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Die Grenzboten. Jg. 23, 1864, I. Semester. I. Band.

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Sprüchen mehr als Genüge thun. Aller Luxus, der besonders auf eine unver-
lMtnißmäßige Raum- und Papierverschwendung den Anspruch einer Pracht¬
ausgabe gründet, ist hier zweckmäßig vermieden, wo es auf die möglichste
Verbreitung in weiten Kreisen ankam. Das Format ist das jetzt gewöhnliche
Hochfolio, bequem für die Notenpulte und auch zum Lesen nicht zu schwerfällig,
das Papier schön und weiß, die Noten deutlich und gefällig, die für den
Spieler bestimmten sehr kräftig und in die Augen fallend, in den Partituren,
soweit sie aufs Lesen berechnet sind, natürlich kleiner, aber auch hier bequem
und übersichtlich. Die Eintheilung und Einrichtung des stiess ist durchgehends
so, daß man den Eindruck einer anständigen und wohlthuenden Liberalität
erhält, während doch der Raum geschickt und sparsam zu Rathe gehalten ist.
Dazu ist der Preis des Bogens, der bei dieser Weise des Drucks mehr als
gewöhnlich enthält, auf drei Groschen gestellt, was ungefähr der Hälfte der
üblichen Preise gleichkommt.

Ein wesentlicher Vorzug dieser Ausgabe ist endlich die große Energie, mit
welcher sie gefördert und einer raschen Vollendung entgegengeführt wird. Wer
sich an einer bändereichen Sammelausgabe betheiligt, hat sich darauf gesaßt
zu halten, daß eine beträchtliche Reihe von Jahren vergeht, bis er dieselbe voll¬
ständig vor sich sieht, und muß sich getrösten, daß er, wenn er die Vollendung
nicht erleben sollte, doch zu einem die kommende Generation erfreuenden Werke
das Seinige beigetragen hat. Wenn solchen, in der Sache völlig begründeten
Erfahrungen gegenüber in dem Prospectus die Vollendung der Beethoven-Aus¬
gabe in drei, höchstens vier Jahren, in sichere Aussicht gestellt wurde, so wird
Wohl Mancher dieses Versprechen mit einigem Mißtrauen aufgenommen haben.
Allein nachdem mit Anfang des Jahrs 1862 die Publication begonnen hat,
sind jetzt, nach Ablauf des zweiten Jahres, bereits folgende Nummern des
Prospectus vollendet und herausgegeben:

Serie 1. Symphonien Ao. 1--8.
2. Orchesterwerke. M. 10. 12.
3. Ouvertüren. M. 18--28. (vollständig).
4. Für Violine und Orchester. No. 29--31. (vollständig).
5. Kammermusik für fünf und mehre Instrumente. M. 32--36.
(vollständig).
" 6. Quartette für Streichinstrumente. Ao. 37--83. (vollständig).
. 7. Trios für Streichinstrumente. M. 54--58. (vollständig).
8. Für Blasinstrumente. No. 59--64. (vollständig).
9. Für Pianoforte und Orchester. No. 65--70. 71. 72.
10. Pianoforte-Quintett und Quartette. No. 74--78. (vollständig).
11. Trios für Pianoforte, Violine und Violoncell. No. 79--91.
(vollständig).

Sprüchen mehr als Genüge thun. Aller Luxus, der besonders auf eine unver-
lMtnißmäßige Raum- und Papierverschwendung den Anspruch einer Pracht¬
ausgabe gründet, ist hier zweckmäßig vermieden, wo es auf die möglichste
Verbreitung in weiten Kreisen ankam. Das Format ist das jetzt gewöhnliche
Hochfolio, bequem für die Notenpulte und auch zum Lesen nicht zu schwerfällig,
das Papier schön und weiß, die Noten deutlich und gefällig, die für den
Spieler bestimmten sehr kräftig und in die Augen fallend, in den Partituren,
soweit sie aufs Lesen berechnet sind, natürlich kleiner, aber auch hier bequem
und übersichtlich. Die Eintheilung und Einrichtung des stiess ist durchgehends
so, daß man den Eindruck einer anständigen und wohlthuenden Liberalität
erhält, während doch der Raum geschickt und sparsam zu Rathe gehalten ist.
Dazu ist der Preis des Bogens, der bei dieser Weise des Drucks mehr als
gewöhnlich enthält, auf drei Groschen gestellt, was ungefähr der Hälfte der
üblichen Preise gleichkommt.

Ein wesentlicher Vorzug dieser Ausgabe ist endlich die große Energie, mit
welcher sie gefördert und einer raschen Vollendung entgegengeführt wird. Wer
sich an einer bändereichen Sammelausgabe betheiligt, hat sich darauf gesaßt
zu halten, daß eine beträchtliche Reihe von Jahren vergeht, bis er dieselbe voll¬
ständig vor sich sieht, und muß sich getrösten, daß er, wenn er die Vollendung
nicht erleben sollte, doch zu einem die kommende Generation erfreuenden Werke
das Seinige beigetragen hat. Wenn solchen, in der Sache völlig begründeten
Erfahrungen gegenüber in dem Prospectus die Vollendung der Beethoven-Aus¬
gabe in drei, höchstens vier Jahren, in sichere Aussicht gestellt wurde, so wird
Wohl Mancher dieses Versprechen mit einigem Mißtrauen aufgenommen haben.
Allein nachdem mit Anfang des Jahrs 1862 die Publication begonnen hat,
sind jetzt, nach Ablauf des zweiten Jahres, bereits folgende Nummern des
Prospectus vollendet und herausgegeben:

Serie 1. Symphonien Ao. 1—8.
2. Orchesterwerke. M. 10. 12.
3. Ouvertüren. M. 18—28. (vollständig).
4. Für Violine und Orchester. No. 29—31. (vollständig).
5. Kammermusik für fünf und mehre Instrumente. M. 32—36.
(vollständig).
„ 6. Quartette für Streichinstrumente. Ao. 37—83. (vollständig).
. 7. Trios für Streichinstrumente. M. 54—58. (vollständig).
8. Für Blasinstrumente. No. 59—64. (vollständig).
9. Für Pianoforte und Orchester. No. 65—70. 71. 72.
10. Pianoforte-Quintett und Quartette. No. 74—78. (vollständig).
11. Trios für Pianoforte, Violine und Violoncell. No. 79—91.
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[0365] Sprüchen mehr als Genüge thun. Aller Luxus, der besonders auf eine unver- lMtnißmäßige Raum- und Papierverschwendung den Anspruch einer Pracht¬ ausgabe gründet, ist hier zweckmäßig vermieden, wo es auf die möglichste Verbreitung in weiten Kreisen ankam. Das Format ist das jetzt gewöhnliche Hochfolio, bequem für die Notenpulte und auch zum Lesen nicht zu schwerfällig, das Papier schön und weiß, die Noten deutlich und gefällig, die für den Spieler bestimmten sehr kräftig und in die Augen fallend, in den Partituren, soweit sie aufs Lesen berechnet sind, natürlich kleiner, aber auch hier bequem und übersichtlich. Die Eintheilung und Einrichtung des stiess ist durchgehends so, daß man den Eindruck einer anständigen und wohlthuenden Liberalität erhält, während doch der Raum geschickt und sparsam zu Rathe gehalten ist. Dazu ist der Preis des Bogens, der bei dieser Weise des Drucks mehr als gewöhnlich enthält, auf drei Groschen gestellt, was ungefähr der Hälfte der üblichen Preise gleichkommt. Ein wesentlicher Vorzug dieser Ausgabe ist endlich die große Energie, mit welcher sie gefördert und einer raschen Vollendung entgegengeführt wird. Wer sich an einer bändereichen Sammelausgabe betheiligt, hat sich darauf gesaßt zu halten, daß eine beträchtliche Reihe von Jahren vergeht, bis er dieselbe voll¬ ständig vor sich sieht, und muß sich getrösten, daß er, wenn er die Vollendung nicht erleben sollte, doch zu einem die kommende Generation erfreuenden Werke das Seinige beigetragen hat. Wenn solchen, in der Sache völlig begründeten Erfahrungen gegenüber in dem Prospectus die Vollendung der Beethoven-Aus¬ gabe in drei, höchstens vier Jahren, in sichere Aussicht gestellt wurde, so wird Wohl Mancher dieses Versprechen mit einigem Mißtrauen aufgenommen haben. Allein nachdem mit Anfang des Jahrs 1862 die Publication begonnen hat, sind jetzt, nach Ablauf des zweiten Jahres, bereits folgende Nummern des Prospectus vollendet und herausgegeben: Serie 1. Symphonien Ao. 1—8. 2. Orchesterwerke. M. 10. 12. 3. Ouvertüren. M. 18—28. (vollständig). 4. Für Violine und Orchester. No. 29—31. (vollständig). 5. Kammermusik für fünf und mehre Instrumente. M. 32—36. (vollständig). „ 6. Quartette für Streichinstrumente. Ao. 37—83. (vollständig). . 7. Trios für Streichinstrumente. M. 54—58. (vollständig). 8. Für Blasinstrumente. No. 59—64. (vollständig). 9. Für Pianoforte und Orchester. No. 65—70. 71. 72. 10. Pianoforte-Quintett und Quartette. No. 74—78. (vollständig). 11. Trios für Pianoforte, Violine und Violoncell. No. 79—91. (vollständig).

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 23, 1864, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341799_116464/365>, abgerufen am 04.07.2024.