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Die Grenzboten. Jg. 25, 1866, II. Semester. III. Band.

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Umfang unsers Wollens ihm gleichgiltig wäre; es wird ihm lieb sein, wenn
die deutsche Frage bei einer aasiger Besserung aufhört eine brennende zu sein;
reicht nicht blos unser Wunsch weiter, sondern gleichermaßen die Entschlossen¬
heit unsers Willens, so wird er vollendete Thatsachen, hinter denen die Nation
steht, hier wie in Italien respectiren. Was hätte Frankreich auch von einem
gekräftigten Deutschland zu besorgen! Das Elsaß haben wir verschmerzt, ein
eroberndes Volk sind wir nicht, billig wissen wir am Fremden das Fremde zu
schätzen und halten mit guten Nachbarn gern gute Nachbarschaft. Unser Volks-
charakter, mit Schwächen und Vorzügen, ist dem Kaiser nicht unbekannt; weniger
wissen die Franzosen davon, Ihnen könnte die Consolidirung der nachbarlichen
Zustände in Italien und Deutschland gefährlich erscheinen; sie urtheilen nach
althergebrachten Schema und haben für keine Dynastie zu sorgen. Auf sie
mindestens ebenso stark wie auf die auswärtigen Verhältnisse war darum dre
Proclamation des Nationalitätsprincips berechnet. Es gab den Umgestaltungen
der Karte gewissermaßen eine innere Berechtigung und einen idealen Hinter¬
grund; in seiner Aufstellung von Seiten Frankreichs lag etwas von civilisato-
rischer Mission. Und neben der Gloire bot es die Möglichkeit, in geeigneten
Fällen recht nutzbringend verwerthet zu werden; es war ein Princip, von dem
Frankreich keine Einbuße zu besorgen, manchen Gewinn zu erhoffen hatte. Nun
ist nicht grade nöthig, daß Deutschland dabei unmittelbar betheiligt werde;
immerhin muß man, der Neigung der Franzosen und dem Vorgang von
Savoyen und Nizza gegenüber, auf die Möglichkeit des Versuchs gefaßt sein.
Für diesen Fall gilt, daß uns nichts Anderes begegnen wird, als wir verdienen;
Napoleon bietet grade so viel, als er weiß, daß man sich bieten läßt oder bieten
lassen muß. Probiren wird er vielleicht dies und jenes; probirt hat er schon,
ob die Cession Venetiens uns imponiren würde; da sie ohne sonderlichen Ein¬
druck blieb, trat er vorsichtig in die Linie neutraler Vermittlung zurück. Auch
weiß er sehr wohl, daß Preußen nach Königgrätz nicht mit Sardinien nach Villa-
franca auf gleiche Linie zu stellen ist, zumal da er selbst mit seinen Franzosen
unbetheiiigler Zuschauer geblieben; dazu kommt, daß er wenig Neigung ver¬
spürt, ohne sichere Aussicht aus Erfolg ein kräftiges Nationalgefühl zu verletzen.
Im Ganzen ist wohl anzunehmen, daß zwischen Deutschland und Frankreich
gute Freundschaft bestehen bleiben wird, wenn nicht aus Herzensneigung, dann
aus dem mächtigeren Grunde sich verständigender Interessen.

So etwa stellen sich bei ruhiger Betrachtung die Dinge dar. Lager sie
aber auch weniger günstig, -- jedem Volk ist sein Schicksal in eigene Hand ge¬
geben. Denken wir doch wenige Jahre zurück. Wenn es aussichtslose Zustände
gab, waren es die auf der apenninischen Halbinsel. Oestreichs Doppelaar über¬
schattete fast ganz Italien; mit den Klauen umschloß er die Lombardei und Be-
netien, seinem Flügelschlag lauschten die legitimen Vasallen in Modena und
Toscana, in Parma und Neapel; in das kleine Piemont hatte die italienische
Tricolore sich geflüchtet. Und doch zerstob die ganze Habsburgische Herrlichkeit
vor dem entschlossenen Willen des Volkes. Im Bunde mit Frankreich gewann
Sardinien die Lombardei, gegen den Wunsch Frankreichs constituirte Italien sich
dann als Einheitsstaat. Es ergriff den fliehenden Augenblick und hatte den
Muth, selber Geschichte zu machen. Auch empfand es in jenen großen Tagen
zu gesund und jugendkräftig, um in schwächlicher Sentimentalität, da das Werk
vorerst nicht ganz'zu vollenden war. auf das Werk selber zu verzichten. Und
jetzt steht kein Fremdling mehr auf italienischem Boden, und die Römer harren
des Tages ihrer politischen Auferstehung.

Wir aber? Wohl sind wir eine große Nation und könnten eine mächtige
Nation sein, wenn wir wollten. Aber in langen Jahrzehnten politischer Ver-


Umfang unsers Wollens ihm gleichgiltig wäre; es wird ihm lieb sein, wenn
die deutsche Frage bei einer aasiger Besserung aufhört eine brennende zu sein;
reicht nicht blos unser Wunsch weiter, sondern gleichermaßen die Entschlossen¬
heit unsers Willens, so wird er vollendete Thatsachen, hinter denen die Nation
steht, hier wie in Italien respectiren. Was hätte Frankreich auch von einem
gekräftigten Deutschland zu besorgen! Das Elsaß haben wir verschmerzt, ein
eroberndes Volk sind wir nicht, billig wissen wir am Fremden das Fremde zu
schätzen und halten mit guten Nachbarn gern gute Nachbarschaft. Unser Volks-
charakter, mit Schwächen und Vorzügen, ist dem Kaiser nicht unbekannt; weniger
wissen die Franzosen davon, Ihnen könnte die Consolidirung der nachbarlichen
Zustände in Italien und Deutschland gefährlich erscheinen; sie urtheilen nach
althergebrachten Schema und haben für keine Dynastie zu sorgen. Auf sie
mindestens ebenso stark wie auf die auswärtigen Verhältnisse war darum dre
Proclamation des Nationalitätsprincips berechnet. Es gab den Umgestaltungen
der Karte gewissermaßen eine innere Berechtigung und einen idealen Hinter¬
grund; in seiner Aufstellung von Seiten Frankreichs lag etwas von civilisato-
rischer Mission. Und neben der Gloire bot es die Möglichkeit, in geeigneten
Fällen recht nutzbringend verwerthet zu werden; es war ein Princip, von dem
Frankreich keine Einbuße zu besorgen, manchen Gewinn zu erhoffen hatte. Nun
ist nicht grade nöthig, daß Deutschland dabei unmittelbar betheiligt werde;
immerhin muß man, der Neigung der Franzosen und dem Vorgang von
Savoyen und Nizza gegenüber, auf die Möglichkeit des Versuchs gefaßt sein.
Für diesen Fall gilt, daß uns nichts Anderes begegnen wird, als wir verdienen;
Napoleon bietet grade so viel, als er weiß, daß man sich bieten läßt oder bieten
lassen muß. Probiren wird er vielleicht dies und jenes; probirt hat er schon,
ob die Cession Venetiens uns imponiren würde; da sie ohne sonderlichen Ein¬
druck blieb, trat er vorsichtig in die Linie neutraler Vermittlung zurück. Auch
weiß er sehr wohl, daß Preußen nach Königgrätz nicht mit Sardinien nach Villa-
franca auf gleiche Linie zu stellen ist, zumal da er selbst mit seinen Franzosen
unbetheiiigler Zuschauer geblieben; dazu kommt, daß er wenig Neigung ver¬
spürt, ohne sichere Aussicht aus Erfolg ein kräftiges Nationalgefühl zu verletzen.
Im Ganzen ist wohl anzunehmen, daß zwischen Deutschland und Frankreich
gute Freundschaft bestehen bleiben wird, wenn nicht aus Herzensneigung, dann
aus dem mächtigeren Grunde sich verständigender Interessen.

So etwa stellen sich bei ruhiger Betrachtung die Dinge dar. Lager sie
aber auch weniger günstig, — jedem Volk ist sein Schicksal in eigene Hand ge¬
geben. Denken wir doch wenige Jahre zurück. Wenn es aussichtslose Zustände
gab, waren es die auf der apenninischen Halbinsel. Oestreichs Doppelaar über¬
schattete fast ganz Italien; mit den Klauen umschloß er die Lombardei und Be-
netien, seinem Flügelschlag lauschten die legitimen Vasallen in Modena und
Toscana, in Parma und Neapel; in das kleine Piemont hatte die italienische
Tricolore sich geflüchtet. Und doch zerstob die ganze Habsburgische Herrlichkeit
vor dem entschlossenen Willen des Volkes. Im Bunde mit Frankreich gewann
Sardinien die Lombardei, gegen den Wunsch Frankreichs constituirte Italien sich
dann als Einheitsstaat. Es ergriff den fliehenden Augenblick und hatte den
Muth, selber Geschichte zu machen. Auch empfand es in jenen großen Tagen
zu gesund und jugendkräftig, um in schwächlicher Sentimentalität, da das Werk
vorerst nicht ganz'zu vollenden war. auf das Werk selber zu verzichten. Und
jetzt steht kein Fremdling mehr auf italienischem Boden, und die Römer harren
des Tages ihrer politischen Auferstehung.

Wir aber? Wohl sind wir eine große Nation und könnten eine mächtige
Nation sein, wenn wir wollten. Aber in langen Jahrzehnten politischer Ver-


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 25, 1866, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341803_285587/259>, abgerufen am 03.07.2024.