Die Grenzboten. Jg. 25, 1866, II. Semester. IV. Band.Mit dem Schlußwort, an das wir mit allen seinen Consequenzen zu Ein diplomatisches Aktenstück bei einem Wnrsthiindler. Wer länger in Rom gewesen ist und den Zweck seines Aufenthaltes nicht Ill inäigeutes nsiitiiZMM tutoribus Os.Me texentss regium. O ehr <jus,terque 1s Litlutamus äoini Regen viclsntes integrum, Regen potentem, ^y.no vidit potvntiug <jul temxers>re seis tibi. Mit dem Schlußwort, an das wir mit allen seinen Consequenzen zu Ein diplomatisches Aktenstück bei einem Wnrsthiindler. Wer länger in Rom gewesen ist und den Zweck seines Aufenthaltes nicht Ill inäigeutes nsiitiiZMM tutoribus Os.Me texentss regium. O ehr <jus,terque 1s Litlutamus äoini Regen viclsntes integrum, Regen potentem, ^y.no vidit potvntiug <jul temxers>re seis tibi. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0342" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/286490"/> <p xml:id="ID_990"> Mit dem Schlußwort, an das wir mit allen seinen Consequenzen zu<lb/> glauben das ernsthafte Bedürfniß haben, stimmen wir gern überein, ja vielleicht<lb/> hätte es dem Laureaten zum Verdienst gereicht, wenn er die edle Tugend der<lb/> Selbstbeherrschung gepflogen hätte, als es ihm noch freistand, seine gelassenen<lb/> Worte groß auszusprechen. Aber zu dem Vorausgehenden sei eine Anmerkung<lb/> erlaubt. Das jetzt gestiftete Bundesverhältniß zwischen Sachsen und Preußen<lb/> ist einer Civilehe nicht unähnlich, welche lediglich auf Contract besteht. NaKt<lb/> die Poesie, um dem profanen Bund die höhere Weihe zu geben, so vergesse<lb/> sie nicht, daß es sich in einem Hochzeitsgedichte bedenklich ausnimmt, von<lb/> Scheidung zu reden. Würden solche Anspielungen landesüblich, so stehen wir<lb/> nicht dafür, daß der gelehrte Dichter noch genöthigt wird, das Motiv „Na.ri6in<lb/> Lorussi" als Ritornell oder Kehrreim zu behandeln.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Ein diplomatisches Aktenstück bei einem Wnrsthiindler.</head><lb/> <p xml:id="ID_991"> Wer länger in Rom gewesen ist und den Zweck seines Aufenthaltes nicht<lb/> wie ein Engländer darin gesehen hat, sein Reisehandbuch an Ort und Stelle<lb/> zu lesen, der wird sicher aus eigener Erfahrung wissen, was ein römischer Pizzi-<lb/> caruolo ist. Andern hält es schwer den richtigen Begriff zu geben. Unser<lb/> Wursthändler ist viel einseitiger als dieser, der den Verkauf um Heller und<lb/> Pfennige nicht zu gering achtet; schwerlich aber ist er so populär wie sein<lb/> römischer Zunftgenosse, bei dem um Ave Maria alle Welt vorspricht, um sich<lb/> den Bedarf für die Abendmahlzeit zu holen und dabei ein Stückchen zu plaudern;<lb/> und auf keinen Fall ist er so witzig wie dieser. Wer. des Dialektes mächtig,<lb/> diese köstlich schlagenden Dialoge mit den bunt wechselnden Gästen belauschen<lb/> will, wird sich höchlich darüber vergnügen, welche bedenkliche Hinneigung zu<lb/> aristophanischen Freiheiten dieser Volkswitz nimmt, der nicht müde wird, sich<lb/> immer zu wiederholen und sich in immer neuen Variationen auszuprägen.</p><lb/> <note xml:id="FID_50" prev="#FID_49" place="foot"> <lg xml:id="POEMID_24" type="poem"> <l> Ill inäigeutes nsiitiiZMM tutoribus<lb/> Os.Me texentss regium.<lb/> O ehr <jus,terque 1s Litlutamus äoini<lb/> Regen viclsntes integrum,<lb/> Regen potentem, ^y.no vidit potvntiug<lb/> <jul temxers>re seis tibi.<lb/></l> </lg> </note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0342]
Mit dem Schlußwort, an das wir mit allen seinen Consequenzen zu
glauben das ernsthafte Bedürfniß haben, stimmen wir gern überein, ja vielleicht
hätte es dem Laureaten zum Verdienst gereicht, wenn er die edle Tugend der
Selbstbeherrschung gepflogen hätte, als es ihm noch freistand, seine gelassenen
Worte groß auszusprechen. Aber zu dem Vorausgehenden sei eine Anmerkung
erlaubt. Das jetzt gestiftete Bundesverhältniß zwischen Sachsen und Preußen
ist einer Civilehe nicht unähnlich, welche lediglich auf Contract besteht. NaKt
die Poesie, um dem profanen Bund die höhere Weihe zu geben, so vergesse
sie nicht, daß es sich in einem Hochzeitsgedichte bedenklich ausnimmt, von
Scheidung zu reden. Würden solche Anspielungen landesüblich, so stehen wir
nicht dafür, daß der gelehrte Dichter noch genöthigt wird, das Motiv „Na.ri6in
Lorussi" als Ritornell oder Kehrreim zu behandeln.
Ein diplomatisches Aktenstück bei einem Wnrsthiindler.
Wer länger in Rom gewesen ist und den Zweck seines Aufenthaltes nicht
wie ein Engländer darin gesehen hat, sein Reisehandbuch an Ort und Stelle
zu lesen, der wird sicher aus eigener Erfahrung wissen, was ein römischer Pizzi-
caruolo ist. Andern hält es schwer den richtigen Begriff zu geben. Unser
Wursthändler ist viel einseitiger als dieser, der den Verkauf um Heller und
Pfennige nicht zu gering achtet; schwerlich aber ist er so populär wie sein
römischer Zunftgenosse, bei dem um Ave Maria alle Welt vorspricht, um sich
den Bedarf für die Abendmahlzeit zu holen und dabei ein Stückchen zu plaudern;
und auf keinen Fall ist er so witzig wie dieser. Wer. des Dialektes mächtig,
diese köstlich schlagenden Dialoge mit den bunt wechselnden Gästen belauschen
will, wird sich höchlich darüber vergnügen, welche bedenkliche Hinneigung zu
aristophanischen Freiheiten dieser Volkswitz nimmt, der nicht müde wird, sich
immer zu wiederholen und sich in immer neuen Variationen auszuprägen.
Ill inäigeutes nsiitiiZMM tutoribus
Os.Me texentss regium.
O ehr <jus,terque 1s Litlutamus äoini
Regen viclsntes integrum,
Regen potentem, ^y.no vidit potvntiug
<jul temxers>re seis tibi.
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