:id="ID_946"> ^ieje scho.erlgkellen also konnte man sich nicht verhehlen. Aber mit Recht<lb/> wurde g.sagt, da» dle Lage nun doch eure ganz anvere we>ve, wenn einen.>t nie<lb/> angesonneneii Opfer eure vollendete Thatsache geworden sind. Tue bisherigen<lb/> Vertrage sind nicht eigentlich Abschlagszahlungen aus die «Linsen. sondern >>e<lb/> legen Lasieu ans, ohne bee enlsptechenbeit Vor.helle zu sichern. Richt an.es die<lb/> nationale Partei ist die jetzige Lage geschaffen, deren Programm vielmehr die<lb/> Ausdehnung car Vui>desversassun.i. auch aus Sübbeulsch.ano ist, sondern durch<lb/> die Re.i.ietungen, welche dem Anschluß an den Roiter sich entgegenslemlnen,<lb/> währeno sie gleichzeitig dem Volte eihebliche Lasieu an>erlegen. ^lud diese<lb/> aber einmal unwlccrrusliche Thaisache gewviden, so wird das ^?oll sich cer «Lin-<lb/> sichl nicht verschließen, da» nur der volle Antheil an den Rechren. welche die<lb/> Bundesverfassung gewährt, nut den erhöhten Anlocberuilgen an die S>euer-<lb/> und Wehrtrafi auszusöhnen im Srance sino. Die ^roffuung eines gemein-<lb/> sauien partamenlartsa>en Lebens, zunächst für die Zoll.u>getegenhetlen, >si der<lb/> gegevene Weg. die geineinsa aflliche Gesetzgevung allmälig auch an, wettere Ge¬<lb/> biete auszudehnen. Wie dies un El-izelnen zu erreichen sei, daiuber enthielt<lb/> man sich bekalkt.rter Umschlage. AVer in.>n i,an>ne als dringUchste i^egenslande<lb/> die gemeinschaftliche Ordnung eines deutschen Bürgerniederlv.ssungS- und Ge-<lb/> werberechis und verwtcs im Ucvrigen am den Arlttel 4 der Versa>su>g, der<lb/> bekanntlich den Umfang der Gompcrenz der Vu»besge>etzgebung bezet^nel.</p><lb/> <p xml:id="ID_947" next="#ID_948"> Schon daraus ergiebt sich, welche Stellung wir hier den «ueeu zur Bun¬<lb/> desverfassung einnehmen. Wir suo nicht in der glücklichen Lage, uruer dem<lb/> Dache beneiden gcvvrgen nuage jUitit an ihr zu ülxn. Sie ist uns mit all<lb/> ihren UnvvUtommenheuen das einzige Mittet Rvrd- und Suedeutschlalid zu<lb/> vereinigen, ein anderes Mittel muß von den Gegnern er>i noch ersunden werben.<lb/> Wir daven deswegen auch weder Zeit noch Lust, sie bis >n ii>>e Ac>nöten Ajin-<lb/> kelchen mit Späheraugen zu durchsuchen, um aus Lücken und Mangel zu s.es>>den,<lb/> die dann tnumphirend hervorgezogen nud unter da« Vergrößerungsglas gelegt<lb/> vor In-" und Ausland ausgestellt wilden; wir haden u>n so weniger Lust o^u,<lb/> als dieses Geschäsr von den norddeutschen Brudeln mit ebenso groszer Grüno-<lb/> lichteit als Freudigkeit bereits besorgt ist. Uns ist bee ohne Zweisel we,i>ger<lb/> dantbaie aber vielleicht nicht minder ersprießliche Ausgabe geworden, der süd¬<lb/> deutschen Bevölkerung zu zeigen, welchen ungeyeuren Foilschutt >n der deutschen<lb/> Entwickelung eine Verfassung bezeichnet, welche die deutschen ^laaien nach<lb/> äugen zu einer politischen und militärischen, im Innern zu einer wirlhschas»<lb/> lichen Einheit zusammenfaßt, die für alle gemeinsamen Furgen eine parlamen¬<lb/> tarische Gesetzgcoung begründet, die mit einem Wort den vrgaiuschen Willen<lb/> der Nation darstellt und als Eorrccliv sür alle Schäden das allgemeine Smnin-<lb/> recht besitzt. Auch wir sind nicht blind gegen die Lücken und Mängel dieser<lb/> Verfassung, «der der Hauptmangel ist uns vorläufig der. daß sie mahi auch die<lb/> süddeutschen Gebiete umfaßt. Ist sie theoretisch nicht eben el« Muster, wird sie<lb/> an Vollständigkeit und Fleistnnigkeit von manchen auf dem Papier existirenden<lb/> Verfassungen übertroffen, so scheint uns immerhin eine wenn auch minder voll¬<lb/> kommene Verfassung den Vorzug zu verdienen, die eben nicht blos auf dem<lb/> Papier exisürt. Wir im Süden haben unsere Erfahrungen mit liberalen Ver¬<lb/> fassungen gemacht, und wir sollten meinen, auch das preußische Abgeordneten-<lb/> Hans hat seine Erfahrungen mit der preußischen Verfassung gemacht, die im<lb/> Grund nur ein einziges Mal zur Wahrheit wurde, nämlich damals, als das<lb/> Abgeordnetenhaus der Regierung die Indemnität bewilligte. Auch der Süden<lb/> steht nicht im Rufe, gleichgiltig gegen die Interessen der Freiheit zu sein und</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0329]
Hemmnissen, die diese in der Umgebung des Hofes findet, jedenfalls nur ein
behutsames 'vorgehen gestattet.
^ieje scho.erlgkellen also konnte man sich nicht verhehlen. Aber mit Recht
wurde g.sagt, da» dle Lage nun doch eure ganz anvere we>ve, wenn einen.>t nie
angesonneneii Opfer eure vollendete Thatsache geworden sind. Tue bisherigen
Vertrage sind nicht eigentlich Abschlagszahlungen aus die «Linsen. sondern >>e
legen Lasieu ans, ohne bee enlsptechenbeit Vor.helle zu sichern. Richt an.es die
nationale Partei ist die jetzige Lage geschaffen, deren Programm vielmehr die
Ausdehnung car Vui>desversassun.i. auch aus Sübbeulsch.ano ist, sondern durch
die Re.i.ietungen, welche dem Anschluß an den Roiter sich entgegenslemlnen,
währeno sie gleichzeitig dem Volte eihebliche Lasieu an>erlegen. ^lud diese
aber einmal unwlccrrusliche Thaisache gewviden, so wird das ^?oll sich cer «Lin-
sichl nicht verschließen, da» nur der volle Antheil an den Rechren. welche die
Bundesverfassung gewährt, nut den erhöhten Anlocberuilgen an die S>euer-
und Wehrtrafi auszusöhnen im Srance sino. Die ^roffuung eines gemein-
sauien partamenlartsa>en Lebens, zunächst für die Zoll.u>getegenhetlen, >si der
gegevene Weg. die geineinsa aflliche Gesetzgevung allmälig auch an, wettere Ge¬
biete auszudehnen. Wie dies un El-izelnen zu erreichen sei, daiuber enthielt
man sich bekalkt.rter Umschlage. AVer in.>n i,an>ne als dringUchste i^egenslande
die gemeinschaftliche Ordnung eines deutschen Bürgerniederlv.ssungS- und Ge-
werberechis und verwtcs im Ucvrigen am den Arlttel 4 der Versa>su>g, der
bekanntlich den Umfang der Gompcrenz der Vu»besge>etzgebung bezet^nel.
Schon daraus ergiebt sich, welche Stellung wir hier den «ueeu zur Bun¬
desverfassung einnehmen. Wir suo nicht in der glücklichen Lage, uruer dem
Dache beneiden gcvvrgen nuage jUitit an ihr zu ülxn. Sie ist uns mit all
ihren UnvvUtommenheuen das einzige Mittet Rvrd- und Suedeutschlalid zu
vereinigen, ein anderes Mittel muß von den Gegnern er>i noch ersunden werben.
Wir daven deswegen auch weder Zeit noch Lust, sie bis >n ii>>e Ac>nöten Ajin-
kelchen mit Späheraugen zu durchsuchen, um aus Lücken und Mangel zu s.es>>den,
die dann tnumphirend hervorgezogen nud unter da« Vergrößerungsglas gelegt
vor In-" und Ausland ausgestellt wilden; wir haden u>n so weniger Lust o^u,
als dieses Geschäsr von den norddeutschen Brudeln mit ebenso groszer Grüno-
lichteit als Freudigkeit bereits besorgt ist. Uns ist bee ohne Zweisel we,i>ger
dantbaie aber vielleicht nicht minder ersprießliche Ausgabe geworden, der süd¬
deutschen Bevölkerung zu zeigen, welchen ungeyeuren Foilschutt >n der deutschen
Entwickelung eine Verfassung bezeichnet, welche die deutschen ^laaien nach
äugen zu einer politischen und militärischen, im Innern zu einer wirlhschas»
lichen Einheit zusammenfaßt, die für alle gemeinsamen Furgen eine parlamen¬
tarische Gesetzgcoung begründet, die mit einem Wort den vrgaiuschen Willen
der Nation darstellt und als Eorrccliv sür alle Schäden das allgemeine Smnin-
recht besitzt. Auch wir sind nicht blind gegen die Lücken und Mängel dieser
Verfassung, «der der Hauptmangel ist uns vorläufig der. daß sie mahi auch die
süddeutschen Gebiete umfaßt. Ist sie theoretisch nicht eben el« Muster, wird sie
an Vollständigkeit und Fleistnnigkeit von manchen auf dem Papier existirenden
Verfassungen übertroffen, so scheint uns immerhin eine wenn auch minder voll¬
kommene Verfassung den Vorzug zu verdienen, die eben nicht blos auf dem
Papier exisürt. Wir im Süden haben unsere Erfahrungen mit liberalen Ver¬
fassungen gemacht, und wir sollten meinen, auch das preußische Abgeordneten-
Hans hat seine Erfahrungen mit der preußischen Verfassung gemacht, die im
Grund nur ein einziges Mal zur Wahrheit wurde, nämlich damals, als das
Abgeordnetenhaus der Regierung die Indemnität bewilligte. Auch der Süden
steht nicht im Rufe, gleichgiltig gegen die Interessen der Freiheit zu sein und
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