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Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, II. Semester. III. Band.

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einem Selbstmord glich. DaS menschliche Leben ist kein Gefängniß, die Welt
kein Kloster, und mit der völligen Unterdrückung der Leidenschaften hört das
Leben und die Bewegung auf. Der Fehler des Sensualismus lag nicht darin,
daß er aus dem Interesse ein Motiv der Sittlichkeit nahm, sondern daß er
dasselbe zum ausschließlichen Motiv machte. Der edelste Begriff des Geistes,
die Freiheit, ist von der Selbstachtung und der Sichtung Anderer unzertrennlich.
I^e re8peet exgl 6s la liberts eemmuns est Is prineips g ig lois 6u clsvoir
et ein etroit; e'est, ig, vertu cle eligeun et e'est ig 8eeurite cle de>U8; pgr un
geeorci aclmirabls, e'est ig clixnite pgrmi iss Komme" et e'e8t aussi ig, paix
8ur ig tsrre. ^elle est ig Lruucle et fumee lag^e 6s ig liberts et cle l'e^g-
ute, c^ni g tgie bgttee le coeur <Zs nos perch, et eslui cle Wut es qu'it v g
en et'ne>inne8 vsrtueux et eclaires, cle vrgi8 g>ni8 <Zs l'Immgnite. "l'el S8t
l'iclegl c>ne poui8uit ig orgie priilosoptiie g, trgvers Je8 "leckes, <Zepui8 is8
reve8 Keuereux et'un ?Jake> ^ju8ein' aux 8c>linke8 eoneeptiens et'un iVlontesciuisu,
clspuis ig premiere lexislation liberale cle ig plus petite eile cle ig Krscs
Msciu' sux trgvcmx cle l'g88einlief eonstitulmts, ^ju8ein' g notrs immvrtelle
Zeelargtion 6e8 cZr"it,8. Der Sensualismus verwechselt den Willen mit der
Begierde und zerreißt infolge dessen alle Zügel, welche die Gelüste der Ein¬
bildungskraft und des Herzens beschränken; er führt nicht zum Glück und zum
Frieden, sondern zur Anarchie und schließlich zum Despotismus; denn gegen
diese schlimmsten Feinde der Freiheit ist die einzige Brustwehr daS allgemeine
Rechtsgefühl, begründet auf die feste Unterscheidung deS Guten und Bösen/
des Gerechten und des Nützlichen, des Anständigen und des Angenehmen, der
Tugend und des Interesses, des Willens und der Begierde, der Empfindung
und deS Gewissens. Man hat versucht, durch die Veredelung deS Herzens
allein diese Anarchie zu bekämpfen, doch dieser Kampf ist ungenügend. Der
Adel der Empfindungen macht auch die Größe der Gedanken aus; der Enthu¬
siasmus ist die Grundlage aller großen Arbeiten, wie aller großen Thaten.
Man darf die Empfindung und den Verstand nicht voneinander trennen.
kennt cZu 8öntiment e8t 1a rgison eini lui eommunicius 8vn gutorite, daraus
que le.8meinend preis g, ig, rai8ein 8e>n e^grine se 8g puijzsgnee. l^g prsuve
la piu8 repgnclus se la piu8 tvuengnte Ah l'existence 6e Dien n'e8t-ello
pg8 cet clam ein coeur gui, "Zaus ig eunseienee cle nos mi8erv8 et g ig vue
all8 impei'lection8 6e tont xenre "mi ne>u8 g88ieAönt, ne>^8 8UMers !rre8i8ti-
blement l'iclee ec>usu86 6'un cers inkni et parlait, noUs rsmplit, cette iclee,
et'rue emotion insxprimadls, neunte no8 vsux as pleurs on meme raus
presterns a g'önoux clsvgnt celui eins Is eosur non8 revöle, alor8 >mens que
la rgi8on reku8ö et'v ereire? Rai8 rexgrüex-v cle plus pro8^ on>u8 verre?
eine cette rgi8-in inereäule, o'"Z8t le raise"nneme>it gppu^e 8ur clef prinoipv"
6'uns portee in8Atli8gute, vous verre!? czus e'k8t en8uns cette revelgtion 6s


einem Selbstmord glich. DaS menschliche Leben ist kein Gefängniß, die Welt
kein Kloster, und mit der völligen Unterdrückung der Leidenschaften hört das
Leben und die Bewegung auf. Der Fehler des Sensualismus lag nicht darin,
daß er aus dem Interesse ein Motiv der Sittlichkeit nahm, sondern daß er
dasselbe zum ausschließlichen Motiv machte. Der edelste Begriff des Geistes,
die Freiheit, ist von der Selbstachtung und der Sichtung Anderer unzertrennlich.
I^e re8peet exgl 6s la liberts eemmuns est Is prineips g ig lois 6u clsvoir
et ein etroit; e'est, ig, vertu cle eligeun et e'est ig 8eeurite cle de>U8; pgr un
geeorci aclmirabls, e'est ig clixnite pgrmi iss Komme« et e'e8t aussi ig, paix
8ur ig tsrre. ^elle est ig Lruucle et fumee lag^e 6s ig liberts et cle l'e^g-
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clspuis ig premiere lexislation liberale cle ig plus petite eile cle ig Krscs
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Zeelargtion 6e8 cZr»it,8. Der Sensualismus verwechselt den Willen mit der
Begierde und zerreißt infolge dessen alle Zügel, welche die Gelüste der Ein¬
bildungskraft und des Herzens beschränken; er führt nicht zum Glück und zum
Frieden, sondern zur Anarchie und schließlich zum Despotismus; denn gegen
diese schlimmsten Feinde der Freiheit ist die einzige Brustwehr daS allgemeine
Rechtsgefühl, begründet auf die feste Unterscheidung deS Guten und Bösen/
des Gerechten und des Nützlichen, des Anständigen und des Angenehmen, der
Tugend und des Interesses, des Willens und der Begierde, der Empfindung
und deS Gewissens. Man hat versucht, durch die Veredelung deS Herzens
allein diese Anarchie zu bekämpfen, doch dieser Kampf ist ungenügend. Der
Adel der Empfindungen macht auch die Größe der Gedanken aus; der Enthu¬
siasmus ist die Grundlage aller großen Arbeiten, wie aller großen Thaten.
Man darf die Empfindung und den Verstand nicht voneinander trennen.
kennt cZu 8öntiment e8t 1a rgison eini lui eommunicius 8vn gutorite, daraus
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la piu8 repgnclus se la piu8 tvuengnte Ah l'existence 6e Dien n'e8t-ello
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blement l'iclee ec>usu86 6'un cers inkni et parlait, noUs rsmplit, cette iclee,
et'rue emotion insxprimadls, neunte no8 vsux as pleurs on meme raus
presterns a g'önoux clsvgnt celui eins Is eosur non8 revöle, alor8 >mens que
la rgi8on reku8ö et'v ereire? Rai8 rexgrüex-v cle plus pro8^ on>u8 verre?
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[0348] einem Selbstmord glich. DaS menschliche Leben ist kein Gefängniß, die Welt kein Kloster, und mit der völligen Unterdrückung der Leidenschaften hört das Leben und die Bewegung auf. Der Fehler des Sensualismus lag nicht darin, daß er aus dem Interesse ein Motiv der Sittlichkeit nahm, sondern daß er dasselbe zum ausschließlichen Motiv machte. Der edelste Begriff des Geistes, die Freiheit, ist von der Selbstachtung und der Sichtung Anderer unzertrennlich. I^e re8peet exgl 6s la liberts eemmuns est Is prineips g ig lois 6u clsvoir et ein etroit; e'est, ig, vertu cle eligeun et e'est ig 8eeurite cle de>U8; pgr un geeorci aclmirabls, e'est ig clixnite pgrmi iss Komme« et e'e8t aussi ig, paix 8ur ig tsrre. ^elle est ig Lruucle et fumee lag^e 6s ig liberts et cle l'e^g- ute, c^ni g tgie bgttee le coeur <Zs nos perch, et eslui cle Wut es qu'it v g en et'ne>inne8 vsrtueux et eclaires, cle vrgi8 g>ni8 <Zs l'Immgnite. "l'el S8t l'iclegl c>ne poui8uit ig orgie priilosoptiie g, trgvers Je8 «leckes, <Zepui8 is8 reve8 Keuereux et'un ?Jake> ^ju8ein' aux 8c>linke8 eoneeptiens et'un iVlontesciuisu, clspuis ig premiere lexislation liberale cle ig plus petite eile cle ig Krscs Msciu' sux trgvcmx cle l'g88einlief eonstitulmts, ^ju8ein' g notrs immvrtelle Zeelargtion 6e8 cZr»it,8. Der Sensualismus verwechselt den Willen mit der Begierde und zerreißt infolge dessen alle Zügel, welche die Gelüste der Ein¬ bildungskraft und des Herzens beschränken; er führt nicht zum Glück und zum Frieden, sondern zur Anarchie und schließlich zum Despotismus; denn gegen diese schlimmsten Feinde der Freiheit ist die einzige Brustwehr daS allgemeine Rechtsgefühl, begründet auf die feste Unterscheidung deS Guten und Bösen/ des Gerechten und des Nützlichen, des Anständigen und des Angenehmen, der Tugend und des Interesses, des Willens und der Begierde, der Empfindung und deS Gewissens. Man hat versucht, durch die Veredelung deS Herzens allein diese Anarchie zu bekämpfen, doch dieser Kampf ist ungenügend. Der Adel der Empfindungen macht auch die Größe der Gedanken aus; der Enthu¬ siasmus ist die Grundlage aller großen Arbeiten, wie aller großen Thaten. Man darf die Empfindung und den Verstand nicht voneinander trennen. kennt cZu 8öntiment e8t 1a rgison eini lui eommunicius 8vn gutorite, daraus que le.8meinend preis g, ig, rai8ein 8e>n e^grine se 8g puijzsgnee. l^g prsuve la piu8 repgnclus se la piu8 tvuengnte Ah l'existence 6e Dien n'e8t-ello pg8 cet clam ein coeur gui, «Zaus ig eunseienee cle nos mi8erv8 et g ig vue all8 impei'lection8 6e tont xenre «mi ne>u8 g88ieAönt, ne>^8 8UMers !rre8i8ti- blement l'iclee ec>usu86 6'un cers inkni et parlait, noUs rsmplit, cette iclee, et'rue emotion insxprimadls, neunte no8 vsux as pleurs on meme raus presterns a g'önoux clsvgnt celui eins Is eosur non8 revöle, alor8 >mens que la rgi8on reku8ö et'v ereire? Rai8 rexgrüex-v cle plus pro8^ on>u8 verre? eine cette rgi8-in inereäule, o'«Z8t le raise»nneme>it gppu^e 8ur clef prinoipv» 6'uns portee in8Atli8gute, vous verre!? czus e'k8t en8uns cette revelgtion 6s

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341586_104200/348>, abgerufen am 12.12.2024.