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Die Grenzboten. Jg. 25, 1866, II. Semester. III. Band.

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litisch-so cialer Hinsicht zum Heile beider Theile, vor chinesischer Abgeschlossenheit .und
dem-damit.'involvirten Stillstande zu bewahren, ist es nun mit, seiner. Ujipgehun.g
durch die vielfältigsten natürlichen, wie künstlichen Verkehrswege verbunden. .. . ,>..-.
lsff Mas erstere, die natürlichen Verkehrswege, anlangt,, . so ist nach, jNorden.,.un..d.
Nordwesten ^ hin der Verbindung mit dem intelligenteren, dem protestantischen Theils
Deutschlands, welcher den. Süden in Bezug auf Wissenschaft und Industrie, cheiweitM
überragt, nicht das mindeste Hinderniß von der Natur in den Weg gelegt; Sachsen,
liegt für diesen Theil offen da, um günstige Einflüsse zu empfangen. <Kleichsam mit
mehr Vorsicht ist es von der gütigen Natur gegen Süden verwahrt. Wie Deutsch¬
land vor den "welschen" Einflüssen durch die Alpen, so ist Sachsen vor den von
Süden cher drohenden hemmenden Gewalten durch das Erzgebirge geschützt...Da.indeß
diese, zumal jetzt, nicht mehr so gefährlich sind, wie jenes Wclschthum.es früher den
Deutschen war, so ist hier ein Thor -offen gelassen, welches dort, fehlt, und die Elbe
-bietet, durch ihren Durchbruch durch das Elbsqndsteingebirge einen ja auch, leicht zu
controlirenden Verkehrsweg dar, während diese Elbe unparteiisch ebenso auch' nach
Norden hin, jalso quer durch Sachsen hindurch, und nach Norden und.Süden hinaus
die . dem Handel so zuträgliche. Wasserstraße bildet. ., > ,

Nicht umsonst führen so viele Wege heraus und herein , über die Grenzen des
kleinen, scheinbar, unbedeutenden. Sachsen. Ist die. Existenz dieser, vtelsältigen Ver-
.kehrswege an sich schon ein .Beweis dafür, daß ,fie nöthig erachtet worden, sind, so
wird uns der Hinblick auf Sachsens Eultur, Industrie, und Handel, den wir uns.
jetzt--gestatten wollen, genügend erkennen lassen, daß durch diese drei Fcictoren ein
ungemein lebhafter Verkehr des glücklichen Ländchens mit seiner Umgebung entstehen
muß , dem jene künstlichen Verkehrsverbindungen ihr Dasein und, zugleich-mit. den
.natürlichen, ihre Frequenz verdanken. Dieser Hinblick wird ganz besonders yazu.M,-
eignet sein, in dem Bewohner, des gesegneten Landes jene Hochachtung vyr Diesem,
-seinem engeren Vaterlande zu erwecken, die ihn, sowohl mit Stolz erfüllen, demselben
.anzugehören, als auch infolge davon die Liebe und Anhänglichkeit empfinden Wen
. wird, die .ihn vor unpatriotischen Jn.differcntismus und gedankenlosem Ausgehenwollen
in einem unbestimmten Ganzen bewahren sollen.

< ! - Nicht mit Unrecht ist von jeher, die Eiche als das Bild basi.deutschen ,Charakters
uhingesteflt. worden, l Ihr langsames Wachsen, , bei dem ihr,Holz so eisenfest und
brauchbar wird, die Gründlichkeit, mit der. sie im Boden Wurzel.-saßt, Md die Festig¬
keit,, mit der. sie den .Stürmen der Zeit zu trotzen vermag, ihre Gediegenheit und ihr
: Werth , bei siüßcrlich eckigen und rauhen Formen geben treu das deutsche .Wesen
wieder.. Ebenso finden wir in der Thierwelt in dem sonst Deutschlands Wälder be¬
lohnender, und hier in .unbeschränkter Freiheit hausenden Auerochsen, in dem mäch¬
tigen Ur, das Bild deutscher, unbezwinglicher Starke und stetig und ruhig, aber
. ebenso.^unwiderstehlich thätigen, energischen Phlegmas.--

. .. Dieses .richtig mo.dificirte Phlegma mit seinen heilsamen Folgen ist nun . auch
von jeher Eigenschaft der Sachsen gewesen.

' , .. Sachsen ist ein Land, welches das ganze Deutschland im Kleinen wiedergiebt,
.die^Sachsen sind ein, Volk , welches den Typus echt deutschen Charakters zur An-
schauung. bringt, und.somit ist der, der sich als wahrer Sachse fühlt und weiß, der
sich seiner sächsischen Heimath rühmt und freut., sq. ipso., auch echt deutscher. Gesin¬
nung,.und. darf sich gewissermaßen unbeschadet dieser deutschen Gesinnung zu einem
gewissen.Particularismus hinneigen mit mehr Recht als Angehörige .anderer deut¬
scher Länder, die .sich, dadurch von rein deutschem Wesen .weiter. entfernen MÜpMs

So weit Herr B. Haas, Oberlehrer an einer großen Realschule der Residenzstadt
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Bkrantw^tlicher RcdattwrV Gustav Freytan.
Verlag von F. L. Herbig. -- Druck von Hüthel Legler (früher C. Ä. Elbert).in Leipzig.'

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dem-damit.'involvirten Stillstande zu bewahren, ist es nun mit, seiner. Ujipgehun.g
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überragt, nicht das mindeste Hinderniß von der Natur in den Weg gelegt; Sachsen,
liegt für diesen Theil offen da, um günstige Einflüsse zu empfangen. <Kleichsam mit
mehr Vorsicht ist es von der gütigen Natur gegen Süden verwahrt. Wie Deutsch¬
land vor den „welschen" Einflüssen durch die Alpen, so ist Sachsen vor den von
Süden cher drohenden hemmenden Gewalten durch das Erzgebirge geschützt...Da.indeß
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Deutschen war, so ist hier ein Thor -offen gelassen, welches dort, fehlt, und die Elbe
-bietet, durch ihren Durchbruch durch das Elbsqndsteingebirge einen ja auch, leicht zu
controlirenden Verkehrsweg dar, während diese Elbe unparteiisch ebenso auch' nach
Norden hin, jalso quer durch Sachsen hindurch, und nach Norden und.Süden hinaus
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Nicht umsonst führen so viele Wege heraus und herein , über die Grenzen des
kleinen, scheinbar, unbedeutenden. Sachsen. Ist die. Existenz dieser, vtelsältigen Ver-
.kehrswege an sich schon ein .Beweis dafür, daß ,fie nöthig erachtet worden, sind, so
wird uns der Hinblick auf Sachsens Eultur, Industrie, und Handel, den wir uns.
jetzt--gestatten wollen, genügend erkennen lassen, daß durch diese drei Fcictoren ein
ungemein lebhafter Verkehr des glücklichen Ländchens mit seiner Umgebung entstehen
muß , dem jene künstlichen Verkehrsverbindungen ihr Dasein und, zugleich-mit. den
.natürlichen, ihre Frequenz verdanken. Dieser Hinblick wird ganz besonders yazu.M,-
eignet sein, in dem Bewohner, des gesegneten Landes jene Hochachtung vyr Diesem,
-seinem engeren Vaterlande zu erwecken, die ihn, sowohl mit Stolz erfüllen, demselben
.anzugehören, als auch infolge davon die Liebe und Anhänglichkeit empfinden Wen
. wird, die .ihn vor unpatriotischen Jn.differcntismus und gedankenlosem Ausgehenwollen
in einem unbestimmten Ganzen bewahren sollen.

< ! - Nicht mit Unrecht ist von jeher, die Eiche als das Bild basi.deutschen ,Charakters
uhingesteflt. worden, l Ihr langsames Wachsen, , bei dem ihr,Holz so eisenfest und
brauchbar wird, die Gründlichkeit, mit der. sie im Boden Wurzel.-saßt, Md die Festig¬
keit,, mit der. sie den .Stürmen der Zeit zu trotzen vermag, ihre Gediegenheit und ihr
: Werth , bei siüßcrlich eckigen und rauhen Formen geben treu das deutsche .Wesen
wieder.. Ebenso finden wir in der Thierwelt in dem sonst Deutschlands Wälder be¬
lohnender, und hier in .unbeschränkter Freiheit hausenden Auerochsen, in dem mäch¬
tigen Ur, das Bild deutscher, unbezwinglicher Starke und stetig und ruhig, aber
. ebenso.^unwiderstehlich thätigen, energischen Phlegmas.—

. .. Dieses .richtig mo.dificirte Phlegma mit seinen heilsamen Folgen ist nun . auch
von jeher Eigenschaft der Sachsen gewesen.

' , .. Sachsen ist ein Land, welches das ganze Deutschland im Kleinen wiedergiebt,
.die^Sachsen sind ein, Volk , welches den Typus echt deutschen Charakters zur An-
schauung. bringt, und.somit ist der, der sich als wahrer Sachse fühlt und weiß, der
sich seiner sächsischen Heimath rühmt und freut., sq. ipso., auch echt deutscher. Gesin¬
nung,.und. darf sich gewissermaßen unbeschadet dieser deutschen Gesinnung zu einem
gewissen.Particularismus hinneigen mit mehr Recht als Angehörige .anderer deut¬
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So weit Herr B. Haas, Oberlehrer an einer großen Realschule der Residenzstadt
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Bkrantw^tlicher RcdattwrV Gustav Freytan.
Verlag von F. L. Herbig. — Druck von Hüthel Legler (früher C. Ä. Elbert).in Leipzig.'
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 25, 1866, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341803_285587/302>, abgerufen am 25.08.2024.