Die Grenzboten. Jg. 18, 1859, I. Semester. II. Band.modo veut, I/Utlieruin turai-i, et Lursrtuin in nig.nus maximi nontiüeis er.l- Was doch wir Menschen, selbst die gelehrtesten und scharfsinnigsten nicht ') Noch ein paar kleinere kritische Bemerkungen zu den Briefen des Crotus seien hier
unten kurz zusammengestellt, S, 29, Z, 41 s stört das Komma nach a.esws den Sinn, und ist entweder zu streichen, oder auch nach o-IZons eins zu setzen; ebenso S. 308, Z, 22 das nach LilvestriL: silvost.ris tun" Lilvöstoi', dein ungeschlachter Silvester; desgleichen S, 3U), Z, 19 das zwischen non osso und non posso (umgestellt für lion xosss non essn, müsse sein), S, 311, Z, 26 möchte der Punkt nach clLkellancZo in ein Komma zu verwandeln sein, da das Particip spoliati noch sein Verbum in dem folgenden "oeopimus erwartet. S, 339, Z. 5, wo Böcking Lin non Minsorunt irliqnvä liest, scheint der Gegensatz zu dem voran¬ gegangenen si nilnl Inrdvnt Z, 2 statt non vielmehr poro (in der Abbrcviaturschrift des sech¬ zehnten Jahrhunderts Beides sich sehr ähnlich) zu verlangen. Auf derselben Seite Z- 27 f- ist statt oM nie.ro.. g-Miclit, ? zweifelsohne cjui., "äckiclit zu lesen; es ist keine Fortsetzung der Frage, sondern gibt in der Handlungsweise des in Rede stehenden Cardinals den Grund an, warum ihm niemand das zugestehen oder erweisen werde, was vorher gefragt nun, ^, 433, B, 27 Wird wol xWsirn kxistimarit in x. oxiktimant zu verändern sein. modo veut, I/Utlieruin turai-i, et Lursrtuin in nig.nus maximi nontiüeis er.l- Was doch wir Menschen, selbst die gelehrtesten und scharfsinnigsten nicht ') Noch ein paar kleinere kritische Bemerkungen zu den Briefen des Crotus seien hier
unten kurz zusammengestellt, S, 29, Z, 41 s stört das Komma nach a.esws den Sinn, und ist entweder zu streichen, oder auch nach o-IZons eins zu setzen; ebenso S. 308, Z, 22 das nach LilvestriL: silvost.ris tun« Lilvöstoi', dein ungeschlachter Silvester; desgleichen S, 3U), Z, 19 das zwischen non osso und non posso (umgestellt für lion xosss non essn, müsse sein), S, 311, Z, 26 möchte der Punkt nach clLkellancZo in ein Komma zu verwandeln sein, da das Particip spoliati noch sein Verbum in dem folgenden »oeopimus erwartet. S, 339, Z. 5, wo Böcking Lin non Minsorunt irliqnvä liest, scheint der Gegensatz zu dem voran¬ gegangenen si nilnl Inrdvnt Z, 2 statt non vielmehr poro (in der Abbrcviaturschrift des sech¬ zehnten Jahrhunderts Beides sich sehr ähnlich) zu verlangen. Auf derselben Seite Z- 27 f- ist statt oM nie.ro.. g-Miclit, ? zweifelsohne cjui., »äckiclit zu lesen; es ist keine Fortsetzung der Frage, sondern gibt in der Handlungsweise des in Rede stehenden Cardinals den Grund an, warum ihm niemand das zugestehen oder erweisen werde, was vorher gefragt nun, ^, 433, B, 27 Wird wol xWsirn kxistimarit in x. oxiktimant zu verändern sein. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0258" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/107305"/> <p xml:id="ID_751" prev="#ID_750"> modo veut, I/Utlieruin turai-i, et Lursrtuin in nig.nus maximi nontiüeis er.l-<lb/> atere. Hohe Belohnungen an Geld und kirchlichen Würden seien auf eine<lb/> solche That gesetzt (S. 433, Z. 28—32. S. 434, Z. 19). Verrath also<lb/> fürchtete Crotus für Luther; ihm bangte, es möchte sich ein Judas finden.<lb/> Jetzt nehmen wir den obigen Satz wieder vor uns, und von selbst ergibt<lb/> sich uns nun durch bloße Aenderung der Interpunktion und weniger Buch¬<lb/> staben die Lesart: no8ti, in einem eontemntuin adiit Iroe nennen, et oninio<lb/> g.elf.te eoinprodats. «znicl valeat. ^uclas non cleerit, et lkolcius lune aget<lb/> Koinae unZuein in lruleere ete. — In einem andern Falle müssen wir uns<lb/> aber der hergebrachten Lesart gegen einen Zweifel des neüen Herausgebers<lb/> annehmen. In dem Briefe des Crotus an Reuchlin (S. 29, Z. 43.) ist<lb/> ihm das zu?exerievrnns gesetzte tuu8 anstößig, da ja Pfefferkorn Neuchlins<lb/> ärgster Feind war, und er meint, es möchte vielleicht ^uäseus zu lesen sein.<lb/> Allein der Humorist Crotus nennt grade die Widersacher, mit denen einer<lb/> sich herumgezaust hat, gern die Seinigen: so in Briefen an Luther den Sil¬<lb/> vester Prierias zweimal tuus (S. 311, Z. 15 und 340, 3 f.); so die Köl¬<lb/> ner, von seinen Dunkelmännerbriefen her, Lolonienses mei (433, 33.). —<lb/> In demselben Briefe weiß der Herausgeber nicht recht, was mit den oeesveati<lb/> l'orii (S. 30, Z. 7.) anzufangen. Wollte der Recensent sagen, er wisse es,<lb/> so würde er sich zu viel anmaßen. Aber einen Lichtschimmer glaubt er doch<lb/> zu haben. Vielleicht täuscht er sich: man urtheile. Cicero, ac ünions I,<lb/> XX, «3, beschreibt einen L. Thorius Balbus als bekanntes Musterbild eines<lb/> rechten Epikuräers. Epikuräer heißen in den Schriften der Reformationszeit,<lb/> auch in der uns vorliegenden Sammlung, die Mönche häusig; von Mönchen,<lb/> den Widersachern Neuchlins, handelt Crotus in jener Briefstelle: sollte er sie<lb/> nicht, statt Lnieni-Wi, einmal auch kumm nennen dürfen, da Thorius ein<lb/> durch Cicero namhaft gemachter Hauptepikuräer war?*)</p><lb/> <p xml:id="ID_752" next="#ID_753"> Was doch wir Menschen, selbst die gelehrtesten und scharfsinnigsten nicht<lb/> ausgenommen, auch in unserem Denken noch immer so mancherlei Zufnllig-</p><lb/> <note xml:id="FID_24" place="foot"> ') Noch ein paar kleinere kritische Bemerkungen zu den Briefen des Crotus seien hier<lb/> unten kurz zusammengestellt, S, 29, Z, 41 s stört das Komma nach a.esws den Sinn, und<lb/> ist entweder zu streichen, oder auch nach o-IZons eins zu setzen; ebenso S. 308, Z, 22 das<lb/> nach LilvestriL: silvost.ris tun« Lilvöstoi', dein ungeschlachter Silvester; desgleichen S, 3U),<lb/> Z, 19 das zwischen non osso und non posso (umgestellt für lion xosss non essn, müsse<lb/> sein), S, 311, Z, 26 möchte der Punkt nach clLkellancZo in ein Komma zu verwandeln sein,<lb/> da das Particip spoliati noch sein Verbum in dem folgenden »oeopimus erwartet. S, 339,<lb/> Z. 5, wo Böcking Lin non Minsorunt irliqnvä liest, scheint der Gegensatz zu dem voran¬<lb/> gegangenen si nilnl Inrdvnt Z, 2 statt non vielmehr poro (in der Abbrcviaturschrift des sech¬<lb/> zehnten Jahrhunderts Beides sich sehr ähnlich) zu verlangen. Auf derselben Seite Z- 27 f-<lb/> ist statt oM nie.ro.. g-Miclit, ? zweifelsohne cjui., »äckiclit zu lesen; es ist keine Fortsetzung<lb/> der Frage, sondern gibt in der Handlungsweise des in Rede stehenden Cardinals den Grund<lb/> an, warum ihm niemand das zugestehen oder erweisen werde, was vorher gefragt nun, ^,<lb/> 433, B, 27 Wird wol xWsirn kxistimarit in x. oxiktimant zu verändern sein.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0258]
modo veut, I/Utlieruin turai-i, et Lursrtuin in nig.nus maximi nontiüeis er.l-
atere. Hohe Belohnungen an Geld und kirchlichen Würden seien auf eine
solche That gesetzt (S. 433, Z. 28—32. S. 434, Z. 19). Verrath also
fürchtete Crotus für Luther; ihm bangte, es möchte sich ein Judas finden.
Jetzt nehmen wir den obigen Satz wieder vor uns, und von selbst ergibt
sich uns nun durch bloße Aenderung der Interpunktion und weniger Buch¬
staben die Lesart: no8ti, in einem eontemntuin adiit Iroe nennen, et oninio
g.elf.te eoinprodats. «znicl valeat. ^uclas non cleerit, et lkolcius lune aget
Koinae unZuein in lruleere ete. — In einem andern Falle müssen wir uns
aber der hergebrachten Lesart gegen einen Zweifel des neüen Herausgebers
annehmen. In dem Briefe des Crotus an Reuchlin (S. 29, Z. 43.) ist
ihm das zu?exerievrnns gesetzte tuu8 anstößig, da ja Pfefferkorn Neuchlins
ärgster Feind war, und er meint, es möchte vielleicht ^uäseus zu lesen sein.
Allein der Humorist Crotus nennt grade die Widersacher, mit denen einer
sich herumgezaust hat, gern die Seinigen: so in Briefen an Luther den Sil¬
vester Prierias zweimal tuus (S. 311, Z. 15 und 340, 3 f.); so die Köl¬
ner, von seinen Dunkelmännerbriefen her, Lolonienses mei (433, 33.). —
In demselben Briefe weiß der Herausgeber nicht recht, was mit den oeesveati
l'orii (S. 30, Z. 7.) anzufangen. Wollte der Recensent sagen, er wisse es,
so würde er sich zu viel anmaßen. Aber einen Lichtschimmer glaubt er doch
zu haben. Vielleicht täuscht er sich: man urtheile. Cicero, ac ünions I,
XX, «3, beschreibt einen L. Thorius Balbus als bekanntes Musterbild eines
rechten Epikuräers. Epikuräer heißen in den Schriften der Reformationszeit,
auch in der uns vorliegenden Sammlung, die Mönche häusig; von Mönchen,
den Widersachern Neuchlins, handelt Crotus in jener Briefstelle: sollte er sie
nicht, statt Lnieni-Wi, einmal auch kumm nennen dürfen, da Thorius ein
durch Cicero namhaft gemachter Hauptepikuräer war?*)
Was doch wir Menschen, selbst die gelehrtesten und scharfsinnigsten nicht
ausgenommen, auch in unserem Denken noch immer so mancherlei Zufnllig-
') Noch ein paar kleinere kritische Bemerkungen zu den Briefen des Crotus seien hier
unten kurz zusammengestellt, S, 29, Z, 41 s stört das Komma nach a.esws den Sinn, und
ist entweder zu streichen, oder auch nach o-IZons eins zu setzen; ebenso S. 308, Z, 22 das
nach LilvestriL: silvost.ris tun« Lilvöstoi', dein ungeschlachter Silvester; desgleichen S, 3U),
Z, 19 das zwischen non osso und non posso (umgestellt für lion xosss non essn, müsse
sein), S, 311, Z, 26 möchte der Punkt nach clLkellancZo in ein Komma zu verwandeln sein,
da das Particip spoliati noch sein Verbum in dem folgenden »oeopimus erwartet. S, 339,
Z. 5, wo Böcking Lin non Minsorunt irliqnvä liest, scheint der Gegensatz zu dem voran¬
gegangenen si nilnl Inrdvnt Z, 2 statt non vielmehr poro (in der Abbrcviaturschrift des sech¬
zehnten Jahrhunderts Beides sich sehr ähnlich) zu verlangen. Auf derselben Seite Z- 27 f-
ist statt oM nie.ro.. g-Miclit, ? zweifelsohne cjui., Ȋckiclit zu lesen; es ist keine Fortsetzung
der Frage, sondern gibt in der Handlungsweise des in Rede stehenden Cardinals den Grund
an, warum ihm niemand das zugestehen oder erweisen werde, was vorher gefragt nun, ^,
433, B, 27 Wird wol xWsirn kxistimarit in x. oxiktimant zu verändern sein.
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