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Die Grenzboten. Jg. 20, 1861, I. Semester. II. Band.

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Staatengeschichte der Gegenwart an urkundlichen Material zu näherem Verständniß
erfordert: Thronreden, Manifeste, diplomatische Noten und Depeschen, wichtige Ver¬
träge und Gesetze (letztere beiden, soweit sie internationalen Werth haben), Adressen,
Resolutionen, Vollständigkeit und tactvollcs Ausscheiden von Unwesentlichen sollen
gleichmäßig in's Auge gefaßt werden, wie denn der Geschichte kein Ereigniß entgehen
und doch nicht jedes Geschehene als ein geschichtliches Ereigniß gelten darf. Die
Anknüpfung guter Verbindungen innerhalb und außerhalb Deutschlands berechtigt
zu der Erwartung, daß unser "Staatsarchiv" auch dazu dienen werde, bisher unge-
druckte Urkunden vor die Oeffentlichkeit zu bringen. Documente in deutscher, eng¬
lischer und französischer Sprache werden im Originaltexte gegeben; auf die Ueber¬
setzung des in anderen Idiomen Geschriebenen wird Sorgfalt verwandt werden. Das
Erscheinen in verhältnißmäßig kurzen Zwischenräumen sichert die rasche Benutzung;
der dadurch bedingte Nachtheil, daß auf systematische Anordnung zu verzichten ist,
wird durch zweckmäßig eingerichtete Register am Jahresschlusse ausgeglichen werden.

Ludwig Schmarda's Reise um die Erde in den Jahren l853--1857.
Dritter Band, Braunschweig, George Westermann, 1861.

Schildert die Inseln Se. Thomas und Jamaika, das Antillenmeer, Panama
und Palla, verschiedene Städte und Gegenden von Ecuador, Neugranada und
Nicaragua, dann Baltimore und Neuyork, einen Theil von Canada, Boston und
die Wissenschaft in Amerika, Washington, die amerikanischen Eisenbahnen, Cincinnati,
Se. Louis, den Mississippi und Neuorleans, endlich Havanna und die Landwirth¬
schaft auf Cuba. Die Capitel über Jamaika und Centralcunerika sind das Beste,
was wir seit Jahren über diese Gegenden gelesen haben, und auch die übrigen ent¬
halten sehr viele gute Beobachtungen und verständige Urtheile, so daß wir unsre
Empfehlung des Werkes nur wiederholen können.

Die Politik der dänischen Regierung und die "Mißverständnisse." Hamburg,
M. Nudolphis Buchhandlung. Eine sehr gute, durchweg auf Thatsachen gestützte
leidenschaftslose Darstellung des von den Dänen seit dem letzten Frieden beobachteten
perfiden Verfahrens gegen die deutschen Herzogtümer, dessen Lectüre wir den Lesern
namentlich auch deshalb empfehlen, weil die Art, wie die kopenhagener Politik sich
bei dem Streit über das Budget prostituirtc, hier ausführlich und klar bis in die
Einzelheiten geschildert wird.



Mit Ur. beginnt diese Zeitschrift ein neues Quartal,
welches durch alle Buchhandlungen und Postämter zu be¬
ziehen ist.
Die Verlaqshandlung.



Verantwortlicher Redacteur: Dr. Morijz Busch.
Verlag von F. L, Herbig. -- Druck von C. E. Elbert in Leipzig.

Staatengeschichte der Gegenwart an urkundlichen Material zu näherem Verständniß
erfordert: Thronreden, Manifeste, diplomatische Noten und Depeschen, wichtige Ver¬
träge und Gesetze (letztere beiden, soweit sie internationalen Werth haben), Adressen,
Resolutionen, Vollständigkeit und tactvollcs Ausscheiden von Unwesentlichen sollen
gleichmäßig in's Auge gefaßt werden, wie denn der Geschichte kein Ereigniß entgehen
und doch nicht jedes Geschehene als ein geschichtliches Ereigniß gelten darf. Die
Anknüpfung guter Verbindungen innerhalb und außerhalb Deutschlands berechtigt
zu der Erwartung, daß unser „Staatsarchiv" auch dazu dienen werde, bisher unge-
druckte Urkunden vor die Oeffentlichkeit zu bringen. Documente in deutscher, eng¬
lischer und französischer Sprache werden im Originaltexte gegeben; auf die Ueber¬
setzung des in anderen Idiomen Geschriebenen wird Sorgfalt verwandt werden. Das
Erscheinen in verhältnißmäßig kurzen Zwischenräumen sichert die rasche Benutzung;
der dadurch bedingte Nachtheil, daß auf systematische Anordnung zu verzichten ist,
wird durch zweckmäßig eingerichtete Register am Jahresschlusse ausgeglichen werden.

Ludwig Schmarda's Reise um die Erde in den Jahren l853—1857.
Dritter Band, Braunschweig, George Westermann, 1861.

Schildert die Inseln Se. Thomas und Jamaika, das Antillenmeer, Panama
und Palla, verschiedene Städte und Gegenden von Ecuador, Neugranada und
Nicaragua, dann Baltimore und Neuyork, einen Theil von Canada, Boston und
die Wissenschaft in Amerika, Washington, die amerikanischen Eisenbahnen, Cincinnati,
Se. Louis, den Mississippi und Neuorleans, endlich Havanna und die Landwirth¬
schaft auf Cuba. Die Capitel über Jamaika und Centralcunerika sind das Beste,
was wir seit Jahren über diese Gegenden gelesen haben, und auch die übrigen ent¬
halten sehr viele gute Beobachtungen und verständige Urtheile, so daß wir unsre
Empfehlung des Werkes nur wiederholen können.

Die Politik der dänischen Regierung und die „Mißverständnisse." Hamburg,
M. Nudolphis Buchhandlung. Eine sehr gute, durchweg auf Thatsachen gestützte
leidenschaftslose Darstellung des von den Dänen seit dem letzten Frieden beobachteten
perfiden Verfahrens gegen die deutschen Herzogtümer, dessen Lectüre wir den Lesern
namentlich auch deshalb empfehlen, weil die Art, wie die kopenhagener Politik sich
bei dem Streit über das Budget prostituirtc, hier ausführlich und klar bis in die
Einzelheiten geschildert wird.



Mit Ur. beginnt diese Zeitschrift ein neues Quartal,
welches durch alle Buchhandlungen und Postämter zu be¬
ziehen ist.
Die Verlaqshandlung.



Verantwortlicher Redacteur: Dr. Morijz Busch.
Verlag von F. L, Herbig. — Druck von C. E. Elbert in Leipzig. 
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[0490] Staatengeschichte der Gegenwart an urkundlichen Material zu näherem Verständniß erfordert: Thronreden, Manifeste, diplomatische Noten und Depeschen, wichtige Ver¬ träge und Gesetze (letztere beiden, soweit sie internationalen Werth haben), Adressen, Resolutionen, Vollständigkeit und tactvollcs Ausscheiden von Unwesentlichen sollen gleichmäßig in's Auge gefaßt werden, wie denn der Geschichte kein Ereigniß entgehen und doch nicht jedes Geschehene als ein geschichtliches Ereigniß gelten darf. Die Anknüpfung guter Verbindungen innerhalb und außerhalb Deutschlands berechtigt zu der Erwartung, daß unser „Staatsarchiv" auch dazu dienen werde, bisher unge- druckte Urkunden vor die Oeffentlichkeit zu bringen. Documente in deutscher, eng¬ lischer und französischer Sprache werden im Originaltexte gegeben; auf die Ueber¬ setzung des in anderen Idiomen Geschriebenen wird Sorgfalt verwandt werden. Das Erscheinen in verhältnißmäßig kurzen Zwischenräumen sichert die rasche Benutzung; der dadurch bedingte Nachtheil, daß auf systematische Anordnung zu verzichten ist, wird durch zweckmäßig eingerichtete Register am Jahresschlusse ausgeglichen werden. Ludwig Schmarda's Reise um die Erde in den Jahren l853—1857. Dritter Band, Braunschweig, George Westermann, 1861. Schildert die Inseln Se. Thomas und Jamaika, das Antillenmeer, Panama und Palla, verschiedene Städte und Gegenden von Ecuador, Neugranada und Nicaragua, dann Baltimore und Neuyork, einen Theil von Canada, Boston und die Wissenschaft in Amerika, Washington, die amerikanischen Eisenbahnen, Cincinnati, Se. Louis, den Mississippi und Neuorleans, endlich Havanna und die Landwirth¬ schaft auf Cuba. Die Capitel über Jamaika und Centralcunerika sind das Beste, was wir seit Jahren über diese Gegenden gelesen haben, und auch die übrigen ent¬ halten sehr viele gute Beobachtungen und verständige Urtheile, so daß wir unsre Empfehlung des Werkes nur wiederholen können. Die Politik der dänischen Regierung und die „Mißverständnisse." Hamburg, M. Nudolphis Buchhandlung. Eine sehr gute, durchweg auf Thatsachen gestützte leidenschaftslose Darstellung des von den Dänen seit dem letzten Frieden beobachteten perfiden Verfahrens gegen die deutschen Herzogtümer, dessen Lectüre wir den Lesern namentlich auch deshalb empfehlen, weil die Art, wie die kopenhagener Politik sich bei dem Streit über das Budget prostituirtc, hier ausführlich und klar bis in die Einzelheiten geschildert wird. Mit Ur. beginnt diese Zeitschrift ein neues Quartal, welches durch alle Buchhandlungen und Postämter zu be¬ ziehen ist. Die Verlaqshandlung. Verantwortlicher Redacteur: Dr. Morijz Busch. Verlag von F. L, Herbig. — Druck von C. E. Elbert in Leipzig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 20, 1861, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341793_111431/490>, abgerufen am 22.07.2024.