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Die Grenzboten. Jg. 22, 1863, I. Semester. II. Band.

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und Ganzen mit der des Festlandes übereinstimmt. Die britischen Inseln
haben keine ihnen eigenthümliche Pflanzenart. Die weit überwiegende Mehr¬
zahl ihrer Gewächse' ist in Norddeutschland verbreitet. Eine mäßige Anzahl
hat ihre nächsten, außerbritischen Standorte im nordwestlichen Frankreich; eine
sehr kleine Zahl in Asturien. Für keine diesseits oder jenseits des britischen
Kanals unzweifelhaft altheimische Art ist die Küste die Verbreitungsgrenze.
Diese Grenze läuft z. B. für die wilde Karthäusernclke in etwa zehn Meilen
Entfernung der nordfranzösischen und norddeutschen Küste im Binnenland pa¬
rallel. Für die übelriechende Nieswurz geht sie quer durch die Mitte Eng¬
lands. Die England und Nordwestfrankreich gemeinsamen Pflanzen gehen in
England eine kurze Strecke landeinwärts. Es ist in dieser Beziehung, als ob
das Meer nicht da wäre. Aus diesen Verhältnissen ergibt sich zunächst die Ver¬
muthung einer einstigen festländischen Verbindung Großbritanniens mit dem
südöstlich ihm gegenüberliegenden Kontinente. Die Geologie erhebt diese Ver¬
muthung zur Gewißheit. Daß zwischen England einerseits, den Niederlanden
und Nordostfrankrcich andererseits das Meer wogt, das hat seinen Grund in
geologisch spät erst eingetretenen Senkungen des festen Landes. Mitten im
Pas de Calais findet sich auf einer Untiefe ein versunkener Wald; einer der vielen,
welche die englischen und die deutschen Nordseeküsten begleiten. Er besteht aus
Kiefern, identisch mit unsern heute lebenden, ist also aus spätester geologischer
Zeit, muthmaßlich aus einer Zeit, zu der bereits Menschen auf der Erde lebten.

Von Erwägungen solcher Art ging Edo. Forbes aus, als er vor achtzehn
Jahren seine epochemachende Untersuchung über den Ursprung der Pflanzen der
britischen Inseln veröffentlichte. Er zeigte, daß für das Vorkommen der ark¬
tischen und alpinen Arten auf den Hochgebirgen Schottlands eine befriedigende
Erklärung in der völlig festgestellten Thatsache gefunden wird, daß nach Ablauf
der Tertiärzeit in Europa eine lange dauernde Erniedrigung der Temperatur ein¬
trat, während, der in allen Hochgebirgen Gletscher von ungeheurem Umfang
sich bildeten. Der Ocean bedeckte gleichzeitig die norddeutschen und russischen
Ebenen bis zum Ural, auch ein beträchtlicher Theil des heutigen England lag
unter der Meeresfläche. Die Küstenländer dieses großen Nordmcercs mußten
eine, bei der Ähnlichkeit der klimatischen Verhältnisse sehr gleichartige, durch
die Wanderung der Samen über das Eis und mit den Eisbergen sich immer
gleichförmiger gestaltende Vegetation beherbergen. Als die Wärme wieder zu¬
nahm, das' untergetauchte Land aus dem Meere sich hob, da besiedelten sich
die trocken gelegten Gegenden vom heutigen Festlande aus, bis an welches sie
zusammenhängend reichten, mit Pflanzen milderer Klimate. Der Südwesten
Englands erhielt Einwanderer aus Westfrankreich, der Osten aus den Nieder¬
landen. Die specifisch nordischen Formen zogen sich mehr und mehr auf die
Gipfel der Berge zurück. Nach langer Dauer dieser Verhältnisse begann die
Reihe von Senkungen, welche dem Frankreich von England trennenden Meeres-
arme sein Bett bereitete; von Westen nach Osten her'vorschreitend, so daß der
Zusammenhang mit den Niederlanden länger erhalten blieb, als der mit West¬
frankreich. -- Die westlichsten Punkte Großbritanniens und Irlands beherbergen
einige wenige Gewächse, deren außcrbritische Wohnorte im südwestlichen Frank¬
reich, in Nordspanien, auf den Azoren und auf Madeira liegen. Gestützt auf
die Thatsache, daß in der späteren tertiären Zeit im Gebiete des Mittelmeeres
und westlich noch über die Straße von Gibraltar hinaus gewaltige Aende¬
rungen der Höhe des Landes stattfanden, nimmt Forbes zur Erklärung des
örtlichen Vorkommens jener Pflanzen in Irland und England an, daß einst
eine Landverbindung zwischen England, Asturien, den Azoren und Madeira
bestanden habe: die'Einführung der unter die Wogen des Meeres versunkenen
Atlantis in die Naturwissenschaft.


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und Ganzen mit der des Festlandes übereinstimmt. Die britischen Inseln
haben keine ihnen eigenthümliche Pflanzenart. Die weit überwiegende Mehr¬
zahl ihrer Gewächse' ist in Norddeutschland verbreitet. Eine mäßige Anzahl
hat ihre nächsten, außerbritischen Standorte im nordwestlichen Frankreich; eine
sehr kleine Zahl in Asturien. Für keine diesseits oder jenseits des britischen
Kanals unzweifelhaft altheimische Art ist die Küste die Verbreitungsgrenze.
Diese Grenze läuft z. B. für die wilde Karthäusernclke in etwa zehn Meilen
Entfernung der nordfranzösischen und norddeutschen Küste im Binnenland pa¬
rallel. Für die übelriechende Nieswurz geht sie quer durch die Mitte Eng¬
lands. Die England und Nordwestfrankreich gemeinsamen Pflanzen gehen in
England eine kurze Strecke landeinwärts. Es ist in dieser Beziehung, als ob
das Meer nicht da wäre. Aus diesen Verhältnissen ergibt sich zunächst die Ver¬
muthung einer einstigen festländischen Verbindung Großbritanniens mit dem
südöstlich ihm gegenüberliegenden Kontinente. Die Geologie erhebt diese Ver¬
muthung zur Gewißheit. Daß zwischen England einerseits, den Niederlanden
und Nordostfrankrcich andererseits das Meer wogt, das hat seinen Grund in
geologisch spät erst eingetretenen Senkungen des festen Landes. Mitten im
Pas de Calais findet sich auf einer Untiefe ein versunkener Wald; einer der vielen,
welche die englischen und die deutschen Nordseeküsten begleiten. Er besteht aus
Kiefern, identisch mit unsern heute lebenden, ist also aus spätester geologischer
Zeit, muthmaßlich aus einer Zeit, zu der bereits Menschen auf der Erde lebten.

Von Erwägungen solcher Art ging Edo. Forbes aus, als er vor achtzehn
Jahren seine epochemachende Untersuchung über den Ursprung der Pflanzen der
britischen Inseln veröffentlichte. Er zeigte, daß für das Vorkommen der ark¬
tischen und alpinen Arten auf den Hochgebirgen Schottlands eine befriedigende
Erklärung in der völlig festgestellten Thatsache gefunden wird, daß nach Ablauf
der Tertiärzeit in Europa eine lange dauernde Erniedrigung der Temperatur ein¬
trat, während, der in allen Hochgebirgen Gletscher von ungeheurem Umfang
sich bildeten. Der Ocean bedeckte gleichzeitig die norddeutschen und russischen
Ebenen bis zum Ural, auch ein beträchtlicher Theil des heutigen England lag
unter der Meeresfläche. Die Küstenländer dieses großen Nordmcercs mußten
eine, bei der Ähnlichkeit der klimatischen Verhältnisse sehr gleichartige, durch
die Wanderung der Samen über das Eis und mit den Eisbergen sich immer
gleichförmiger gestaltende Vegetation beherbergen. Als die Wärme wieder zu¬
nahm, das' untergetauchte Land aus dem Meere sich hob, da besiedelten sich
die trocken gelegten Gegenden vom heutigen Festlande aus, bis an welches sie
zusammenhängend reichten, mit Pflanzen milderer Klimate. Der Südwesten
Englands erhielt Einwanderer aus Westfrankreich, der Osten aus den Nieder¬
landen. Die specifisch nordischen Formen zogen sich mehr und mehr auf die
Gipfel der Berge zurück. Nach langer Dauer dieser Verhältnisse begann die
Reihe von Senkungen, welche dem Frankreich von England trennenden Meeres-
arme sein Bett bereitete; von Westen nach Osten her'vorschreitend, so daß der
Zusammenhang mit den Niederlanden länger erhalten blieb, als der mit West¬
frankreich. — Die westlichsten Punkte Großbritanniens und Irlands beherbergen
einige wenige Gewächse, deren außcrbritische Wohnorte im südwestlichen Frank¬
reich, in Nordspanien, auf den Azoren und auf Madeira liegen. Gestützt auf
die Thatsache, daß in der späteren tertiären Zeit im Gebiete des Mittelmeeres
und westlich noch über die Straße von Gibraltar hinaus gewaltige Aende¬
rungen der Höhe des Landes stattfanden, nimmt Forbes zur Erklärung des
örtlichen Vorkommens jener Pflanzen in Irland und England an, daß einst
eine Landverbindung zwischen England, Asturien, den Azoren und Madeira
bestanden habe: die'Einführung der unter die Wogen des Meeres versunkenen
Atlantis in die Naturwissenschaft.


Grenzboten II. 1LS3. 40
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[0317] und Ganzen mit der des Festlandes übereinstimmt. Die britischen Inseln haben keine ihnen eigenthümliche Pflanzenart. Die weit überwiegende Mehr¬ zahl ihrer Gewächse' ist in Norddeutschland verbreitet. Eine mäßige Anzahl hat ihre nächsten, außerbritischen Standorte im nordwestlichen Frankreich; eine sehr kleine Zahl in Asturien. Für keine diesseits oder jenseits des britischen Kanals unzweifelhaft altheimische Art ist die Küste die Verbreitungsgrenze. Diese Grenze läuft z. B. für die wilde Karthäusernclke in etwa zehn Meilen Entfernung der nordfranzösischen und norddeutschen Küste im Binnenland pa¬ rallel. Für die übelriechende Nieswurz geht sie quer durch die Mitte Eng¬ lands. Die England und Nordwestfrankreich gemeinsamen Pflanzen gehen in England eine kurze Strecke landeinwärts. Es ist in dieser Beziehung, als ob das Meer nicht da wäre. Aus diesen Verhältnissen ergibt sich zunächst die Ver¬ muthung einer einstigen festländischen Verbindung Großbritanniens mit dem südöstlich ihm gegenüberliegenden Kontinente. Die Geologie erhebt diese Ver¬ muthung zur Gewißheit. Daß zwischen England einerseits, den Niederlanden und Nordostfrankrcich andererseits das Meer wogt, das hat seinen Grund in geologisch spät erst eingetretenen Senkungen des festen Landes. Mitten im Pas de Calais findet sich auf einer Untiefe ein versunkener Wald; einer der vielen, welche die englischen und die deutschen Nordseeküsten begleiten. Er besteht aus Kiefern, identisch mit unsern heute lebenden, ist also aus spätester geologischer Zeit, muthmaßlich aus einer Zeit, zu der bereits Menschen auf der Erde lebten. Von Erwägungen solcher Art ging Edo. Forbes aus, als er vor achtzehn Jahren seine epochemachende Untersuchung über den Ursprung der Pflanzen der britischen Inseln veröffentlichte. Er zeigte, daß für das Vorkommen der ark¬ tischen und alpinen Arten auf den Hochgebirgen Schottlands eine befriedigende Erklärung in der völlig festgestellten Thatsache gefunden wird, daß nach Ablauf der Tertiärzeit in Europa eine lange dauernde Erniedrigung der Temperatur ein¬ trat, während, der in allen Hochgebirgen Gletscher von ungeheurem Umfang sich bildeten. Der Ocean bedeckte gleichzeitig die norddeutschen und russischen Ebenen bis zum Ural, auch ein beträchtlicher Theil des heutigen England lag unter der Meeresfläche. Die Küstenländer dieses großen Nordmcercs mußten eine, bei der Ähnlichkeit der klimatischen Verhältnisse sehr gleichartige, durch die Wanderung der Samen über das Eis und mit den Eisbergen sich immer gleichförmiger gestaltende Vegetation beherbergen. Als die Wärme wieder zu¬ nahm, das' untergetauchte Land aus dem Meere sich hob, da besiedelten sich die trocken gelegten Gegenden vom heutigen Festlande aus, bis an welches sie zusammenhängend reichten, mit Pflanzen milderer Klimate. Der Südwesten Englands erhielt Einwanderer aus Westfrankreich, der Osten aus den Nieder¬ landen. Die specifisch nordischen Formen zogen sich mehr und mehr auf die Gipfel der Berge zurück. Nach langer Dauer dieser Verhältnisse begann die Reihe von Senkungen, welche dem Frankreich von England trennenden Meeres- arme sein Bett bereitete; von Westen nach Osten her'vorschreitend, so daß der Zusammenhang mit den Niederlanden länger erhalten blieb, als der mit West¬ frankreich. — Die westlichsten Punkte Großbritanniens und Irlands beherbergen einige wenige Gewächse, deren außcrbritische Wohnorte im südwestlichen Frank¬ reich, in Nordspanien, auf den Azoren und auf Madeira liegen. Gestützt auf die Thatsache, daß in der späteren tertiären Zeit im Gebiete des Mittelmeeres und westlich noch über die Straße von Gibraltar hinaus gewaltige Aende¬ rungen der Höhe des Landes stattfanden, nimmt Forbes zur Erklärung des örtlichen Vorkommens jener Pflanzen in Irland und England an, daß einst eine Landverbindung zwischen England, Asturien, den Azoren und Madeira bestanden habe: die'Einführung der unter die Wogen des Meeres versunkenen Atlantis in die Naturwissenschaft. Grenzboten II. 1LS3. 40

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 22, 1863, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341797_360476/317>, abgerufen am 20.10.2024.