Die Grenzboten. Jg. 23, 1864, I. Semester. I. Band.versäumt, den ich aber mit den freundlichsten Grüßen nachzubringen gegenwärtig Bey Jhro Kaiserl. Hoheit werde nach erfolgter Rückkunft von Se. Peters¬ Mit wiederholtem Dank für geneigte vollkommene Erfüllung meiner Wünsche Weimar den 1. July 1822. ergebenst I. W. Goethe. Des Herrn Wohlgeb. nach London. Die Geschichte der Preußischen Politik. Nach Droysens gleichnamigen Werke. 1. Im ganzen Umkreise der modernen Culturvölker giebt es kaum einen Staat, 63*
versäumt, den ich aber mit den freundlichsten Grüßen nachzubringen gegenwärtig Bey Jhro Kaiserl. Hoheit werde nach erfolgter Rückkunft von Se. Peters¬ Mit wiederholtem Dank für geneigte vollkommene Erfüllung meiner Wünsche Weimar den 1. July 1822. ergebenst I. W. Goethe. Des Herrn Wohlgeb. nach London. Die Geschichte der Preußischen Politik. Nach Droysens gleichnamigen Werke. 1. Im ganzen Umkreise der modernen Culturvölker giebt es kaum einen Staat, 63*
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versäumt, den ich aber mit den freundlichsten Grüßen nachzubringen gegenwärtig
von Lörenissimo ausdrücklich beauftragt bin.
Bey Jhro Kaiserl. Hoheit werde nach erfolgter Rückkunft von Se. Peters¬
burg gleichfalls einige Erwähnung thun, es mag wohl auf denselben Um¬
ständen beruhen.
Mit wiederholtem Dank für geneigte vollkommene Erfüllung meiner Wünsche
Weimar den 1. July 1822.
ergebenst
I. W. Goethe.
Des Herrn
Doctor Noehden
Wohlgeb.
nach London.
Die Geschichte der Preußischen Politik.
Nach Droysens gleichnamigen Werke.
1.
Im ganzen Umkreise der modernen Culturvölker giebt es kaum einen Staat,
bei welchem die geographische Beschaffenheit dem politischen Organismus, die
wirthschaftlichen Zustände den militärischen Bedürfnissen, die Volksindividuali¬
täten der nationalen Gesammtphysiognomie, mit einem Worte: die realen Fac-
toren den ideellen von Haus aus so wenig entsprechen, wie dies bei Preußen
der Fall ist. Der unbefangenen Betrachtung darf in Wahrheit die Thatsache
des preußischen Länderbestandes als ein Wurf des Zufalls, seine staatliche Ab-
schließung als ein Spiel der Willkür, seine Machtentwickelung als eine Frucht
des Zwanges erscheinen. Nirgends begegnet uns hier bei der Betrachtung der
materiellen Potenzen im Verhältniß zu den geistigen diejenige Nothwendigkeit,
vermöge deren allein eine Staatsentwickelung möglich und haltbar scheint; ja
man könnte sogar glauben, daß in dieser Wechselbeziehung selbst alle Methode
fehlt. Und dabei ist die gegenwärtige Situation nur der vergrößerte Maß-
stab der früheren und der ursprünglichen. Dem Bilde von Rhodus ähnlich, steht
und stand die Macht dieses Staates von je spreizbeinig auf weit von einander
abliegenden Ländercomplexen. Infolge dessen müssen fortwährend zwei getrennte
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