Die Grenzboten. Jg. 15, 1856, I. Semester. I. Band.bis zum Fall von Sebastopvl; sodann die zweite Reise der Jda Pfeiffer um die Eine Warnung. Unter dem Titel: "Sammlung deutscher Lust- und Schauspiele, zum Unzweifelhaft ist das bei Louis Ehlermaun erschienene Buch als gesetzwidriger Aber der Unterzeichnete hat noch besondere Veranlassung, grade gegen die Art Der Nachdruck kündigt sich an als erste Nummer einer Sammlung deutscher Herausgegeben von Gustav Freytag und Julian Schmidt. Als verantwort!. Redacteur legitimirt: F. W. Grunow. -- Verlag von F. L. Hcrbia in Leipzig. Druck von C. E. Clbert in Leipzig. bis zum Fall von Sebastopvl; sodann die zweite Reise der Jda Pfeiffer um die Eine Warnung. Unter dem Titel: „Sammlung deutscher Lust- und Schauspiele, zum Unzweifelhaft ist das bei Louis Ehlermaun erschienene Buch als gesetzwidriger Aber der Unterzeichnete hat noch besondere Veranlassung, grade gegen die Art Der Nachdruck kündigt sich an als erste Nummer einer Sammlung deutscher Herausgegeben von Gustav Freytag und Julian Schmidt. Als verantwort!. Redacteur legitimirt: F. W. Grunow. — Verlag von F. L. Hcrbia in Leipzig. Druck von C. E. Clbert in Leipzig. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0448" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/101441"/> <p xml:id="ID_1338" prev="#ID_1337"> bis zum Fall von Sebastopvl; sodann die zweite Reise der Jda Pfeiffer um die<lb/> Welt (Cap der guten Hoffnung, Borneo, Java, Sumatra, die Molukken, Kalifor¬<lb/> nien, Panama, Peru und Vereinigte Staaten).</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> <div n="1"> <head> Eine Warnung.</head><lb/> <p xml:id="ID_1339"> Unter dem Titel: „Sammlung deutscher Lust- und Schauspiele, zum<lb/> Uebersetzen in das Englische bearbeitet, Ur. 1: Die Journalisten. Lustspiel in<lb/> t Acten von G. Freytag. Zum Uebersetzen aus dem Deutschen in das Englische<lb/> bearbeitet von I. Morris" ist bei Louis Est ermann in Hannover (18S6)<lb/> ein Nachdruck des Lustspiels erschienen, welches vor zwei Jahren durch S. Hirzel<lb/> in Leipzig verlegt wurde.</p><lb/> <p xml:id="ID_1340"> Unzweifelhaft ist das bei Louis Ehlermaun erschienene Buch als gesetzwidriger<lb/> Nachdruck zu betrachten. Weder das subscribiren englischer Vocabelu unter den Text,<lb/> noch das hinten angehängte Wörterbuch, noch der Zusatz aus dem Titel, welcher<lb/> eine Bearbeitung des Lustspiels ankündigt, können diesem Abdruck gesetzliche Be¬<lb/> rechtigung geben. Denn die „Bearbeitung" besteht nur darin, daß von dem wört¬<lb/> lich nachgedruckten Text des Lustspiels hier und da ein Wort eingeklammert,<lb/> ein kleiner Satz weggelassen' und in dem letzten Theil des Stückes einige Scenen<lb/> verstümmelt wiedergegeben sind. Ferner aber hängt die Entscheidung der Frage,<lb/> ob ein Buch für Nachdruck zu halten sei, vor allem davon ab, ob der erste Verleger<lb/> durch dasselbe pecuniär beeinträchtigt werden kann oder nicht. Hier ist eine Beein¬<lb/> trächtigung des rechtmäßigen Verlegers sicher vorauszusehen. Denn das Unter¬<lb/> nehmen von Louis Ehlermanu wird trotz Noten und Lexicon zu ungewöhnlich billi¬<lb/> gem Preise (?Vs Sgr.) verkauft, und wird dieses Preises wegen auch Käufer finden,<lb/> welche dem Stück als solchem Interesse gönnen.</p><lb/> <p xml:id="ID_1341"> Aber der Unterzeichnete hat noch besondere Veranlassung, grade gegen die Art<lb/> des Nachdrucks zu protestiren, welche sich als Bearbeitung ankündigt. Denn das<lb/> Publicirte ist zwar ein wörtlicher, aber kein getreuer Abdruck, es enthält willkür¬<lb/> liche und ungeschickte Abkürzungen. Diese sind nicht so umfangreich, daß sie der<lb/> Ausgabe den Schein der Vollständigkeit und die wesentlichen Kennzeichen des Nach¬<lb/> drucks nehmen. Dagegen sind sie allerdings von der Art, daß sie dem Verfasser<lb/> das Recht geben, die Ausgabe als eine Verstümmlung seiner Arbeit zu verleugnen.</p><lb/> <p xml:id="ID_1342"> Der Nachdruck kündigt sich an als erste Nummer einer Sammlung deutscher<lb/> Lust- und Schauspiele an. Es ist daher nicht nur im eignen, sondern im Interesse<lb/> auch andrer dramatischer Schriftsteller und ihrer Verleger auf das Ungerechtfertigte<lb/> solcher Benutzung fremden Eigenthums aufmerksam zu machen. Deshalb sühlt sich<lb/> der Unterzeichnete veranlaßt, vor der Ausgabe der Journalisten dnrch Louis Ehler¬<lb/> maun in Hannover zu warnen, weil der deutsche Text desselben ein verstümmelter<lb/> Nachdruck der rechtmäßigen Ausgabe ist. Gustav Freytag.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Herausgegeben von Gustav Freytag und Julian Schmidt.<lb/> Als verantwort!. Redacteur legitimirt: F. W. Grunow. — Verlag von F. L. Hcrbia<lb/> in Leipzig.<lb/> Druck von C. E. Clbert in Leipzig.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0448]
bis zum Fall von Sebastopvl; sodann die zweite Reise der Jda Pfeiffer um die
Welt (Cap der guten Hoffnung, Borneo, Java, Sumatra, die Molukken, Kalifor¬
nien, Panama, Peru und Vereinigte Staaten).
Eine Warnung.
Unter dem Titel: „Sammlung deutscher Lust- und Schauspiele, zum
Uebersetzen in das Englische bearbeitet, Ur. 1: Die Journalisten. Lustspiel in
t Acten von G. Freytag. Zum Uebersetzen aus dem Deutschen in das Englische
bearbeitet von I. Morris" ist bei Louis Est ermann in Hannover (18S6)
ein Nachdruck des Lustspiels erschienen, welches vor zwei Jahren durch S. Hirzel
in Leipzig verlegt wurde.
Unzweifelhaft ist das bei Louis Ehlermaun erschienene Buch als gesetzwidriger
Nachdruck zu betrachten. Weder das subscribiren englischer Vocabelu unter den Text,
noch das hinten angehängte Wörterbuch, noch der Zusatz aus dem Titel, welcher
eine Bearbeitung des Lustspiels ankündigt, können diesem Abdruck gesetzliche Be¬
rechtigung geben. Denn die „Bearbeitung" besteht nur darin, daß von dem wört¬
lich nachgedruckten Text des Lustspiels hier und da ein Wort eingeklammert,
ein kleiner Satz weggelassen' und in dem letzten Theil des Stückes einige Scenen
verstümmelt wiedergegeben sind. Ferner aber hängt die Entscheidung der Frage,
ob ein Buch für Nachdruck zu halten sei, vor allem davon ab, ob der erste Verleger
durch dasselbe pecuniär beeinträchtigt werden kann oder nicht. Hier ist eine Beein¬
trächtigung des rechtmäßigen Verlegers sicher vorauszusehen. Denn das Unter¬
nehmen von Louis Ehlermanu wird trotz Noten und Lexicon zu ungewöhnlich billi¬
gem Preise (?Vs Sgr.) verkauft, und wird dieses Preises wegen auch Käufer finden,
welche dem Stück als solchem Interesse gönnen.
Aber der Unterzeichnete hat noch besondere Veranlassung, grade gegen die Art
des Nachdrucks zu protestiren, welche sich als Bearbeitung ankündigt. Denn das
Publicirte ist zwar ein wörtlicher, aber kein getreuer Abdruck, es enthält willkür¬
liche und ungeschickte Abkürzungen. Diese sind nicht so umfangreich, daß sie der
Ausgabe den Schein der Vollständigkeit und die wesentlichen Kennzeichen des Nach¬
drucks nehmen. Dagegen sind sie allerdings von der Art, daß sie dem Verfasser
das Recht geben, die Ausgabe als eine Verstümmlung seiner Arbeit zu verleugnen.
Der Nachdruck kündigt sich an als erste Nummer einer Sammlung deutscher
Lust- und Schauspiele an. Es ist daher nicht nur im eignen, sondern im Interesse
auch andrer dramatischer Schriftsteller und ihrer Verleger auf das Ungerechtfertigte
solcher Benutzung fremden Eigenthums aufmerksam zu machen. Deshalb sühlt sich
der Unterzeichnete veranlaßt, vor der Ausgabe der Journalisten dnrch Louis Ehler¬
maun in Hannover zu warnen, weil der deutsche Text desselben ein verstümmelter
Nachdruck der rechtmäßigen Ausgabe ist. Gustav Freytag.
Herausgegeben von Gustav Freytag und Julian Schmidt.
Als verantwort!. Redacteur legitimirt: F. W. Grunow. — Verlag von F. L. Hcrbia
in Leipzig.
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