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Die Grenzboten. Jg. 23, 1864, II. Semester. IV. Band.

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längst vorgesehen und von ihm selbst wiederholt erbeten. Der Annahme des Han¬
delsvertrags zugeneigt, aber in seinen Absichten immer wieder von den Herren
v, Neurath und v, Hügel durchkreuzt, hatte er schon lange eine unleidliche Stellung.
Mehr noch drückte ihn die Geschäftslast seines Departements, welcher der fleißige,
gewissenhafte, sorgsam abwägende, aber zu wenig durchgreifende Mann nicht ge¬
wachsen war. Man hat im ersten Augenblick den ganzen Ministcrwcchsel mit der
Zollvcreinsfragc in Verbindung gebracht, was insofern nahe lag, als die entschei¬
denden Schritte in dieser Frage eben um die kritische Zeit gethan werden mußten.
Die Deputation des Landescvmitos zur Erhaltung des Zollvereins, welche einen letzten
energischen Appell an den König versuchte, traf in Friedrichshafen ein eben als die Ver¬
handlungen zur Bildung eines neuen Cabinets im Gange waren. Auch wurde der
Rücktritt Signis dadurch vollends entschieden, daß im letzten Moment, als ihm der
Beitritt Würtembergs zum rcconstruirten Zollverein bereits zugesagt war, noch ein¬
mal Herr v. Hügel mit dem Rathe durchdrang, erst noch in München mit den bis¬
herigen Genossen zu conferiren und gemeinsam den sauren Schritt zur Unterwerfung
zu thun. Lolkmeu misorig! Im Ganzen hatte diese Frage für den Ministcrwechscl
keine Bedeutung. Wie das alte Ministerium im Begriff stand, den Beitritt zu er¬
klären, so mußte dies der erste Schritt des neuen Cabinets sein. Man wahrte seine
Selbständigkeit dadurch, daß man bis zur zwölften Stunde zögerte und dann eben
noch durch die schon halb zugeschlagene Thür cinschlüpste. -- Von dem neuen Vor¬
stand des Finanzdepartcmcnts, dem bisherigen Director der Forstabtheilung, Renner,
ist nichts zu sagen, als daß er von Anfang an sich nicht getraute die ganze Ge¬
schäftslast seines Ressorts zu übernehmen und das wichtige Departement der Ver-
kehrsanstalten willig an Herrn v. Varubühlcr abtrat.

In den jüngsten Tagen hat nun auch der Justizminister Wächter-Spittler,
um einer uucrbetcnen Entlassung zuvorzukommen, dieselbe eingereicht und auch er¬
halten, so daß vo" den alten Räthen nur uoch der Kriegsminister Miller und der
Cultusminister Golthcr übrig sind. Seinen Posten hat -- zunächst provisorisch
-- Herr v, Neurath selbst übernommen, der bisher in seiner unverantwortlichen
Stellung als Präsident des geheimen Raths hinter den Coulissen stand und, den
Königen Wilhelm und Karl gleich unentbehrlich, die eigentliche Seele der würtem-
bergischen Politik war. Seine Uebernahme des Portefeuilles der Justiz giebt zunächst
der projectirten Reform der Justizorganisation, die freilich auch von Wächter sehr
gemüthlich betrieben wurde, den Todesstoß.

Die Geschichte des neuen Ministeriums wird zunächst eine innere sein. Es wird
sich frage", ob die Hofkreisc, die nnn einmal in Bewegung sind, bei diesen Ver¬
änderungen sich beruhigen. und wie die verschiedenen Elemente des neuen Cabinets
selbst sich zu einander stellen, insbesondere, wie Herr v. Neurath und Herr v. Varu¬
bühlcr sich vertragen werde", jener der bisher allein dominirende Regulator unsrer
Politik, dieser die neue Sonne der Hofpartci, jener der Träger eines bestimmten Poli¬
tischen Systems, das Organ des östreichischen Einflusses, dieser der unberechenbare
Stern der Zukunft. Inzwischen darf man annehmen, daß unsre Politik nach keiner
Seite hin große Sprünge machen wird. In der innern Politik debütirt vielleicht
Geßler mit liberalen Versprechungen, aber soviel ist leider unzweifelhaft: der ganze
Ministerwechsel ist nicht durch die klare Einsicht veranlaßt, daß nach den empfind¬
lichen Niederlagen der Politik der Mittelstaatcn diese keine andere Stütze mehr haben
als die eigene Bevölkerung und daß sie diese Stütze sich nur erhalten können durch
^. die aufrichtigste und loyalste Pflege des constitutionellen Systems.




Bcvnntwc'rtlichcc Und-icteur: Dr. M^>>ih Busch,
Verlag von F. L, H e r l> i g. -- Druck von C, E. "Ubert in Leipzig.

längst vorgesehen und von ihm selbst wiederholt erbeten. Der Annahme des Han¬
delsvertrags zugeneigt, aber in seinen Absichten immer wieder von den Herren
v, Neurath und v, Hügel durchkreuzt, hatte er schon lange eine unleidliche Stellung.
Mehr noch drückte ihn die Geschäftslast seines Departements, welcher der fleißige,
gewissenhafte, sorgsam abwägende, aber zu wenig durchgreifende Mann nicht ge¬
wachsen war. Man hat im ersten Augenblick den ganzen Ministcrwcchsel mit der
Zollvcreinsfragc in Verbindung gebracht, was insofern nahe lag, als die entschei¬
denden Schritte in dieser Frage eben um die kritische Zeit gethan werden mußten.
Die Deputation des Landescvmitos zur Erhaltung des Zollvereins, welche einen letzten
energischen Appell an den König versuchte, traf in Friedrichshafen ein eben als die Ver¬
handlungen zur Bildung eines neuen Cabinets im Gange waren. Auch wurde der
Rücktritt Signis dadurch vollends entschieden, daß im letzten Moment, als ihm der
Beitritt Würtembergs zum rcconstruirten Zollverein bereits zugesagt war, noch ein¬
mal Herr v. Hügel mit dem Rathe durchdrang, erst noch in München mit den bis¬
herigen Genossen zu conferiren und gemeinsam den sauren Schritt zur Unterwerfung
zu thun. Lolkmeu misorig! Im Ganzen hatte diese Frage für den Ministcrwechscl
keine Bedeutung. Wie das alte Ministerium im Begriff stand, den Beitritt zu er¬
klären, so mußte dies der erste Schritt des neuen Cabinets sein. Man wahrte seine
Selbständigkeit dadurch, daß man bis zur zwölften Stunde zögerte und dann eben
noch durch die schon halb zugeschlagene Thür cinschlüpste. — Von dem neuen Vor¬
stand des Finanzdepartcmcnts, dem bisherigen Director der Forstabtheilung, Renner,
ist nichts zu sagen, als daß er von Anfang an sich nicht getraute die ganze Ge¬
schäftslast seines Ressorts zu übernehmen und das wichtige Departement der Ver-
kehrsanstalten willig an Herrn v. Varubühlcr abtrat.

In den jüngsten Tagen hat nun auch der Justizminister Wächter-Spittler,
um einer uucrbetcnen Entlassung zuvorzukommen, dieselbe eingereicht und auch er¬
halten, so daß vo» den alten Räthen nur uoch der Kriegsminister Miller und der
Cultusminister Golthcr übrig sind. Seinen Posten hat — zunächst provisorisch
— Herr v, Neurath selbst übernommen, der bisher in seiner unverantwortlichen
Stellung als Präsident des geheimen Raths hinter den Coulissen stand und, den
Königen Wilhelm und Karl gleich unentbehrlich, die eigentliche Seele der würtem-
bergischen Politik war. Seine Uebernahme des Portefeuilles der Justiz giebt zunächst
der projectirten Reform der Justizorganisation, die freilich auch von Wächter sehr
gemüthlich betrieben wurde, den Todesstoß.

Die Geschichte des neuen Ministeriums wird zunächst eine innere sein. Es wird
sich frage», ob die Hofkreisc, die nnn einmal in Bewegung sind, bei diesen Ver¬
änderungen sich beruhigen. und wie die verschiedenen Elemente des neuen Cabinets
selbst sich zu einander stellen, insbesondere, wie Herr v. Neurath und Herr v. Varu¬
bühlcr sich vertragen werde», jener der bisher allein dominirende Regulator unsrer
Politik, dieser die neue Sonne der Hofpartci, jener der Träger eines bestimmten Poli¬
tischen Systems, das Organ des östreichischen Einflusses, dieser der unberechenbare
Stern der Zukunft. Inzwischen darf man annehmen, daß unsre Politik nach keiner
Seite hin große Sprünge machen wird. In der innern Politik debütirt vielleicht
Geßler mit liberalen Versprechungen, aber soviel ist leider unzweifelhaft: der ganze
Ministerwechsel ist nicht durch die klare Einsicht veranlaßt, daß nach den empfind¬
lichen Niederlagen der Politik der Mittelstaatcn diese keine andere Stütze mehr haben
als die eigene Bevölkerung und daß sie diese Stütze sich nur erhalten können durch
^. die aufrichtigste und loyalste Pflege des constitutionellen Systems.




Bcvnntwc'rtlichcc Und-icteur: Dr. M^>>ih Busch,
Verlag von F. L, H e r l> i g. — Druck von C, E. «Ubert in Leipzig.
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[0124] längst vorgesehen und von ihm selbst wiederholt erbeten. Der Annahme des Han¬ delsvertrags zugeneigt, aber in seinen Absichten immer wieder von den Herren v, Neurath und v, Hügel durchkreuzt, hatte er schon lange eine unleidliche Stellung. Mehr noch drückte ihn die Geschäftslast seines Departements, welcher der fleißige, gewissenhafte, sorgsam abwägende, aber zu wenig durchgreifende Mann nicht ge¬ wachsen war. Man hat im ersten Augenblick den ganzen Ministcrwcchsel mit der Zollvcreinsfragc in Verbindung gebracht, was insofern nahe lag, als die entschei¬ denden Schritte in dieser Frage eben um die kritische Zeit gethan werden mußten. Die Deputation des Landescvmitos zur Erhaltung des Zollvereins, welche einen letzten energischen Appell an den König versuchte, traf in Friedrichshafen ein eben als die Ver¬ handlungen zur Bildung eines neuen Cabinets im Gange waren. Auch wurde der Rücktritt Signis dadurch vollends entschieden, daß im letzten Moment, als ihm der Beitritt Würtembergs zum rcconstruirten Zollverein bereits zugesagt war, noch ein¬ mal Herr v. Hügel mit dem Rathe durchdrang, erst noch in München mit den bis¬ herigen Genossen zu conferiren und gemeinsam den sauren Schritt zur Unterwerfung zu thun. Lolkmeu misorig! Im Ganzen hatte diese Frage für den Ministcrwechscl keine Bedeutung. Wie das alte Ministerium im Begriff stand, den Beitritt zu er¬ klären, so mußte dies der erste Schritt des neuen Cabinets sein. Man wahrte seine Selbständigkeit dadurch, daß man bis zur zwölften Stunde zögerte und dann eben noch durch die schon halb zugeschlagene Thür cinschlüpste. — Von dem neuen Vor¬ stand des Finanzdepartcmcnts, dem bisherigen Director der Forstabtheilung, Renner, ist nichts zu sagen, als daß er von Anfang an sich nicht getraute die ganze Ge¬ schäftslast seines Ressorts zu übernehmen und das wichtige Departement der Ver- kehrsanstalten willig an Herrn v. Varubühlcr abtrat. In den jüngsten Tagen hat nun auch der Justizminister Wächter-Spittler, um einer uucrbetcnen Entlassung zuvorzukommen, dieselbe eingereicht und auch er¬ halten, so daß vo» den alten Räthen nur uoch der Kriegsminister Miller und der Cultusminister Golthcr übrig sind. Seinen Posten hat — zunächst provisorisch — Herr v, Neurath selbst übernommen, der bisher in seiner unverantwortlichen Stellung als Präsident des geheimen Raths hinter den Coulissen stand und, den Königen Wilhelm und Karl gleich unentbehrlich, die eigentliche Seele der würtem- bergischen Politik war. Seine Uebernahme des Portefeuilles der Justiz giebt zunächst der projectirten Reform der Justizorganisation, die freilich auch von Wächter sehr gemüthlich betrieben wurde, den Todesstoß. Die Geschichte des neuen Ministeriums wird zunächst eine innere sein. Es wird sich frage», ob die Hofkreisc, die nnn einmal in Bewegung sind, bei diesen Ver¬ änderungen sich beruhigen. und wie die verschiedenen Elemente des neuen Cabinets selbst sich zu einander stellen, insbesondere, wie Herr v. Neurath und Herr v. Varu¬ bühlcr sich vertragen werde», jener der bisher allein dominirende Regulator unsrer Politik, dieser die neue Sonne der Hofpartci, jener der Träger eines bestimmten Poli¬ tischen Systems, das Organ des östreichischen Einflusses, dieser der unberechenbare Stern der Zukunft. Inzwischen darf man annehmen, daß unsre Politik nach keiner Seite hin große Sprünge machen wird. In der innern Politik debütirt vielleicht Geßler mit liberalen Versprechungen, aber soviel ist leider unzweifelhaft: der ganze Ministerwechsel ist nicht durch die klare Einsicht veranlaßt, daß nach den empfind¬ lichen Niederlagen der Politik der Mittelstaatcn diese keine andere Stütze mehr haben als die eigene Bevölkerung und daß sie diese Stütze sich nur erhalten können durch ^. die aufrichtigste und loyalste Pflege des constitutionellen Systems. Bcvnntwc'rtlichcc Und-icteur: Dr. M^>>ih Busch, Verlag von F. L, H e r l> i g. — Druck von C, E. «Ubert in Leipzig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 23, 1864, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341799_360480/124>, abgerufen am 03.07.2024.