Die Grenzboten. Jg. 22, 1863, II. Semester. IV. Band.Fürsorge getragen Hai. Die Commission konnte sich die eigenthümlichen Endlich hat die Commission auch eine Reihe bedeutender Preisaufgaben Wir erinnern hierbei an die früher ausgesetzten Preise welche in den 1. ein Preis von 3000 si. für eine kritische Geschichte des Herzogtums 2. Ein Preis von 1000 si. für die nach Inhalt und Form vorzüglichste 3. Ein Preis von 1000 si. für die in gleicher Weise sich am meisten 4. Ein Preis von 10.000 si. für ein gelehrtes Handbuch deutscher Ge¬ Näheres über diese Preisaufgaben findet sich in den Nachrichten von der Fürsorge getragen Hai. Die Commission konnte sich die eigenthümlichen Endlich hat die Commission auch eine Reihe bedeutender Preisaufgaben Wir erinnern hierbei an die früher ausgesetzten Preise welche in den 1. ein Preis von 3000 si. für eine kritische Geschichte des Herzogtums 2. Ein Preis von 1000 si. für die nach Inhalt und Form vorzüglichste 3. Ein Preis von 1000 si. für die in gleicher Weise sich am meisten 4. Ein Preis von 10.000 si. für ein gelehrtes Handbuch deutscher Ge¬ Näheres über diese Preisaufgaben findet sich in den Nachrichten von der <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0284" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/116212"/> <p xml:id="ID_972" prev="#ID_971"> Fürsorge getragen Hai. Die Commission konnte sich die eigenthümlichen<lb/> Schwierigkeiten, die einer gleichmäßigen Ausführung gerade dieses Werks ent¬<lb/> gegenstehen, niemals verhehlen, aber überzeugt, daß alle Mitwirkende von der<lb/> eminenten Bedeutsamkeit ihrer Aufgabe durchdrungen sind, hofft sie doch in dem¬<lb/> selben eines der schönsten Monumente deutschen Geistes herzustellen. Die er-<lb/> sten Abtheilungen des Werks sollen im nächsten Jahre veröffentlicht werden,<lb/> v. Kobells Geschichte der Mineralogie ist im Druck nahezu vollendet; Bluntsch-<lb/> lis Geschichte der Staatswissenschaften ist in demselben weit vorgeschritten;<lb/> von Fraas Geschichte der Landbau- und Forstwirthschaft liegt die druckreife<lb/> Handschrift vor, und Peschels Geschichte der Geographie geht dem Abschluß ent¬<lb/> gegen. Die ununterbrochene Fortführung des Unternehmens ist hinreichend gesichert.</p><lb/> <p xml:id="ID_973"> Endlich hat die Commission auch eine Reihe bedeutender Preisaufgaben<lb/> aufgestellt, aber leider haben sich die Erwartungen, die sie dabei hegte, bisher<lb/> nicht vollständig erfüllt. Entsprachen schon die im Jahre 1861 eingereichten<lb/> Preisarbeiten nicht so den Anforderungen, daß ein erster Preis hätte ertheilt<lb/> werben können, so war das Resultat diesmal noch weniger befriedigend. Ein<lb/> Preis von 2000 si. war für ein Handbuch deutscher Alterthümer ausgesetzt<lb/> worden, aber nur eine Bearbeitung war eingelaufen, die überdies nach dem ein¬<lb/> stimmigen Urtheil der Preisrichter (Grimm, Lappenberg, Waitz) weit hinter dem<lb/> jetzigen Standpunkt der deutschen Alterthumswissenschaft zurückbUeb und. den<lb/> Preis deshalb unmöglich erlangen konnte. Die Commission gab sich jedoch<lb/> der Hoffnung hin, daß ein erneuertes Ausschreiben derselben Aufgabe erfolg¬<lb/> reicher sein möchte und beschloß einen Preis von 2000 si. für ein Handbuch<lb/> deutscher Alterthümer bis auf die Zeit Karls des Großen abermals auszusetzen.<lb/> Die concurrirenden Arbeiten sind bis zum ersten Juni 1865 einzureichen; das<lb/> Urtheil wird in der Plenar-Versammlung desselben Jahres verkündet werden.</p><lb/> <p xml:id="ID_974"> Wir erinnern hierbei an die früher ausgesetzten Preise welche in den<lb/> nächsten Jahren zur Vertheilung kommen sollen. Es sind folgende!</p><lb/> <p xml:id="ID_975"> 1. ein Preis von 3000 si. für eine kritische Geschichte des Herzogtums<lb/> Bajuvarien von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1180. Einlieferungszeit<lb/> für die Arbeiten: 1. Januar 1864.</p><lb/> <p xml:id="ID_976"> 2. Ein Preis von 1000 si. für die nach Inhalt und Form vorzüglichste<lb/> Lebensbeschreibung eines berühmten Deutschen. Einlieferungszeit: 31. März 1864.</p><lb/> <p xml:id="ID_977"> 3. Ein Preis von 1000 si. für die in gleicher Weise sich am meisten<lb/> auszeichnende Lebensbeschreibung eines verdienten oder berühmten Bayern.<lb/> Einlieferungszeit: 31. März 1864.</p><lb/> <p xml:id="ID_978"> 4. Ein Preis von 10.000 si. für ein gelehrtes Handbuch deutscher Ge¬<lb/> schichte von den ersten Anfängen historischer Kunde bis zum neunzehnten Jahr¬<lb/> hundert. Einlieferungszeit: 1. Januar 186S.</p><lb/> <p xml:id="ID_979" next="#ID_980"> Näheres über diese Preisaufgaben findet sich in den Nachrichten von der</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0284]
Fürsorge getragen Hai. Die Commission konnte sich die eigenthümlichen
Schwierigkeiten, die einer gleichmäßigen Ausführung gerade dieses Werks ent¬
gegenstehen, niemals verhehlen, aber überzeugt, daß alle Mitwirkende von der
eminenten Bedeutsamkeit ihrer Aufgabe durchdrungen sind, hofft sie doch in dem¬
selben eines der schönsten Monumente deutschen Geistes herzustellen. Die er-
sten Abtheilungen des Werks sollen im nächsten Jahre veröffentlicht werden,
v. Kobells Geschichte der Mineralogie ist im Druck nahezu vollendet; Bluntsch-
lis Geschichte der Staatswissenschaften ist in demselben weit vorgeschritten;
von Fraas Geschichte der Landbau- und Forstwirthschaft liegt die druckreife
Handschrift vor, und Peschels Geschichte der Geographie geht dem Abschluß ent¬
gegen. Die ununterbrochene Fortführung des Unternehmens ist hinreichend gesichert.
Endlich hat die Commission auch eine Reihe bedeutender Preisaufgaben
aufgestellt, aber leider haben sich die Erwartungen, die sie dabei hegte, bisher
nicht vollständig erfüllt. Entsprachen schon die im Jahre 1861 eingereichten
Preisarbeiten nicht so den Anforderungen, daß ein erster Preis hätte ertheilt
werben können, so war das Resultat diesmal noch weniger befriedigend. Ein
Preis von 2000 si. war für ein Handbuch deutscher Alterthümer ausgesetzt
worden, aber nur eine Bearbeitung war eingelaufen, die überdies nach dem ein¬
stimmigen Urtheil der Preisrichter (Grimm, Lappenberg, Waitz) weit hinter dem
jetzigen Standpunkt der deutschen Alterthumswissenschaft zurückbUeb und. den
Preis deshalb unmöglich erlangen konnte. Die Commission gab sich jedoch
der Hoffnung hin, daß ein erneuertes Ausschreiben derselben Aufgabe erfolg¬
reicher sein möchte und beschloß einen Preis von 2000 si. für ein Handbuch
deutscher Alterthümer bis auf die Zeit Karls des Großen abermals auszusetzen.
Die concurrirenden Arbeiten sind bis zum ersten Juni 1865 einzureichen; das
Urtheil wird in der Plenar-Versammlung desselben Jahres verkündet werden.
Wir erinnern hierbei an die früher ausgesetzten Preise welche in den
nächsten Jahren zur Vertheilung kommen sollen. Es sind folgende!
1. ein Preis von 3000 si. für eine kritische Geschichte des Herzogtums
Bajuvarien von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1180. Einlieferungszeit
für die Arbeiten: 1. Januar 1864.
2. Ein Preis von 1000 si. für die nach Inhalt und Form vorzüglichste
Lebensbeschreibung eines berühmten Deutschen. Einlieferungszeit: 31. März 1864.
3. Ein Preis von 1000 si. für die in gleicher Weise sich am meisten
auszeichnende Lebensbeschreibung eines verdienten oder berühmten Bayern.
Einlieferungszeit: 31. März 1864.
4. Ein Preis von 10.000 si. für ein gelehrtes Handbuch deutscher Ge¬
schichte von den ersten Anfängen historischer Kunde bis zum neunzehnten Jahr¬
hundert. Einlieferungszeit: 1. Januar 186S.
Näheres über diese Preisaufgaben findet sich in den Nachrichten von der
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