Die Grenzboten. Jg. 20, 1861, I. Semester. I. Band.vielfältigung vorsetzt. Wenn man diesen unseres Erachtens einzig haltbaren Wir haben versucht den Werth des Entwurfs gegenüber dem bestehenden Der Köllilj Friedrich der Zweite von Preußen und die deutsche Nation. Von Ouro Klopp. Der Verfasser des vorliegenden Werks giebt von Friedrich dem Großen vielfältigung vorsetzt. Wenn man diesen unseres Erachtens einzig haltbaren Wir haben versucht den Werth des Entwurfs gegenüber dem bestehenden Der Köllilj Friedrich der Zweite von Preußen und die deutsche Nation. Von Ouro Klopp. Der Verfasser des vorliegenden Werks giebt von Friedrich dem Großen <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0074" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/110968"/> <p xml:id="ID_188" prev="#ID_187"> vielfältigung vorsetzt. Wenn man diesen unseres Erachtens einzig haltbaren<lb/> Gesichtspunkt behauptet, daß in dem eigenmächtigen Verfahren eine unbefugte<lb/> Vervielfältigung liegt, dann war das Verbot unter Strafandrohung auch ein<lb/> nicht abzuweisender Theil des Inhalts des Entwurfes.</p><lb/> <p xml:id="ID_189"> Wir haben versucht den Werth des Entwurfs gegenüber dem bestehenden<lb/> Rechte zu prüfen und darzustellen. Ungeachtet wir nicht verschweigen durften,<lb/> daß noch Manches in den Wünschen derer, welche für kräftige Entwicklung und<lb/> ein Fortschreiten zur Vollendung des Urheberrechts kämpfen, gelegen haben<lb/> mag, was darin übersehen oder geflissentlich nicht aufgenommen ist; so hoffen<lb/> wir, daß ungeachtet dieser offenherzigen Rüge in unserer Darstellung unsere<lb/> Meinung nicht verkannt werden wird. Sie geht dahin, daß es für Literatur<lb/> und Kunst in Deutschland ein großer Segen sein würde, wenn der Entwurf zur<lb/> gesetzlichen Geltung gelangte. Dabei legen wir nicht das kleinste Gewicht darauf,<lb/> daß durch diese Errungenschaft die Einheit Deutschlands wenigstens auf einem<lb/> Theile des geistigen Gebietes verwirklicht wäre. Kein Volk ist so geneigt,<lb/> an dem errungenen Schatze sich trotz aller politischen Zersplitterung als Einheit<lb/> zu erkennen, und von diesem Gebiete aus die streitenden Elemente versöhnen<lb/> zu! lassen als unser deutsches. Ein Weg ist hier gezeigt! Es ebne ihn, wer<lb/><note type="byline"> Volkmann.</note> dazu Gelegenheit, Kraft und Gesinnung hat. </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Der Köllilj Friedrich der Zweite von Preußen und die<lb/> deutsche Nation.</head><lb/> <note type="byline"> Von Ouro Klopp. </note><lb/> <p xml:id="ID_190" next="#ID_191"> Der Verfasser des vorliegenden Werks giebt von Friedrich dem Großen<lb/> ein Bild, dem gegenüber die bekannte Zeichnung Macaulays noch wie eine<lb/> Verherrlichung aussieht. Zwar hat Macaulay die ganze Kraft seiner Farben<lb/> aufgeboten, den Preußcnkönig in einem möglichst abschreckenden Licht zu zei¬<lb/> gen; aber als Künstler fühlt er doch, daß man den ersten Mann des Jahr¬<lb/> hunderts nicht als einen leeren Schemen darstellen darf; er begreift, daß die<lb/> Bewunderung eines Jahrhunderts sich auf etwas Reales beziehen muß,<lb/> und wenn es an die Geschichte des siebenjährigen Krieges geht, so weiß er</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0074]
vielfältigung vorsetzt. Wenn man diesen unseres Erachtens einzig haltbaren
Gesichtspunkt behauptet, daß in dem eigenmächtigen Verfahren eine unbefugte
Vervielfältigung liegt, dann war das Verbot unter Strafandrohung auch ein
nicht abzuweisender Theil des Inhalts des Entwurfes.
Wir haben versucht den Werth des Entwurfs gegenüber dem bestehenden
Rechte zu prüfen und darzustellen. Ungeachtet wir nicht verschweigen durften,
daß noch Manches in den Wünschen derer, welche für kräftige Entwicklung und
ein Fortschreiten zur Vollendung des Urheberrechts kämpfen, gelegen haben
mag, was darin übersehen oder geflissentlich nicht aufgenommen ist; so hoffen
wir, daß ungeachtet dieser offenherzigen Rüge in unserer Darstellung unsere
Meinung nicht verkannt werden wird. Sie geht dahin, daß es für Literatur
und Kunst in Deutschland ein großer Segen sein würde, wenn der Entwurf zur
gesetzlichen Geltung gelangte. Dabei legen wir nicht das kleinste Gewicht darauf,
daß durch diese Errungenschaft die Einheit Deutschlands wenigstens auf einem
Theile des geistigen Gebietes verwirklicht wäre. Kein Volk ist so geneigt,
an dem errungenen Schatze sich trotz aller politischen Zersplitterung als Einheit
zu erkennen, und von diesem Gebiete aus die streitenden Elemente versöhnen
zu! lassen als unser deutsches. Ein Weg ist hier gezeigt! Es ebne ihn, wer
Volkmann. dazu Gelegenheit, Kraft und Gesinnung hat.
Der Köllilj Friedrich der Zweite von Preußen und die
deutsche Nation.
Von Ouro Klopp.
Der Verfasser des vorliegenden Werks giebt von Friedrich dem Großen
ein Bild, dem gegenüber die bekannte Zeichnung Macaulays noch wie eine
Verherrlichung aussieht. Zwar hat Macaulay die ganze Kraft seiner Farben
aufgeboten, den Preußcnkönig in einem möglichst abschreckenden Licht zu zei¬
gen; aber als Künstler fühlt er doch, daß man den ersten Mann des Jahr¬
hunderts nicht als einen leeren Schemen darstellen darf; er begreift, daß die
Bewunderung eines Jahrhunderts sich auf etwas Reales beziehen muß,
und wenn es an die Geschichte des siebenjährigen Krieges geht, so weiß er
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |