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Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, I. Semester. I. Band.

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?our moi, ^'al assises, ^jour par jour, Ksurs par lreure, a 1a plus pure, ä
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a elle-mens Mi kaisan on rö^aräait taire la revolution. Kt en meme temps
einel ^'aämirais tant as ssntimsnts Fsnsreux, tant ä'aetss ä'iutslligsnee körte,
as ohren äevouse et as moäeration terme^ne, je lrissonnais en vovant s'e-
lsvsr et Krossir, as Minute su Minute, un vasts llot ä'iässs insensess, as
passions brutales, 6e vsllsitss perverses, as lantaisiss terribles pres as se
repanäre et as tout snbmsrAsr, sur un sol (in'aueuns äiZus ne äelsnäait
pas. l^a societe venait ac repousser vietorieusement la ruine "Zs öff l"zih
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an milisu as sa victoire. L'est a eetts lumiere c^ne j'al appris les eonäitions
vitales ac l'oräre social et la necessite ac la resistance pour is salut. Lasse
man den jetzt herrschenden revolutionären Geist gewähren, so werde nicht die
Freiheit daraus hervorgehen, sondern der militärische Despotismus; er werde
viele Anhänger finden, denn das sei eben das Unglück der Revolutionen, daß
sie eine allgemeine Erschöpfung hervorrufen und das Volk veranlassen, sich der
rohesten Gewaltherrschaft zu überliefern, wenn sie ihm nur Ruhe schafft. Aber
er werde den Bedürfnissen Frankreichs auf die Dauer nicht genügen, denn
wer die Freiheit einmal gekostet, empfinde eine stetige Begierde danach. Der
Friede könne nur daraus hervorgehen, daß die Tradition, die Verbindung mit
der Vergangenheit, jene Verbindung, aus der alle Cultur beruht, wieder her¬
gestellt, und daß jeder Schicht der Gesellschaft ihre staatliche Anerkennung er¬
theilt werde. Trotz der rechtlichen Gleichstellung aller Bürger dauern die natür¬
lichen Unterschiede fort. Das Grundeigenthum, das Capital, die Arbeit, jedes
von diesen Elementen verlangt sein Recht. Die Verachtung der Arbeit hat
das alte Regiment gestürzt, die ganze Gesellschaft beruht aus der Arbeit; aber
die Partei, welche sich anscheinend der Arbeiter annimmt, zerstört vielmehr die
Grundlagen der Arbeit, denn sie untergräbt die Ordnung und die Cultur.
Bis man nicht ein Mittel gefunden haben wird, jenen verschiedenen Elemen¬
ten der historisch gegliederten Gesellschaft einen Antheil an der Central- und
Localregierung zu geben, und diese Regierung stark genug zu machen, um den
Leidenschaften zu widerstehen, so lange bleibt die rechtliche Gleichheit ein Wahn,
und die Religion ist nicht im Stande, Rettung zu schaffen.

Wer würdein diesen, freilich praktisch nicht deutlich ausgeführten Vor¬
schlägen die Verwandtschaft mit jenem System verkennen, nach welchem Guizot
die Geschichte deS Mittelalters construirt. Auch hier ging er im Gegensatz
seiner Vorgänger daraus aus, die verschiedenen historischen Elemente gleich-


parere, et ass Isxions äestruotives qui en sortent ach pu'ils s'entr'ouvrent.
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la plus Saxe, ä la plus äouoe, a la plus courte as och sseourses reäou-
tables; /al vu, en Quillst 1830, sans les rues se äans los palais^ a la psrts
ach conseils nationaux se an sein ach rsunions populaires, cetto soeiets livres
a elle-mens Mi kaisan on rö^aräait taire la revolution. Kt en meme temps
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lsvsr et Krossir, as Minute su Minute, un vasts llot ä'iässs insensess, as
passions brutales, 6e vsllsitss perverses, as lantaisiss terribles pres as se
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an milisu as sa victoire. L'est a eetts lumiere c^ne j'al appris les eonäitions
vitales ac l'oräre social et la necessite ac la resistance pour is salut. Lasse
man den jetzt herrschenden revolutionären Geist gewähren, so werde nicht die
Freiheit daraus hervorgehen, sondern der militärische Despotismus; er werde
viele Anhänger finden, denn das sei eben das Unglück der Revolutionen, daß
sie eine allgemeine Erschöpfung hervorrufen und das Volk veranlassen, sich der
rohesten Gewaltherrschaft zu überliefern, wenn sie ihm nur Ruhe schafft. Aber
er werde den Bedürfnissen Frankreichs auf die Dauer nicht genügen, denn
wer die Freiheit einmal gekostet, empfinde eine stetige Begierde danach. Der
Friede könne nur daraus hervorgehen, daß die Tradition, die Verbindung mit
der Vergangenheit, jene Verbindung, aus der alle Cultur beruht, wieder her¬
gestellt, und daß jeder Schicht der Gesellschaft ihre staatliche Anerkennung er¬
theilt werde. Trotz der rechtlichen Gleichstellung aller Bürger dauern die natür¬
lichen Unterschiede fort. Das Grundeigenthum, das Capital, die Arbeit, jedes
von diesen Elementen verlangt sein Recht. Die Verachtung der Arbeit hat
das alte Regiment gestürzt, die ganze Gesellschaft beruht aus der Arbeit; aber
die Partei, welche sich anscheinend der Arbeiter annimmt, zerstört vielmehr die
Grundlagen der Arbeit, denn sie untergräbt die Ordnung und die Cultur.
Bis man nicht ein Mittel gefunden haben wird, jenen verschiedenen Elemen¬
ten der historisch gegliederten Gesellschaft einen Antheil an der Central- und
Localregierung zu geben, und diese Regierung stark genug zu machen, um den
Leidenschaften zu widerstehen, so lange bleibt die rechtliche Gleichheit ein Wahn,
und die Religion ist nicht im Stande, Rettung zu schaffen.

Wer würdein diesen, freilich praktisch nicht deutlich ausgeführten Vor¬
schlägen die Verwandtschaft mit jenem System verkennen, nach welchem Guizot
die Geschichte deS Mittelalters construirt. Auch hier ging er im Gegensatz
seiner Vorgänger daraus aus, die verschiedenen historischen Elemente gleich-


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[0386] parere, et ass Isxions äestruotives qui en sortent ach pu'ils s'entr'ouvrent. ?our moi, ^'al assises, ^jour par jour, Ksurs par lreure, a 1a plus pure, ä la plus Saxe, ä la plus äouoe, a la plus courte as och sseourses reäou- tables; /al vu, en Quillst 1830, sans les rues se äans los palais^ a la psrts ach conseils nationaux se an sein ach rsunions populaires, cetto soeiets livres a elle-mens Mi kaisan on rö^aräait taire la revolution. Kt en meme temps einel ^'aämirais tant as ssntimsnts Fsnsreux, tant ä'aetss ä'iutslligsnee körte, as ohren äevouse et as moäeration terme^ne, je lrissonnais en vovant s'e- lsvsr et Krossir, as Minute su Minute, un vasts llot ä'iässs insensess, as passions brutales, 6e vsllsitss perverses, as lantaisiss terribles pres as se repanäre et as tout snbmsrAsr, sur un sol (in'aueuns äiZus ne äelsnäait pas. l^a societe venait ac repousser vietorieusement la ruine «Zs öff l«zih et as son lwnneur, et elle Stall sur le point ac tomber en ruines elle-meme an milisu as sa victoire. L'est a eetts lumiere c^ne j'al appris les eonäitions vitales ac l'oräre social et la necessite ac la resistance pour is salut. Lasse man den jetzt herrschenden revolutionären Geist gewähren, so werde nicht die Freiheit daraus hervorgehen, sondern der militärische Despotismus; er werde viele Anhänger finden, denn das sei eben das Unglück der Revolutionen, daß sie eine allgemeine Erschöpfung hervorrufen und das Volk veranlassen, sich der rohesten Gewaltherrschaft zu überliefern, wenn sie ihm nur Ruhe schafft. Aber er werde den Bedürfnissen Frankreichs auf die Dauer nicht genügen, denn wer die Freiheit einmal gekostet, empfinde eine stetige Begierde danach. Der Friede könne nur daraus hervorgehen, daß die Tradition, die Verbindung mit der Vergangenheit, jene Verbindung, aus der alle Cultur beruht, wieder her¬ gestellt, und daß jeder Schicht der Gesellschaft ihre staatliche Anerkennung er¬ theilt werde. Trotz der rechtlichen Gleichstellung aller Bürger dauern die natür¬ lichen Unterschiede fort. Das Grundeigenthum, das Capital, die Arbeit, jedes von diesen Elementen verlangt sein Recht. Die Verachtung der Arbeit hat das alte Regiment gestürzt, die ganze Gesellschaft beruht aus der Arbeit; aber die Partei, welche sich anscheinend der Arbeiter annimmt, zerstört vielmehr die Grundlagen der Arbeit, denn sie untergräbt die Ordnung und die Cultur. Bis man nicht ein Mittel gefunden haben wird, jenen verschiedenen Elemen¬ ten der historisch gegliederten Gesellschaft einen Antheil an der Central- und Localregierung zu geben, und diese Regierung stark genug zu machen, um den Leidenschaften zu widerstehen, so lange bleibt die rechtliche Gleichheit ein Wahn, und die Religion ist nicht im Stande, Rettung zu schaffen. Wer würdein diesen, freilich praktisch nicht deutlich ausgeführten Vor¬ schlägen die Verwandtschaft mit jenem System verkennen, nach welchem Guizot die Geschichte deS Mittelalters construirt. Auch hier ging er im Gegensatz seiner Vorgänger daraus aus, die verschiedenen historischen Elemente gleich-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341586_103132/386>, abgerufen am 23.07.2024.