Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, II. Semester. IV. Band.sich die 1828 entstandene Bibliothek des juristischen Lesezirkels, der 18SK für Man braucht nur die genannten Summen des Etats dieser fünf inein¬ Nun gibt es aber neben diesen fünf Büchersammlungen manche nennens- sich die 1828 entstandene Bibliothek des juristischen Lesezirkels, der 18SK für Man braucht nur die genannten Summen des Etats dieser fünf inein¬ Nun gibt es aber neben diesen fünf Büchersammlungen manche nennens- <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0311" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/105046"/> <p xml:id="ID_882" prev="#ID_881"> sich die 1828 entstandene Bibliothek des juristischen Lesezirkels, der 18SK für<lb/> Bücher und Zeitschriften etwas mehr als 300 Thlr. ausgab, und jährlich die<lb/> Erkenntnisse des Oderappellationsgerichtes in Lübeck drucken läßt.</p><lb/> <p xml:id="ID_883"> Man braucht nur die genannten Summen des Etats dieser fünf inein¬<lb/> ander greifenden Bibliotheken zu addiren, um zu sehen, mit welchem Rechte ich<lb/> behauptete, daß der Betrag ihrer jährlichen literarischen Gesammtausgabe<lb/> die Summe von 5000 Thlr. übersteigt.</p><lb/> <p xml:id="ID_884" next="#ID_885"> Nun gibt es aber neben diesen fünf Büchersammlungen manche nennens-<lb/> werthe und leicht zugängliche Vereinsbibliotheken für besondere Wissenschafts¬<lb/> zweige, so z. B. eine Militärbibliothek — die aus etwa 4000 Bänden be¬<lb/> stehende Sammlung des Apothekervereins — die 1822 errichtete und vor<lb/> dem Brande etwa 3000 Bände starke Bibliothek des Gesundheitsrathes —<lb/> die etwa 2000 Bände starke theologische Bibliothek der Se. Katharinenkirche,<lb/> die schon 1477 gestiftet sein soll — dazu die Bibliotheken zweier pädagogi¬<lb/> scher Vereine. — Bringt man alle diese wissenschaftlichen Specialbibliotheken<lb/> mit in Anschlag, so kann man annehmen, daß die bei dem geringen Etat der<lb/> Stadtbibliothek nothwendig bleibenden Lücken in vielen Stücken durch sie aus¬<lb/> gefüllt werden. Ueberdies wird die Stadtbibliothek nicht selten durch große<lb/> Schenkungen unterstützt. Seit 1835 ist sie durch dieselben um etwa 40,000<lb/> Bände gewachsen. Es befinden sich darunter höchst werthvolle Gaben. So<lb/> erhielt die Bibliothek als Geschenk des KönigH von Preußen „Lepsius Denk¬<lb/> mäler aus Aegypten und Nubien", sowie die Werke Friedrich deö Großen;<lb/> der Prinz Adalbert von Preußen schenkte das Reisewerk des Prinzen Walde-<lb/> war über Indien; Herr Rumpfs, Ministerresident der freien Städte in Pa-<lb/> die erste und schönste Ausgabe der DeseriMon cle I'LxMe. Syndikus<lb/> Merck und unser Ministerresident in London, or. Rücker schenkten: „Salzen¬<lb/> bergs altchristliche Baudenkmäler Konstantinopels." Auch durch ganze Samm¬<lb/> lungen wurde die Bibliothek bereichert, so z. B. durch den verstorbenen hie¬<lb/> sigen Ministerresidenten Rußlands Herrn von Struwe und durch den hiesigen<lb/> Pastor or. Joh. Geffcken. Ferner kam die werthvolle hymnologische Bücher-<lb/> summlung deö verstorbenen Pastor Rambach an die Bibliothek und die für<lb/> die Geschiebe Schleswig-Holsteins und für deutsche Literargeschichte, besonders<lb/> 17. und 18. Jahrhunderts, nicht minder werthvolle Sammlung des<lb/> verstorbenen Or. Hans Schröder, ersten Herausgebers des Hamburger Schrift-<lb/> siellerlerikons. Auch überwies der durch sein Wirken zur Verbesserung deö<lb/> ^efängnißwesenS bekannte or. Julius einen großen Theil seiner Bücher bereits<lb/> bei Lebzeiten der Bibliothek seiner Vaterstadt. Noch manche Namen verdienten<lb/> ^er genannt zu werden; das Erwähnte genügt indeß, um zu beweisen, in<lb/> bedeutender Weise die Privattheilnahme den öffentlichen^Violiotheken zu<lb/> Hilfe kommt. Aber so erfreulich dies ist, so wenig darf man sich doch dadurch</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0311]
sich die 1828 entstandene Bibliothek des juristischen Lesezirkels, der 18SK für
Bücher und Zeitschriften etwas mehr als 300 Thlr. ausgab, und jährlich die
Erkenntnisse des Oderappellationsgerichtes in Lübeck drucken läßt.
Man braucht nur die genannten Summen des Etats dieser fünf inein¬
ander greifenden Bibliotheken zu addiren, um zu sehen, mit welchem Rechte ich
behauptete, daß der Betrag ihrer jährlichen literarischen Gesammtausgabe
die Summe von 5000 Thlr. übersteigt.
Nun gibt es aber neben diesen fünf Büchersammlungen manche nennens-
werthe und leicht zugängliche Vereinsbibliotheken für besondere Wissenschafts¬
zweige, so z. B. eine Militärbibliothek — die aus etwa 4000 Bänden be¬
stehende Sammlung des Apothekervereins — die 1822 errichtete und vor
dem Brande etwa 3000 Bände starke Bibliothek des Gesundheitsrathes —
die etwa 2000 Bände starke theologische Bibliothek der Se. Katharinenkirche,
die schon 1477 gestiftet sein soll — dazu die Bibliotheken zweier pädagogi¬
scher Vereine. — Bringt man alle diese wissenschaftlichen Specialbibliotheken
mit in Anschlag, so kann man annehmen, daß die bei dem geringen Etat der
Stadtbibliothek nothwendig bleibenden Lücken in vielen Stücken durch sie aus¬
gefüllt werden. Ueberdies wird die Stadtbibliothek nicht selten durch große
Schenkungen unterstützt. Seit 1835 ist sie durch dieselben um etwa 40,000
Bände gewachsen. Es befinden sich darunter höchst werthvolle Gaben. So
erhielt die Bibliothek als Geschenk des KönigH von Preußen „Lepsius Denk¬
mäler aus Aegypten und Nubien", sowie die Werke Friedrich deö Großen;
der Prinz Adalbert von Preußen schenkte das Reisewerk des Prinzen Walde-
war über Indien; Herr Rumpfs, Ministerresident der freien Städte in Pa-
die erste und schönste Ausgabe der DeseriMon cle I'LxMe. Syndikus
Merck und unser Ministerresident in London, or. Rücker schenkten: „Salzen¬
bergs altchristliche Baudenkmäler Konstantinopels." Auch durch ganze Samm¬
lungen wurde die Bibliothek bereichert, so z. B. durch den verstorbenen hie¬
sigen Ministerresidenten Rußlands Herrn von Struwe und durch den hiesigen
Pastor or. Joh. Geffcken. Ferner kam die werthvolle hymnologische Bücher-
summlung deö verstorbenen Pastor Rambach an die Bibliothek und die für
die Geschiebe Schleswig-Holsteins und für deutsche Literargeschichte, besonders
17. und 18. Jahrhunderts, nicht minder werthvolle Sammlung des
verstorbenen Or. Hans Schröder, ersten Herausgebers des Hamburger Schrift-
siellerlerikons. Auch überwies der durch sein Wirken zur Verbesserung deö
^efängnißwesenS bekannte or. Julius einen großen Theil seiner Bücher bereits
bei Lebzeiten der Bibliothek seiner Vaterstadt. Noch manche Namen verdienten
^er genannt zu werden; das Erwähnte genügt indeß, um zu beweisen, in
bedeutender Weise die Privattheilnahme den öffentlichen^Violiotheken zu
Hilfe kommt. Aber so erfreulich dies ist, so wenig darf man sich doch dadurch
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