Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, II. Semester. III. Band.Köpfen vertheilt. Im Uebrigen wird in beiden Stücklohn gezahlt, und nur die Indem wir uns überall des uns zugemessenen Raumes halber darauf be¬ S. D. Köpfen vertheilt. Im Uebrigen wird in beiden Stücklohn gezahlt, und nur die Indem wir uns überall des uns zugemessenen Raumes halber darauf be¬ S. D. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0506" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/104707"/> <p xml:id="ID_1327" prev="#ID_1326"> Köpfen vertheilt. Im Uebrigen wird in beiden Stücklohn gezahlt, und nur die<lb/> Geranten erhalten festes Salair, doch muß jedes Mitglied seinen Gewinn und<lb/> 15Procent seiner Löhne bis auf Höhe von 3000 Fr. in der Vereinskasse lassen.<lb/> Für Kranke und Witwen ist eine Hilfskasse gebildet, und die außer den Mit¬<lb/> gliedern beschäftigten Lohnarbeiter können allmälig in die Association einrücken.<lb/> Nach Ablauf des ersten Jahres der Trennung am 30. Juni 1833 betrug der<lb/> zu vertheilende Reingewinn unter die 15 Mitglieder der Association in der rue<lb/> 8t. venis 7910 Fr., ihr Capital 38,765 Fr.; am 30. Juni 1854 aber kam<lb/> als Gewinn auf die Mitglieder, welche sich indessen auf 24 vermehrt hatten,<lb/> 9912 Fr. und daS Betriebscapital war auf 56,207 Fr. gestiegen. Ferner stieg<lb/> bei der Association der Klempner das Capital von 16,206 Fr. im December<lb/> 1850, im Jahr 1854 aus 50,000 Fr., und die Association der Stuhldrechslcr<lb/> ltourneurs en cnaises), welche mit 18 Mitgliedern und 315 Fr. Capital be¬<lb/> gonnen hatte, zählte Ende 1853 74 Mitglieder mit 48,748 Fr. Capital und<lb/> 7024 Fr. Fonds in der Unterstützungskasse. Die Association der Schlosser, im<lb/> Jahre 1850 mit 190 Mitgliedern und 1000 Fr. Capital begonnen, zählt nur<lb/> noch 28 Mitglieder, macht aber jährlich einen Umsatz von 60—70,000 Fr.<lb/> Die der Feilenhauer, von 19 Mitgliedern mit 16 auxiliaires als Crspectan-<lb/> ten, berechnete 1854 bei 38,000 Fr. Capital ihren darunter begriffnen Gewinn<lb/> zu 18,300 Fr. Die Association der Sattelbogenmacher endlich hat mit 42 Mit.<lb/> gliedern und einem Regierungsdarlehn von 20,000 Fr. begonnen, zählte 1854<lb/> noch 12 Mitglieder, welche 80 Lohnarbeiter beschäftigen, hatte 60,000 Fr.<lb/> Activen gegen 37,000 Fr. Passiver und schätzte den Gewinntheil jedes Einzel<lb/> nen zu 1200 Fr. u. s. w.</p><lb/> <p xml:id="ID_1328"> Indem wir uns überall des uns zugemessenen Raumes halber darauf be¬<lb/> schränken mußten, einige Notizen aus der Fülle der vorliegenden Thatsachen<lb/> auf gut Glück herauszugreifen, glauben wir doch die große Bedeutung<lb/> der ganzen Bewegung, die mit so schwierigen und kümmerlichen Anfängen<lb/> kämpfend, in wenigen Jahren solche Resultate liefern konnte, hinlänglich für<lb/> jeden Unbefangenen dargethan zu haben, und verweisen nur noch alle, die<lb/> im Interesse der Sache einen weitern Einblick in die Details zu haben<lb/> wünschen, auf daS treffliche neueste Werk des durch seine praktischen und lite¬<lb/> rarischen Bestrebungen auf diesem Gebiete hochverdienten Professor V. A. Huber,<lb/> der alles hier Einschlagende, nach eignen Anschauungen, auf das Mühsamste<lb/> und Gewissenhafteste als Frucht mehrfacher Reisen an Ort und Stelle gesam¬<lb/> melt, und in seinen Neisebriefen aus Belgien, Frankreich und England (Ham¬<lb/> burg 1855, 2 Bände) in anschaulicher Form schildert, dem auch wir in dem<lb/> Vorstehenden zum größten Theile die mitgetheilten Thatsachen entnommen haben.</p><lb/> <note type="byline"> S. D.</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0506]
Köpfen vertheilt. Im Uebrigen wird in beiden Stücklohn gezahlt, und nur die
Geranten erhalten festes Salair, doch muß jedes Mitglied seinen Gewinn und
15Procent seiner Löhne bis auf Höhe von 3000 Fr. in der Vereinskasse lassen.
Für Kranke und Witwen ist eine Hilfskasse gebildet, und die außer den Mit¬
gliedern beschäftigten Lohnarbeiter können allmälig in die Association einrücken.
Nach Ablauf des ersten Jahres der Trennung am 30. Juni 1833 betrug der
zu vertheilende Reingewinn unter die 15 Mitglieder der Association in der rue
8t. venis 7910 Fr., ihr Capital 38,765 Fr.; am 30. Juni 1854 aber kam
als Gewinn auf die Mitglieder, welche sich indessen auf 24 vermehrt hatten,
9912 Fr. und daS Betriebscapital war auf 56,207 Fr. gestiegen. Ferner stieg
bei der Association der Klempner das Capital von 16,206 Fr. im December
1850, im Jahr 1854 aus 50,000 Fr., und die Association der Stuhldrechslcr
ltourneurs en cnaises), welche mit 18 Mitgliedern und 315 Fr. Capital be¬
gonnen hatte, zählte Ende 1853 74 Mitglieder mit 48,748 Fr. Capital und
7024 Fr. Fonds in der Unterstützungskasse. Die Association der Schlosser, im
Jahre 1850 mit 190 Mitgliedern und 1000 Fr. Capital begonnen, zählt nur
noch 28 Mitglieder, macht aber jährlich einen Umsatz von 60—70,000 Fr.
Die der Feilenhauer, von 19 Mitgliedern mit 16 auxiliaires als Crspectan-
ten, berechnete 1854 bei 38,000 Fr. Capital ihren darunter begriffnen Gewinn
zu 18,300 Fr. Die Association der Sattelbogenmacher endlich hat mit 42 Mit.
gliedern und einem Regierungsdarlehn von 20,000 Fr. begonnen, zählte 1854
noch 12 Mitglieder, welche 80 Lohnarbeiter beschäftigen, hatte 60,000 Fr.
Activen gegen 37,000 Fr. Passiver und schätzte den Gewinntheil jedes Einzel
nen zu 1200 Fr. u. s. w.
Indem wir uns überall des uns zugemessenen Raumes halber darauf be¬
schränken mußten, einige Notizen aus der Fülle der vorliegenden Thatsachen
auf gut Glück herauszugreifen, glauben wir doch die große Bedeutung
der ganzen Bewegung, die mit so schwierigen und kümmerlichen Anfängen
kämpfend, in wenigen Jahren solche Resultate liefern konnte, hinlänglich für
jeden Unbefangenen dargethan zu haben, und verweisen nur noch alle, die
im Interesse der Sache einen weitern Einblick in die Details zu haben
wünschen, auf daS treffliche neueste Werk des durch seine praktischen und lite¬
rarischen Bestrebungen auf diesem Gebiete hochverdienten Professor V. A. Huber,
der alles hier Einschlagende, nach eignen Anschauungen, auf das Mühsamste
und Gewissenhafteste als Frucht mehrfacher Reisen an Ort und Stelle gesam¬
melt, und in seinen Neisebriefen aus Belgien, Frankreich und England (Ham¬
burg 1855, 2 Bände) in anschaulicher Form schildert, dem auch wir in dem
Vorstehenden zum größten Theile die mitgetheilten Thatsachen entnommen haben.
S. D.
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