Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 18, 1859, II. Semester. IV. Band.

Bild:
<< vorherige Seite

Denn das ist doch die Aufgabe dieser Programme: es gilt nicht, unmittelbar
etwas durchzusetzen, wozu weder die gesetzliche noch physische Macht vorhanden ist, son¬
dern nur, den Regierungen ein Material zur Erwägung bei ihren weitern Schritten
zu unterbreiten: die Kenntniß nämlich von den Ansichten des Volks und namentlich
der gebildeten Classen. -- Der andere Zweck, den man noch haben könnte, sich
untereinander zu verständigen, könnte viel einfacher erreicht werden; dazu siud keine
Programme nöthig.

Die zahlreiche Theilnahme von Preußen gibt außerdem vou der ganzen Be¬
wegung eine schiefe Ansicht. Man legt sie so aus, als sei sie von der preußischen
Regierung hervorgerufen. Zwar ist diese Idee im höchsten Grade'abgeschmackt --
die Herren v. Unruh, Schulze, Zabel u. s. w. stehn mit der preußischen Regierung
in keinem nähern Verhältniß als etwa die Herrn v. d. Pfordten, v. Beust u. s. w.
-- aber auf die Abgeschmacktheit einer Behauptung kommt es den Feinden Preu¬
ßens nicht an, wenn es gilt, die Gespensterfurcht der blinden Menge anzuregen.

Die Folge ist, daß namentlich in Süddeutschland diejenigen, die sich zur Unter¬
zeichnung eines derartigen Programms verstehen, die Sache so betrachten, als machten
sie dadurch der Krone Preußen eine erhebliche Concession, und wären berechtigt, da¬
für ihrerseits Concessionen zu verlangen. So ist es in Frankfurt wirklich geschehn
und es sind von preußischer und überhaupt norddeutscher Seite so starke Concessio¬
nen gemacht worden, daß von dem ursprünglichen Inhalt des Programms herzlich
wenig übriggeblieben ist, und daß ich für meinen Theil -- ohne der abweichenden
Ansicht meiner Freunde irgend wie nahe treten zu wollen -- gar keinen weitern
Inhalt darin mehr finde, als allerlei fromme Wünsche, über welche die Regierungen
ganz ruhig zur Tagesordnung schreiten könnten.

Die Sache verhält sich ihrem Wesen nach ganz anders.

Allerdings wird der preußische Staat schon durch seine geographische Lage
dringend aufgefordert, mit seinen Nachbarn durch ein engeres Band sich zu verketten
als das lose der deutschen Bundesverfassung; aber zur Noth kann er auch in der
alten Weise sortbestehn. Das Bedürfniß des Anschlusses an einen größern Staat
ist vielmehr in Kleindeutschland vorhanden, und die Frage, welche Bewegungen wie
die Eisenacher zu lösen haben, ist folgende: führt dieses Bedürfniß die Po¬
pulation der Mittel- und Kleinstaaten zu Oestreich oder zu Preußen?
sehen sie in dem engern Anschluß an den einen oder den andern Staat einen grö¬
ßern Gewinn für ihre geistigen und materiellen Interessen?

Oder um mich noch bestimmter auszudrücken: der wichtigste Gewinn der eisen¬
acher Bewegung wäre, die Frage endlich so zu stellen, wie ich sie oben gestellt habe,
d. h. einzusehn, daß jeder dritte Weg eine Thorheit ist.

Eine Thorheit ist die Idee der Trias. Die Schwächern können dem Stärkern
folgen, gleich Starke können aber nur durch die Gleichheit der Interessen verdürbe"
werden. Die bairische und hannoveranische Regierung mögen gewisse Interessen
gemeinsam haben; der Baier und Hannoveraner hat keine gemeinsamen Interessen,
d. h. keine Interessen, die ihm specifisch als solchem beiwohnen, die er nicht mit dem
Preußen oder Oestreicher theilt.

Eine Thorheit ist die Volksvertretung im Bunde ohne eine starke, mit Recht
und Macht ausgerüstete Centralgewalt.

Eine Thorheit ist die Bildung einer deutschen Centralgewalt, die nicht aus Oest¬
reich oder aus Preußen hervorgeht.

Eine Thorheit ist die Idee einer preußischen Hegemonie, der auch Oestreich unter¬
worfen sein sollte.

Sobald diese Sätze, die jedem Nichtfanatiker ohne weiteres einleuchten, auch den
Fanatikern beigebracht find, ist die Wahl nur zwischen zwei Eventualitäten:

Entweder Wiederherstellung des östreichisch-deutschen Kaiserreichs, mit bedeu¬
tender Schwächung des preußischen Staats (denn ohne diese würde das Kaiserthum
die Verhältnisse nicht ändern);


Denn das ist doch die Aufgabe dieser Programme: es gilt nicht, unmittelbar
etwas durchzusetzen, wozu weder die gesetzliche noch physische Macht vorhanden ist, son¬
dern nur, den Regierungen ein Material zur Erwägung bei ihren weitern Schritten
zu unterbreiten: die Kenntniß nämlich von den Ansichten des Volks und namentlich
der gebildeten Classen. — Der andere Zweck, den man noch haben könnte, sich
untereinander zu verständigen, könnte viel einfacher erreicht werden; dazu siud keine
Programme nöthig.

Die zahlreiche Theilnahme von Preußen gibt außerdem vou der ganzen Be¬
wegung eine schiefe Ansicht. Man legt sie so aus, als sei sie von der preußischen
Regierung hervorgerufen. Zwar ist diese Idee im höchsten Grade'abgeschmackt —
die Herren v. Unruh, Schulze, Zabel u. s. w. stehn mit der preußischen Regierung
in keinem nähern Verhältniß als etwa die Herrn v. d. Pfordten, v. Beust u. s. w.
— aber auf die Abgeschmacktheit einer Behauptung kommt es den Feinden Preu¬
ßens nicht an, wenn es gilt, die Gespensterfurcht der blinden Menge anzuregen.

Die Folge ist, daß namentlich in Süddeutschland diejenigen, die sich zur Unter¬
zeichnung eines derartigen Programms verstehen, die Sache so betrachten, als machten
sie dadurch der Krone Preußen eine erhebliche Concession, und wären berechtigt, da¬
für ihrerseits Concessionen zu verlangen. So ist es in Frankfurt wirklich geschehn
und es sind von preußischer und überhaupt norddeutscher Seite so starke Concessio¬
nen gemacht worden, daß von dem ursprünglichen Inhalt des Programms herzlich
wenig übriggeblieben ist, und daß ich für meinen Theil — ohne der abweichenden
Ansicht meiner Freunde irgend wie nahe treten zu wollen — gar keinen weitern
Inhalt darin mehr finde, als allerlei fromme Wünsche, über welche die Regierungen
ganz ruhig zur Tagesordnung schreiten könnten.

Die Sache verhält sich ihrem Wesen nach ganz anders.

Allerdings wird der preußische Staat schon durch seine geographische Lage
dringend aufgefordert, mit seinen Nachbarn durch ein engeres Band sich zu verketten
als das lose der deutschen Bundesverfassung; aber zur Noth kann er auch in der
alten Weise sortbestehn. Das Bedürfniß des Anschlusses an einen größern Staat
ist vielmehr in Kleindeutschland vorhanden, und die Frage, welche Bewegungen wie
die Eisenacher zu lösen haben, ist folgende: führt dieses Bedürfniß die Po¬
pulation der Mittel- und Kleinstaaten zu Oestreich oder zu Preußen?
sehen sie in dem engern Anschluß an den einen oder den andern Staat einen grö¬
ßern Gewinn für ihre geistigen und materiellen Interessen?

Oder um mich noch bestimmter auszudrücken: der wichtigste Gewinn der eisen¬
acher Bewegung wäre, die Frage endlich so zu stellen, wie ich sie oben gestellt habe,
d. h. einzusehn, daß jeder dritte Weg eine Thorheit ist.

Eine Thorheit ist die Idee der Trias. Die Schwächern können dem Stärkern
folgen, gleich Starke können aber nur durch die Gleichheit der Interessen verdürbe»
werden. Die bairische und hannoveranische Regierung mögen gewisse Interessen
gemeinsam haben; der Baier und Hannoveraner hat keine gemeinsamen Interessen,
d. h. keine Interessen, die ihm specifisch als solchem beiwohnen, die er nicht mit dem
Preußen oder Oestreicher theilt.

Eine Thorheit ist die Volksvertretung im Bunde ohne eine starke, mit Recht
und Macht ausgerüstete Centralgewalt.

Eine Thorheit ist die Bildung einer deutschen Centralgewalt, die nicht aus Oest¬
reich oder aus Preußen hervorgeht.

Eine Thorheit ist die Idee einer preußischen Hegemonie, der auch Oestreich unter¬
worfen sein sollte.

Sobald diese Sätze, die jedem Nichtfanatiker ohne weiteres einleuchten, auch den
Fanatikern beigebracht find, ist die Wahl nur zwischen zwei Eventualitäten:

Entweder Wiederherstellung des östreichisch-deutschen Kaiserreichs, mit bedeu¬
tender Schwächung des preußischen Staats (denn ohne diese würde das Kaiserthum
die Verhältnisse nicht ändern);


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0051" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/108181"/>
          <p xml:id="ID_160"> Denn das ist doch die Aufgabe dieser Programme: es gilt nicht, unmittelbar<lb/>
etwas durchzusetzen, wozu weder die gesetzliche noch physische Macht vorhanden ist, son¬<lb/>
dern nur, den Regierungen ein Material zur Erwägung bei ihren weitern Schritten<lb/>
zu unterbreiten: die Kenntniß nämlich von den Ansichten des Volks und namentlich<lb/>
der gebildeten Classen. &#x2014; Der andere Zweck, den man noch haben könnte, sich<lb/>
untereinander zu verständigen, könnte viel einfacher erreicht werden; dazu siud keine<lb/>
Programme nöthig.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_161"> Die zahlreiche Theilnahme von Preußen gibt außerdem vou der ganzen Be¬<lb/>
wegung eine schiefe Ansicht. Man legt sie so aus, als sei sie von der preußischen<lb/>
Regierung hervorgerufen. Zwar ist diese Idee im höchsten Grade'abgeschmackt &#x2014;<lb/>
die Herren v. Unruh, Schulze, Zabel u. s. w. stehn mit der preußischen Regierung<lb/>
in keinem nähern Verhältniß als etwa die Herrn v. d. Pfordten, v. Beust u. s. w.<lb/>
&#x2014; aber auf die Abgeschmacktheit einer Behauptung kommt es den Feinden Preu¬<lb/>
ßens nicht an, wenn es gilt, die Gespensterfurcht der blinden Menge anzuregen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_162"> Die Folge ist, daß namentlich in Süddeutschland diejenigen, die sich zur Unter¬<lb/>
zeichnung eines derartigen Programms verstehen, die Sache so betrachten, als machten<lb/>
sie dadurch der Krone Preußen eine erhebliche Concession, und wären berechtigt, da¬<lb/>
für ihrerseits Concessionen zu verlangen. So ist es in Frankfurt wirklich geschehn<lb/>
und es sind von preußischer und überhaupt norddeutscher Seite so starke Concessio¬<lb/>
nen gemacht worden, daß von dem ursprünglichen Inhalt des Programms herzlich<lb/>
wenig übriggeblieben ist, und daß ich für meinen Theil &#x2014; ohne der abweichenden<lb/>
Ansicht meiner Freunde irgend wie nahe treten zu wollen &#x2014; gar keinen weitern<lb/>
Inhalt darin mehr finde, als allerlei fromme Wünsche, über welche die Regierungen<lb/>
ganz ruhig zur Tagesordnung schreiten könnten.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_163"> Die Sache verhält sich ihrem Wesen nach ganz anders.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_164"> Allerdings wird der preußische Staat schon durch seine geographische Lage<lb/>
dringend aufgefordert, mit seinen Nachbarn durch ein engeres Band sich zu verketten<lb/>
als das lose der deutschen Bundesverfassung; aber zur Noth kann er auch in der<lb/>
alten Weise sortbestehn. Das Bedürfniß des Anschlusses an einen größern Staat<lb/>
ist vielmehr in Kleindeutschland vorhanden, und die Frage, welche Bewegungen wie<lb/>
die Eisenacher zu lösen haben, ist folgende: führt dieses Bedürfniß die Po¬<lb/>
pulation der Mittel- und Kleinstaaten zu Oestreich oder zu Preußen?<lb/>
sehen sie in dem engern Anschluß an den einen oder den andern Staat einen grö¬<lb/>
ßern Gewinn für ihre geistigen und materiellen Interessen?</p><lb/>
          <p xml:id="ID_165"> Oder um mich noch bestimmter auszudrücken: der wichtigste Gewinn der eisen¬<lb/>
acher Bewegung wäre, die Frage endlich so zu stellen, wie ich sie oben gestellt habe,<lb/>
d. h. einzusehn, daß jeder dritte Weg eine Thorheit ist.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_166"> Eine Thorheit ist die Idee der Trias. Die Schwächern können dem Stärkern<lb/>
folgen, gleich Starke können aber nur durch die Gleichheit der Interessen verdürbe»<lb/>
werden. Die bairische und hannoveranische Regierung mögen gewisse Interessen<lb/>
gemeinsam haben; der Baier und Hannoveraner hat keine gemeinsamen Interessen,<lb/>
d. h. keine Interessen, die ihm specifisch als solchem beiwohnen, die er nicht mit dem<lb/>
Preußen oder Oestreicher theilt.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_167"> Eine Thorheit ist die Volksvertretung im Bunde ohne eine starke, mit Recht<lb/>
und Macht ausgerüstete Centralgewalt.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_168"> Eine Thorheit ist die Bildung einer deutschen Centralgewalt, die nicht aus Oest¬<lb/>
reich oder aus Preußen hervorgeht.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_169"> Eine Thorheit ist die Idee einer preußischen Hegemonie, der auch Oestreich unter¬<lb/>
worfen sein sollte.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_170"> Sobald diese Sätze, die jedem Nichtfanatiker ohne weiteres einleuchten, auch den<lb/>
Fanatikern beigebracht find, ist die Wahl nur zwischen zwei Eventualitäten:</p><lb/>
          <p xml:id="ID_171"> Entweder Wiederherstellung des östreichisch-deutschen Kaiserreichs, mit bedeu¬<lb/>
tender Schwächung des preußischen Staats (denn ohne diese würde das Kaiserthum<lb/>
die Verhältnisse nicht ändern);</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0051] Denn das ist doch die Aufgabe dieser Programme: es gilt nicht, unmittelbar etwas durchzusetzen, wozu weder die gesetzliche noch physische Macht vorhanden ist, son¬ dern nur, den Regierungen ein Material zur Erwägung bei ihren weitern Schritten zu unterbreiten: die Kenntniß nämlich von den Ansichten des Volks und namentlich der gebildeten Classen. — Der andere Zweck, den man noch haben könnte, sich untereinander zu verständigen, könnte viel einfacher erreicht werden; dazu siud keine Programme nöthig. Die zahlreiche Theilnahme von Preußen gibt außerdem vou der ganzen Be¬ wegung eine schiefe Ansicht. Man legt sie so aus, als sei sie von der preußischen Regierung hervorgerufen. Zwar ist diese Idee im höchsten Grade'abgeschmackt — die Herren v. Unruh, Schulze, Zabel u. s. w. stehn mit der preußischen Regierung in keinem nähern Verhältniß als etwa die Herrn v. d. Pfordten, v. Beust u. s. w. — aber auf die Abgeschmacktheit einer Behauptung kommt es den Feinden Preu¬ ßens nicht an, wenn es gilt, die Gespensterfurcht der blinden Menge anzuregen. Die Folge ist, daß namentlich in Süddeutschland diejenigen, die sich zur Unter¬ zeichnung eines derartigen Programms verstehen, die Sache so betrachten, als machten sie dadurch der Krone Preußen eine erhebliche Concession, und wären berechtigt, da¬ für ihrerseits Concessionen zu verlangen. So ist es in Frankfurt wirklich geschehn und es sind von preußischer und überhaupt norddeutscher Seite so starke Concessio¬ nen gemacht worden, daß von dem ursprünglichen Inhalt des Programms herzlich wenig übriggeblieben ist, und daß ich für meinen Theil — ohne der abweichenden Ansicht meiner Freunde irgend wie nahe treten zu wollen — gar keinen weitern Inhalt darin mehr finde, als allerlei fromme Wünsche, über welche die Regierungen ganz ruhig zur Tagesordnung schreiten könnten. Die Sache verhält sich ihrem Wesen nach ganz anders. Allerdings wird der preußische Staat schon durch seine geographische Lage dringend aufgefordert, mit seinen Nachbarn durch ein engeres Band sich zu verketten als das lose der deutschen Bundesverfassung; aber zur Noth kann er auch in der alten Weise sortbestehn. Das Bedürfniß des Anschlusses an einen größern Staat ist vielmehr in Kleindeutschland vorhanden, und die Frage, welche Bewegungen wie die Eisenacher zu lösen haben, ist folgende: führt dieses Bedürfniß die Po¬ pulation der Mittel- und Kleinstaaten zu Oestreich oder zu Preußen? sehen sie in dem engern Anschluß an den einen oder den andern Staat einen grö¬ ßern Gewinn für ihre geistigen und materiellen Interessen? Oder um mich noch bestimmter auszudrücken: der wichtigste Gewinn der eisen¬ acher Bewegung wäre, die Frage endlich so zu stellen, wie ich sie oben gestellt habe, d. h. einzusehn, daß jeder dritte Weg eine Thorheit ist. Eine Thorheit ist die Idee der Trias. Die Schwächern können dem Stärkern folgen, gleich Starke können aber nur durch die Gleichheit der Interessen verdürbe» werden. Die bairische und hannoveranische Regierung mögen gewisse Interessen gemeinsam haben; der Baier und Hannoveraner hat keine gemeinsamen Interessen, d. h. keine Interessen, die ihm specifisch als solchem beiwohnen, die er nicht mit dem Preußen oder Oestreicher theilt. Eine Thorheit ist die Volksvertretung im Bunde ohne eine starke, mit Recht und Macht ausgerüstete Centralgewalt. Eine Thorheit ist die Bildung einer deutschen Centralgewalt, die nicht aus Oest¬ reich oder aus Preußen hervorgeht. Eine Thorheit ist die Idee einer preußischen Hegemonie, der auch Oestreich unter¬ worfen sein sollte. Sobald diese Sätze, die jedem Nichtfanatiker ohne weiteres einleuchten, auch den Fanatikern beigebracht find, ist die Wahl nur zwischen zwei Eventualitäten: Entweder Wiederherstellung des östreichisch-deutschen Kaiserreichs, mit bedeu¬ tender Schwächung des preußischen Staats (denn ohne diese würde das Kaiserthum die Verhältnisse nicht ändern);

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341590_108129
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341590_108129/51
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 18, 1859, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341590_108129/51>, abgerufen am 27.08.2024.