Die Grenzboten. Jg. 25, 1866, II. Semester. IV. Band.der Verfasserin des Pfarrhauses im Harz, "Fritz Werner. Historischer Roman Ich hätte noch mehr Erzeugnisse unserer dichtenden Prosaiker aufführen Der Verleger darf von ungewöhnlichem Glück sagen, wenn er einen Autor der Verfasserin des Pfarrhauses im Harz, „Fritz Werner. Historischer Roman Ich hätte noch mehr Erzeugnisse unserer dichtenden Prosaiker aufführen Der Verleger darf von ungewöhnlichem Glück sagen, wenn er einen Autor <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0508" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/286656"/> <p xml:id="ID_1504" prev="#ID_1503"> der Verfasserin des Pfarrhauses im Harz, „Fritz Werner. Historischer Roman<lb/> aus den Jahren 1800—1816" von Th. Willborn. 3 Bde., „Der Himmelsring"<lb/> von B. Salzbrunner, „Eine Mutter" von F. Gerstäcker. 3 Bde., „Luerfritz. Een<lb/> spaaßi Verteiln" von Th. Piening, „Neue Novellen" von A. E. Brachvogel,<lb/> „Die geraubte Schatulle. Eine Erzählung aus dem wirklichen Leben" von<lb/> E. D. Mund. „Unterwegs. Reisebilder" von Alfred Meißner, „Erlebnisse eines<lb/> Arztes" von E. D. Mund, 2. Abth., „Künstlerroman" von Hackländer, „Ge¬<lb/> heimnisse des Glücks". Roman von Gustav vom See. 4 Bde.. Ernst Willkomm.<lb/> „Gesellen des Satans" 2.Abthlg., „Verlorne Seelen", Roman von Leo Wolfram,<lb/> 3 Bde., Herzberg-Fränkels „Polnische Juden. Geschichten und Bilder", „der<lb/> Hof von Dalwitz und seine Leute" von H. v. Maltitz, 4 Bde., Becker, „des<lb/> Rabbi Vermächtniß", 2. und F. Abth.. 4 Bde.. „Still und bewegt. Ein Lebens-<lb/> bild" von A. v. Klausberg. L. Schücking. „Verschlungene Wege". 3 Bde.. „Mo¬<lb/> derne Familiengeschichten" von A. Lewald, 3 Bde., A. Steffens (Grunow). „Der<lb/> Brandstifter". Novelle, „Mit der Feder für das Schwert", Novellen und Erzäh.<lb/> lungen, A. Diezmann, „Frauenschuld", 2 Bde., „Emilie. Eine Erzählung" von<lb/> A. Katsch, Armand, „Saat und Ernte", 6 Bde. Dann mag hier noch Holteis<lb/> „Charpie", obgleich eigentlich nicht hierher gehörig, und ein neuer Roman der<lb/> L. Mühlbach, „Deutschland im Sturm und Drang", dessen erste Abtheilung<lb/> allein wieder vier Bände füllt, erwähnt werden.</p><lb/> <p xml:id="ID_1505"> Ich hätte noch mehr Erzeugnisse unserer dichtenden Prosaiker aufführen<lb/> können, aber dies mag genügen. Nur noch einen derselben möchte ich erwähnen,<lb/> ehe ich zum Roman des Auslands und zu den oft sehr prosaischen Dichtern<lb/> der neuesten Zeit übergehe. Es ist Fritz Reuter.</p><lb/> <p xml:id="ID_1506"> Der Verleger darf von ungewöhnlichem Glück sagen, wenn er einen Autor<lb/> hat, dessen Schriften er nirgends anzupreisen braucht. Eine einfache Anzeige<lb/> genügt, um den Sortimenter in Allarm zu bringen, während bei nicht wenigen<lb/> Schriftstellern, trotzdem der Verleger sie mit der großen Trommel und mit<lb/> Pauken aufschreit, das Publikum kühl vorübergeht. Einer von der ersten Art<lb/> ist Fritz Reuter. Nach dem ersten Kriegsgetümmel kam die kurze Anzeige von<lb/> dem baldigen Erscheinen des „Dörchläuchting". Kaum war der Friede von<lb/> Nckolsburg geschlossen, so war die erste, bald darauf die zweite Auflage ver¬<lb/> griffen. Gelobt wird da wenig, aber gelesen desto mehr und wo sich zwei über<lb/> Fritz Reuter unterhalten, da glänzen die Gesichter vor innerem Wohlbehagen.<lb/> Schade nur, daß ein Glossar immer noch auf sich warten läßt. Schon vor fast<lb/> drei Jahren stand ein solches in Aussicht. Gar manche Worte sind, die selbst<lb/> Eingeweihtere nicht verstehen und die nur ein auf die Eigenthümlichkeiten des<lb/> mecklenburgische» Lebens eingehendes Wörterbuch zu erklären vermag. Hier wäre,<lb/> um ein vielfach gemißbrauchies Wort einmal richtig anzuwenden, einem dringen¬<lb/> den literarischen Bedürfniß leicht abzuhelfen.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0508]
der Verfasserin des Pfarrhauses im Harz, „Fritz Werner. Historischer Roman
aus den Jahren 1800—1816" von Th. Willborn. 3 Bde., „Der Himmelsring"
von B. Salzbrunner, „Eine Mutter" von F. Gerstäcker. 3 Bde., „Luerfritz. Een
spaaßi Verteiln" von Th. Piening, „Neue Novellen" von A. E. Brachvogel,
„Die geraubte Schatulle. Eine Erzählung aus dem wirklichen Leben" von
E. D. Mund. „Unterwegs. Reisebilder" von Alfred Meißner, „Erlebnisse eines
Arztes" von E. D. Mund, 2. Abth., „Künstlerroman" von Hackländer, „Ge¬
heimnisse des Glücks". Roman von Gustav vom See. 4 Bde.. Ernst Willkomm.
„Gesellen des Satans" 2.Abthlg., „Verlorne Seelen", Roman von Leo Wolfram,
3 Bde., Herzberg-Fränkels „Polnische Juden. Geschichten und Bilder", „der
Hof von Dalwitz und seine Leute" von H. v. Maltitz, 4 Bde., Becker, „des
Rabbi Vermächtniß", 2. und F. Abth.. 4 Bde.. „Still und bewegt. Ein Lebens-
bild" von A. v. Klausberg. L. Schücking. „Verschlungene Wege". 3 Bde.. „Mo¬
derne Familiengeschichten" von A. Lewald, 3 Bde., A. Steffens (Grunow). „Der
Brandstifter". Novelle, „Mit der Feder für das Schwert", Novellen und Erzäh.
lungen, A. Diezmann, „Frauenschuld", 2 Bde., „Emilie. Eine Erzählung" von
A. Katsch, Armand, „Saat und Ernte", 6 Bde. Dann mag hier noch Holteis
„Charpie", obgleich eigentlich nicht hierher gehörig, und ein neuer Roman der
L. Mühlbach, „Deutschland im Sturm und Drang", dessen erste Abtheilung
allein wieder vier Bände füllt, erwähnt werden.
Ich hätte noch mehr Erzeugnisse unserer dichtenden Prosaiker aufführen
können, aber dies mag genügen. Nur noch einen derselben möchte ich erwähnen,
ehe ich zum Roman des Auslands und zu den oft sehr prosaischen Dichtern
der neuesten Zeit übergehe. Es ist Fritz Reuter.
Der Verleger darf von ungewöhnlichem Glück sagen, wenn er einen Autor
hat, dessen Schriften er nirgends anzupreisen braucht. Eine einfache Anzeige
genügt, um den Sortimenter in Allarm zu bringen, während bei nicht wenigen
Schriftstellern, trotzdem der Verleger sie mit der großen Trommel und mit
Pauken aufschreit, das Publikum kühl vorübergeht. Einer von der ersten Art
ist Fritz Reuter. Nach dem ersten Kriegsgetümmel kam die kurze Anzeige von
dem baldigen Erscheinen des „Dörchläuchting". Kaum war der Friede von
Nckolsburg geschlossen, so war die erste, bald darauf die zweite Auflage ver¬
griffen. Gelobt wird da wenig, aber gelesen desto mehr und wo sich zwei über
Fritz Reuter unterhalten, da glänzen die Gesichter vor innerem Wohlbehagen.
Schade nur, daß ein Glossar immer noch auf sich warten läßt. Schon vor fast
drei Jahren stand ein solches in Aussicht. Gar manche Worte sind, die selbst
Eingeweihtere nicht verstehen und die nur ein auf die Eigenthümlichkeiten des
mecklenburgische» Lebens eingehendes Wörterbuch zu erklären vermag. Hier wäre,
um ein vielfach gemißbrauchies Wort einmal richtig anzuwenden, einem dringen¬
den literarischen Bedürfniß leicht abzuhelfen.
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