Die Grenzboten. Jg. 19, 1860, II. Semester. IV. Band.Militärische Bilder ans dem Kirchenstaat. Itnli^ Sky")<> tzv'T ."lUji/ tttckmil? stlkÄcl ki' alls >jstt)pli /^iss.rj "bis !<in' 2, Die Schlacht bei Castelfidardo und die Einnahnre von A ncona. Anfang September rückten die Piemontesen in zwei Colonnen ohne Kriegs¬ General Lamoriciöre befand sich mit dein Gros seiner Armee damals Grcnzbotc" IV, 1860. 5 t
Militärische Bilder ans dem Kirchenstaat. Itnli^ Sky«)<> tzv'T .»lUji/ tttckmil? stlkÄcl ki' alls >jstt)pli /^iss.rj «bis !<in' 2, Die Schlacht bei Castelfidardo und die Einnahnre von A ncona. Anfang September rückten die Piemontesen in zwei Colonnen ohne Kriegs¬ General Lamoriciöre befand sich mit dein Gros seiner Armee damals Grcnzbotc» IV, 1860. 5 t
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0413" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/110761"/> </div> </div> <div n="1"> <head> Militärische Bilder ans dem Kirchenstaat.<lb/> Itnli^ Sky«)<> tzv'T .»lUji/ tttckmil? stlkÄcl ki' alls >jstt)pli /^iss.rj «bis !<in'<lb/> 2, Die Schlacht bei Castelfidardo und die Einnahnre von<lb/> A ncona.</head><lb/> <p xml:id="ID_1240"> Anfang September rückten die Piemontesen in zwei Colonnen ohne Kriegs¬<lb/> erklärung in den Kirchenstaat ein: die eine drang nnter General Cinldini,<lb/> 25000 Mann stark, von Rimini aus auf der längs der adriatischen Küste<lb/> laufenden Hauptstraße in die Marken vor. die andere, von Fant, befehligt<lb/> und etwa 20,000 Mann stark überschritt bei Perugin die Grenze von Um-<lb/> brieu. Da Pesaro nur von 4 Compagnien regulärer Truppen besehe war.<lb/> so wurde es den Sardiniern leicht, die Stadt in ihre Hände zu bekommen.<lb/> Die Päpstlichen zogen sich nach dein Castell zurück, wohin sich auch der dor¬<lb/> tige Delegat begab. Dieses Castell war nichts, als ein mit trockenen Gräben<lb/> umgebenes starkes Gebäride. ans den Zeiten der Sforza, und find nur Raum-,<lb/> lichkeiten für ungefähr 1000 Mann und einige Pferdestnlle darin. Von den<lb/> Sardiniern sofort mit gezognen Geschütz beschossen, mußte es sich noch 29stündigem<lb/> Widerstand ergeben, und die sehr zusammengeschmolzenen Vertheidiger wur¬<lb/> den als Kriegsgefangene nach Alessandrin geführt. In Perugia stand die<lb/> Brigade.Schmid: Bataillon Jrländer, ein inländisches Iägerbataillon. ein<lb/> Bataillon Schweizer und eine Batterie. Bon Fantis Truppen in der Stadt<lb/> angegriffen, hatte sie es tuer zugleich mit der Bürgerschaft zu thun, welche<lb/> Feuer auf sie gab. Sie wehrte sich tapfer, namentlich sollen die Irländer<lb/> sich gut gehalten haben. Indeß konnte auch hier von keinem langen Widerstand<lb/> die Rede sein. Ein Theil der Brigade fiel im Kampfe, der Nest zog sich aus<lb/> der Stadt zurück, wo er theils zersprengt, theils gefangen wurde.</p><lb/> <p xml:id="ID_1241" next="#ID_1242"> General Lamoriciöre befand sich mit dein Gros seiner Armee damals<lb/> noch in Spolcto und gab ans die Nachricht, der Feind sei in den Kirchenstaat<lb/> eingefallen, dem General de Conrten. welcher zu Macerata mit IV2 Bataillon<lb/> "ut Batterie stand, den Befehl unverzüglich gegen Pesaro vorzurücken und<lb/> dasselbe zu entsetzen. Gleichzeitig detachirre er den Obrist Kanzler von Spo-<lb/> leto aus mit einem Bataillon italienischer Infanterie, einem Iägerbataillon und<lb/> 1/2 Batterie mit der gleichen Bestimmung, Die erste Kolonne traf schon in</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> Grcnzbotc» IV, 1860. 5 t</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0413]
Militärische Bilder ans dem Kirchenstaat.
Itnli^ Sky«)<> tzv'T .»lUji/ tttckmil? stlkÄcl ki' alls >jstt)pli /^iss.rj «bis !<in'
2, Die Schlacht bei Castelfidardo und die Einnahnre von
A ncona.
Anfang September rückten die Piemontesen in zwei Colonnen ohne Kriegs¬
erklärung in den Kirchenstaat ein: die eine drang nnter General Cinldini,
25000 Mann stark, von Rimini aus auf der längs der adriatischen Küste
laufenden Hauptstraße in die Marken vor. die andere, von Fant, befehligt
und etwa 20,000 Mann stark überschritt bei Perugin die Grenze von Um-
brieu. Da Pesaro nur von 4 Compagnien regulärer Truppen besehe war.
so wurde es den Sardiniern leicht, die Stadt in ihre Hände zu bekommen.
Die Päpstlichen zogen sich nach dein Castell zurück, wohin sich auch der dor¬
tige Delegat begab. Dieses Castell war nichts, als ein mit trockenen Gräben
umgebenes starkes Gebäride. ans den Zeiten der Sforza, und find nur Raum-,
lichkeiten für ungefähr 1000 Mann und einige Pferdestnlle darin. Von den
Sardiniern sofort mit gezognen Geschütz beschossen, mußte es sich noch 29stündigem
Widerstand ergeben, und die sehr zusammengeschmolzenen Vertheidiger wur¬
den als Kriegsgefangene nach Alessandrin geführt. In Perugia stand die
Brigade.Schmid: Bataillon Jrländer, ein inländisches Iägerbataillon. ein
Bataillon Schweizer und eine Batterie. Bon Fantis Truppen in der Stadt
angegriffen, hatte sie es tuer zugleich mit der Bürgerschaft zu thun, welche
Feuer auf sie gab. Sie wehrte sich tapfer, namentlich sollen die Irländer
sich gut gehalten haben. Indeß konnte auch hier von keinem langen Widerstand
die Rede sein. Ein Theil der Brigade fiel im Kampfe, der Nest zog sich aus
der Stadt zurück, wo er theils zersprengt, theils gefangen wurde.
General Lamoriciöre befand sich mit dein Gros seiner Armee damals
noch in Spolcto und gab ans die Nachricht, der Feind sei in den Kirchenstaat
eingefallen, dem General de Conrten. welcher zu Macerata mit IV2 Bataillon
"ut Batterie stand, den Befehl unverzüglich gegen Pesaro vorzurücken und
dasselbe zu entsetzen. Gleichzeitig detachirre er den Obrist Kanzler von Spo-
leto aus mit einem Bataillon italienischer Infanterie, einem Iägerbataillon und
1/2 Batterie mit der gleichen Bestimmung, Die erste Kolonne traf schon in
Grcnzbotc» IV, 1860. 5 t
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