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Die Grenzboten. Jg. 20, 1861, II. Semester. III. Band.

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rendomherr von Montpellier und Mitglied der päpstlichen Akademie, sowie
mehrer gelehrten Gesellschaften, findet es so werthvoll, daß er es der Welt nicht
vorenthalten zu dürfen glaubt. Das Werk, aus mehr als 200 Seiten be¬
stehend, wird facsimilirt. eine von tiefer Gelehrsamkeit strotzende Erläuterung
dazu geschrieben und das Opus unter den Auspicien des Ministeriums des
kaiserlichen Hauses veröffentlicht. Dem berühmten "LiWoMle ^ood'' (Paul
Lacroix) in einer schwungreicher Epistel gewidmet und für so wichtig gehalten,
daß man es, dem Gerücht zufolge, bei der ^französischen Akademie um den
Volney'schen Preis concurriren ließ, führt es den Titel: "Nirnüsorit xieto-
-Zra,otia>u"z ^rneries-in precM6 ä'urxz optice sur l'Iäöo-zi-axlns clef ?eaux-
KouZes x^r Den. voiruzruzelr, ni8Ä<)ng.ir6 ÄpvstoliMe, Oriavoins Ko-
vorsir-e as Nontxelliör, neutre as pvntiüeals tidsrins, no til.
Koeiets ZeoAi-avKiciue Ac ?g.ris et 6<z 1a Loeists etrinvAraxlriciue orientalo
et Am^riemiw ä" Kranes."

Abb6 Domenech erklärt, daß der berühmte Bibliophile Paul Lacroix ihn
auf das Manuscript in der Arsenalbibliothek als auf ein sehr merkwürdiges
und in der ganzen Welt vielleicht einziges aufmerksam gemacht. Ein gelehrter
Missionär, der aus den Vereinigten Staaten gekommen sei, wo er sich längere
Zeit unter den indianischen Stämmen ausgehalten, habe gleichzeitig ebenfalls
von demselben Kenntniß genommen und sich in Betracht der großen Wichtig'
keit desselben ein Facsimile davon gefertigt, um es der Beachtung der mexika-
nischen Alterthumsforscher zu empfehlen. Der Kongreß der Vereinigten isiaa-
ten würde sicherlich die Veröffentlichung des Buches decretirt haben, wenn
nicht Frankreich die Ehre einer solchen Publication sich selbst schon "M
deswillen hätte vorbehalten müssen, um für das Land, mit dem es früher
längere Zeit in naher Beziehung gestanden, seine Sympathie zu bezeugen-
Auf die angelegentliche Empfehlung von Seiten des Directors der schönen
Künste, v. Mercy, dem die hohe Bedeutung der Publication nicht habe ent¬
gehen können, sei das Unternehmen von dem Minister des kaiserlichen Hauses
seines besondern Schutzes für werth erachtet und von der Regierung des Ka>-
fers bereitwillig der Kostenbetrag zur Herstellung desselben dargeboten worden.
n

Unglaublich, daß ein Gelehrter das. was jedes deutsche Kind auf de
ersten Blick für das was es ist, d. h. für ein von Seinesgleichen fabricirtcs
Bilderbuch erkannt haben würde, für einen werthvollen Ueberrest aztekischer
Zeichenschrift gehalten hat. Unglaublich, aber wahr! Der Knabe schreibt w
unbeholfenen Zügen und großentheils falscher Orthographie eine Anzahl N"'
men von Geschwistern und Gespielen, wie "aura", "maria", "ioanneß". dan"
verschiedene Wörter wie: "gewalt", "Grund", "Gewußd", "wurßd", "ssbod '
(Spott) "schändlich," "Gott mein zeuge" u. s. w. Das gelehrte Mitgltt°
der soeirZte Ltdnosi'aMciue oriöirta,!" et am6r-iLa,in"z as Kranes findet dan>
mysteriöse Zeichen altindianischer Cultur. Der Knabe malt sich einen Bienen'
stock, drei Honigwaben und den zur Bewahrung des ausgelaufnen Senn
bestimmten Krug in sein Buch, und der Interpret seiner Zeichnungen er¬
klärt, trotzdem daß deutlich das Wort "Honig" darüber zu lesen ist, den D>e
nenstock für ein "Faß mit Feuerwasser". Der Knabe zeichnet ein paar >on-
derbare Figuren hin und schreibt das Wort "wurßd" darunter, und
Somnambulismus seines Erklärers findet darin, man höre und staune
..das Emblem des Blitzes. Symbol der göttlichen Züchtigung". Ur. 43 /
Figuren stellt einfach eine in der Kinderwelt sicher allenthalben bekannte 5"'^! ^
Demonstration ack xosteriviÄ mit der Zuchtruthe dar. welche der ''/^
Künstler gewiß oft an sich selbst und, wie die zahlreichen Obscönitäten um
leinen Schöpfungen vermuthen lassen, verdientermaßen erfahren haben w '


rendomherr von Montpellier und Mitglied der päpstlichen Akademie, sowie
mehrer gelehrten Gesellschaften, findet es so werthvoll, daß er es der Welt nicht
vorenthalten zu dürfen glaubt. Das Werk, aus mehr als 200 Seiten be¬
stehend, wird facsimilirt. eine von tiefer Gelehrsamkeit strotzende Erläuterung
dazu geschrieben und das Opus unter den Auspicien des Ministeriums des
kaiserlichen Hauses veröffentlicht. Dem berühmten „LiWoMle ^ood'' (Paul
Lacroix) in einer schwungreicher Epistel gewidmet und für so wichtig gehalten,
daß man es, dem Gerücht zufolge, bei der ^französischen Akademie um den
Volney'schen Preis concurriren ließ, führt es den Titel: „Nirnüsorit xieto-
-Zra,otia>u«z ^rneries-in precM6 ä'urxz optice sur l'Iäöo-zi-axlns clef ?eaux-
KouZes x^r Den. voiruzruzelr, ni8Ä<)ng.ir6 ÄpvstoliMe, Oriavoins Ko-
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et Am^riemiw ä« Kranes."

Abb6 Domenech erklärt, daß der berühmte Bibliophile Paul Lacroix ihn
auf das Manuscript in der Arsenalbibliothek als auf ein sehr merkwürdiges
und in der ganzen Welt vielleicht einziges aufmerksam gemacht. Ein gelehrter
Missionär, der aus den Vereinigten Staaten gekommen sei, wo er sich längere
Zeit unter den indianischen Stämmen ausgehalten, habe gleichzeitig ebenfalls
von demselben Kenntniß genommen und sich in Betracht der großen Wichtig'
keit desselben ein Facsimile davon gefertigt, um es der Beachtung der mexika-
nischen Alterthumsforscher zu empfehlen. Der Kongreß der Vereinigten isiaa-
ten würde sicherlich die Veröffentlichung des Buches decretirt haben, wenn
nicht Frankreich die Ehre einer solchen Publication sich selbst schon »M
deswillen hätte vorbehalten müssen, um für das Land, mit dem es früher
längere Zeit in naher Beziehung gestanden, seine Sympathie zu bezeugen-
Auf die angelegentliche Empfehlung von Seiten des Directors der schönen
Künste, v. Mercy, dem die hohe Bedeutung der Publication nicht habe ent¬
gehen können, sei das Unternehmen von dem Minister des kaiserlichen Hauses
seines besondern Schutzes für werth erachtet und von der Regierung des Ka>-
fers bereitwillig der Kostenbetrag zur Herstellung desselben dargeboten worden.
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Unglaublich, daß ein Gelehrter das. was jedes deutsche Kind auf de
ersten Blick für das was es ist, d. h. für ein von Seinesgleichen fabricirtcs
Bilderbuch erkannt haben würde, für einen werthvollen Ueberrest aztekischer
Zeichenschrift gehalten hat. Unglaublich, aber wahr! Der Knabe schreibt w
unbeholfenen Zügen und großentheils falscher Orthographie eine Anzahl N"'
men von Geschwistern und Gespielen, wie „aura", „maria", „ioanneß". dan"
verschiedene Wörter wie: „gewalt", „Grund", „Gewußd", „wurßd", „ssbod '
(Spott) „schändlich," „Gott mein zeuge" u. s. w. Das gelehrte Mitgltt°
der soeirZte Ltdnosi'aMciue oriöirta,!« et am6r-iLa,in«z as Kranes findet dan>
mysteriöse Zeichen altindianischer Cultur. Der Knabe malt sich einen Bienen'
stock, drei Honigwaben und den zur Bewahrung des ausgelaufnen Senn
bestimmten Krug in sein Buch, und der Interpret seiner Zeichnungen er¬
klärt, trotzdem daß deutlich das Wort „Honig" darüber zu lesen ist, den D>e
nenstock für ein „Faß mit Feuerwasser". Der Knabe zeichnet ein paar >on-
derbare Figuren hin und schreibt das Wort „wurßd" darunter, und
Somnambulismus seines Erklärers findet darin, man höre und staune
..das Emblem des Blitzes. Symbol der göttlichen Züchtigung". Ur. 43 /
Figuren stellt einfach eine in der Kinderwelt sicher allenthalben bekannte 5"'^! ^
Demonstration ack xosteriviÄ mit der Zuchtruthe dar. welche der ''/^
Künstler gewiß oft an sich selbst und, wie die zahlreichen Obscönitäten um
leinen Schöpfungen vermuthen lassen, verdientermaßen erfahren haben w '


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[0366] rendomherr von Montpellier und Mitglied der päpstlichen Akademie, sowie mehrer gelehrten Gesellschaften, findet es so werthvoll, daß er es der Welt nicht vorenthalten zu dürfen glaubt. Das Werk, aus mehr als 200 Seiten be¬ stehend, wird facsimilirt. eine von tiefer Gelehrsamkeit strotzende Erläuterung dazu geschrieben und das Opus unter den Auspicien des Ministeriums des kaiserlichen Hauses veröffentlicht. Dem berühmten „LiWoMle ^ood'' (Paul Lacroix) in einer schwungreicher Epistel gewidmet und für so wichtig gehalten, daß man es, dem Gerücht zufolge, bei der ^französischen Akademie um den Volney'schen Preis concurriren ließ, führt es den Titel: „Nirnüsorit xieto- -Zra,otia>u«z ^rneries-in precM6 ä'urxz optice sur l'Iäöo-zi-axlns clef ?eaux- KouZes x^r Den. voiruzruzelr, ni8Ä<)ng.ir6 ÄpvstoliMe, Oriavoins Ko- vorsir-e as Nontxelliör, neutre as pvntiüeals tidsrins, no til. Koeiets ZeoAi-avKiciue Ac ?g.ris et 6<z 1a Loeists etrinvAraxlriciue orientalo et Am^riemiw ä« Kranes." Abb6 Domenech erklärt, daß der berühmte Bibliophile Paul Lacroix ihn auf das Manuscript in der Arsenalbibliothek als auf ein sehr merkwürdiges und in der ganzen Welt vielleicht einziges aufmerksam gemacht. Ein gelehrter Missionär, der aus den Vereinigten Staaten gekommen sei, wo er sich längere Zeit unter den indianischen Stämmen ausgehalten, habe gleichzeitig ebenfalls von demselben Kenntniß genommen und sich in Betracht der großen Wichtig' keit desselben ein Facsimile davon gefertigt, um es der Beachtung der mexika- nischen Alterthumsforscher zu empfehlen. Der Kongreß der Vereinigten isiaa- ten würde sicherlich die Veröffentlichung des Buches decretirt haben, wenn nicht Frankreich die Ehre einer solchen Publication sich selbst schon »M deswillen hätte vorbehalten müssen, um für das Land, mit dem es früher längere Zeit in naher Beziehung gestanden, seine Sympathie zu bezeugen- Auf die angelegentliche Empfehlung von Seiten des Directors der schönen Künste, v. Mercy, dem die hohe Bedeutung der Publication nicht habe ent¬ gehen können, sei das Unternehmen von dem Minister des kaiserlichen Hauses seines besondern Schutzes für werth erachtet und von der Regierung des Ka>- fers bereitwillig der Kostenbetrag zur Herstellung desselben dargeboten worden. n Unglaublich, daß ein Gelehrter das. was jedes deutsche Kind auf de ersten Blick für das was es ist, d. h. für ein von Seinesgleichen fabricirtcs Bilderbuch erkannt haben würde, für einen werthvollen Ueberrest aztekischer Zeichenschrift gehalten hat. Unglaublich, aber wahr! Der Knabe schreibt w unbeholfenen Zügen und großentheils falscher Orthographie eine Anzahl N"' men von Geschwistern und Gespielen, wie „aura", „maria", „ioanneß". dan" verschiedene Wörter wie: „gewalt", „Grund", „Gewußd", „wurßd", „ssbod ' (Spott) „schändlich," „Gott mein zeuge" u. s. w. Das gelehrte Mitgltt° der soeirZte Ltdnosi'aMciue oriöirta,!« et am6r-iLa,in«z as Kranes findet dan> mysteriöse Zeichen altindianischer Cultur. Der Knabe malt sich einen Bienen' stock, drei Honigwaben und den zur Bewahrung des ausgelaufnen Senn bestimmten Krug in sein Buch, und der Interpret seiner Zeichnungen er¬ klärt, trotzdem daß deutlich das Wort „Honig" darüber zu lesen ist, den D>e nenstock für ein „Faß mit Feuerwasser". Der Knabe zeichnet ein paar >on- derbare Figuren hin und schreibt das Wort „wurßd" darunter, und Somnambulismus seines Erklärers findet darin, man höre und staune ..das Emblem des Blitzes. Symbol der göttlichen Züchtigung". Ur. 43 / Figuren stellt einfach eine in der Kinderwelt sicher allenthalben bekannte 5"'^! ^ Demonstration ack xosteriviÄ mit der Zuchtruthe dar. welche der ''/^ Künstler gewiß oft an sich selbst und, wie die zahlreichen Obscönitäten um leinen Schöpfungen vermuthen lassen, verdientermaßen erfahren haben w '

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 20, 1861, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341793_111969/366>, abgerufen am 01.07.2024.