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Die Grenzboten. Jg. 15, 1856, I. Semester. I. Band.

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jetzt, da der Krieg begonnen hat und unglücklich geführt ist, sich bei einer bedeutend
größern Anleihe betheiligen werden?

Wir zweifeln nicht daran, daß Rußland zu Werken des Friedens Hunderte
von Millionen mittelst einer Anleihe sich würde verschaffen können, aber zur Er¬
bauung von Festungen, zur Fortsetzung des Krieges möchte es in Europa schwerlich
Geld geliehen erhalten.

Wenn ihm daher das Mittel einer Anleihe im Auslande versagt ist, so bliebe
ihm nichts weiter übrig, als sich an die Natioualcapitale zu wenden und die schwe¬
bende Schuld zu vergrößern. Aber welche Hilfe kann ihm eine Anleihe mit kurzem
Fälligkeitstermin gewähren? Die schwebende Schuld hat selbst nach den Zahlen,
welche Tcgobvrski gibt, schon jetzt eine ungeheure Höhe erreicht. Abgesehen von
den Sericnscheincn, welche nach diesem Schriftsteller sich aus nicht höher, als
7S Millionen Rubel (etwa, 80 Millionen Thaler) belaufen, circulirt 213,333,328
Millionen Papiergeld, welches allein durch den Staatscredit gesichert ist. So groß
diese Summe auch ist, so stellt sie doch uoch lange nicht die Totalsumme der schwe¬
benden Schuld dar. Es bestehen unter der Garantie des Staats Creditanstalten
bet denen ungeheure Kapitale gegen i"/^ Zinsen niedergelegt sind. Diese betrugen
nach dem Berichte des russischen Finanzministers amI.Jan. 18S3 806,683,233 Ru¬
bel (107,477,764 Thaler), welche jeden Tag gehoben werden können. Diese Ca¬
pitale sind von den Creditanstaltcn anderweitig und zwar zum bei weitem größten
Theile hypothekarisch belegt und erst nach einer sechsmonatlichen, ja oft jährlichen
Kündiguugsfrist zahlbar. Würden einmal alle Gläubiger die Rückzahlung ihrer
Capitale verlangen, so würden die Kreditanstalten bei der Unmöglichkeit, ihnen ge¬
recht zu werden, an den Staat zurückgehen müssen.

Hieraus ergibt sich unwiderleglich, daß die Regierung weder von einer An¬
leihe noch von der Vermehrung der schwebenden Schuld etwas erwarten kaun. Es
bleiben noch die Steuern, um ein Deficit zu decken, welches am Ende des Jahres
1834 27 Millionen Thaler betrug und in jedem folgenden Kriegsjahre um etwa
80 Millionen Thaler wachsen muß. - -

Nach dem russischen Publicisten, dessen Angaben wir auch hier zum Grunde
legen, sind in Rußland die steuerpflichtigen Gegenstände so schwach belastet, daß
eine Erhöhung der Steuer ohne Belästigung der Bevölkerung sehr wohl geschehen
kau". Der Tabak bringt nur 3,200,000, das Salz weniger als 10,000,000, die
Gewerbe uur etwa 4'/s Million.

Wir wollen untersuchen, ob diese Behauptung sich bestätigt.

Der Verbrauch des Tabaks ist in Nußland geringer, als in Deutschland,
Frankreich und Spanien, besonders in den untern Classen, die ihn leicht ganz ent¬
behren würden, wenn er plötzlich durch eine höhere Steuer verthenert würde. Es
ist erwiesen, daß der größte Theil der Tabaksstcuer von den importirten Havanna¬
cigarren kommt, welche, schon hoch besteuert, von der reichen Classe consumirt wer¬
den. Es mochte mehr als zweifelhaft sein, daß eine Erhöhung der Tabakssteuer
deren Ertrag verdoppelt, doch wollen wir dieses annehmen. .

Der größte Theil des Salzes wird von dem armen Bauer verbraucht. Eine
Erhöhung der Steuer auf dieses erste Lebensbedürfniß würde daher in hohem Grade
unpopulär sein, keinesfalls aber wird man von dem armen Salzconsumenten mehr,
als von dem reichen Cigarrcnrauchcr, also etwa 3 bis 3'/^ Million Thaler erheben.

Wenn die Gewerbesteuer in Rußland nur einen geringen Ertrag gibt, so liegt
dieses nicht in den niedrigen Steuersätzen -- im Gegentheil, diese sind sehr hoch,
aber die ganze Last ruht uur aus den Bankiers, Fabrikanten und Kaufleuten im
eigentlichen Sinne. Da diese Stände in Rußland im Vergleich zu andern Ländern,
in denen die Industrie größere Fortschritte gemacht hat, nur schwach vertreten sind,


jetzt, da der Krieg begonnen hat und unglücklich geführt ist, sich bei einer bedeutend
größern Anleihe betheiligen werden?

Wir zweifeln nicht daran, daß Rußland zu Werken des Friedens Hunderte
von Millionen mittelst einer Anleihe sich würde verschaffen können, aber zur Er¬
bauung von Festungen, zur Fortsetzung des Krieges möchte es in Europa schwerlich
Geld geliehen erhalten.

Wenn ihm daher das Mittel einer Anleihe im Auslande versagt ist, so bliebe
ihm nichts weiter übrig, als sich an die Natioualcapitale zu wenden und die schwe¬
bende Schuld zu vergrößern. Aber welche Hilfe kann ihm eine Anleihe mit kurzem
Fälligkeitstermin gewähren? Die schwebende Schuld hat selbst nach den Zahlen,
welche Tcgobvrski gibt, schon jetzt eine ungeheure Höhe erreicht. Abgesehen von
den Sericnscheincn, welche nach diesem Schriftsteller sich aus nicht höher, als
7S Millionen Rubel (etwa, 80 Millionen Thaler) belaufen, circulirt 213,333,328
Millionen Papiergeld, welches allein durch den Staatscredit gesichert ist. So groß
diese Summe auch ist, so stellt sie doch uoch lange nicht die Totalsumme der schwe¬
benden Schuld dar. Es bestehen unter der Garantie des Staats Creditanstalten
bet denen ungeheure Kapitale gegen i"/^ Zinsen niedergelegt sind. Diese betrugen
nach dem Berichte des russischen Finanzministers amI.Jan. 18S3 806,683,233 Ru¬
bel (107,477,764 Thaler), welche jeden Tag gehoben werden können. Diese Ca¬
pitale sind von den Creditanstaltcn anderweitig und zwar zum bei weitem größten
Theile hypothekarisch belegt und erst nach einer sechsmonatlichen, ja oft jährlichen
Kündiguugsfrist zahlbar. Würden einmal alle Gläubiger die Rückzahlung ihrer
Capitale verlangen, so würden die Kreditanstalten bei der Unmöglichkeit, ihnen ge¬
recht zu werden, an den Staat zurückgehen müssen.

Hieraus ergibt sich unwiderleglich, daß die Regierung weder von einer An¬
leihe noch von der Vermehrung der schwebenden Schuld etwas erwarten kaun. Es
bleiben noch die Steuern, um ein Deficit zu decken, welches am Ende des Jahres
1834 27 Millionen Thaler betrug und in jedem folgenden Kriegsjahre um etwa
80 Millionen Thaler wachsen muß. - -

Nach dem russischen Publicisten, dessen Angaben wir auch hier zum Grunde
legen, sind in Rußland die steuerpflichtigen Gegenstände so schwach belastet, daß
eine Erhöhung der Steuer ohne Belästigung der Bevölkerung sehr wohl geschehen
kau». Der Tabak bringt nur 3,200,000, das Salz weniger als 10,000,000, die
Gewerbe uur etwa 4'/s Million.

Wir wollen untersuchen, ob diese Behauptung sich bestätigt.

Der Verbrauch des Tabaks ist in Nußland geringer, als in Deutschland,
Frankreich und Spanien, besonders in den untern Classen, die ihn leicht ganz ent¬
behren würden, wenn er plötzlich durch eine höhere Steuer verthenert würde. Es
ist erwiesen, daß der größte Theil der Tabaksstcuer von den importirten Havanna¬
cigarren kommt, welche, schon hoch besteuert, von der reichen Classe consumirt wer¬
den. Es mochte mehr als zweifelhaft sein, daß eine Erhöhung der Tabakssteuer
deren Ertrag verdoppelt, doch wollen wir dieses annehmen. .

Der größte Theil des Salzes wird von dem armen Bauer verbraucht. Eine
Erhöhung der Steuer auf dieses erste Lebensbedürfniß würde daher in hohem Grade
unpopulär sein, keinesfalls aber wird man von dem armen Salzconsumenten mehr,
als von dem reichen Cigarrcnrauchcr, also etwa 3 bis 3'/^ Million Thaler erheben.

Wenn die Gewerbesteuer in Rußland nur einen geringen Ertrag gibt, so liegt
dieses nicht in den niedrigen Steuersätzen — im Gegentheil, diese sind sehr hoch,
aber die ganze Last ruht uur aus den Bankiers, Fabrikanten und Kaufleuten im
eigentlichen Sinne. Da diese Stände in Rußland im Vergleich zu andern Ländern,
in denen die Industrie größere Fortschritte gemacht hat, nur schwach vertreten sind,


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[0247] jetzt, da der Krieg begonnen hat und unglücklich geführt ist, sich bei einer bedeutend größern Anleihe betheiligen werden? Wir zweifeln nicht daran, daß Rußland zu Werken des Friedens Hunderte von Millionen mittelst einer Anleihe sich würde verschaffen können, aber zur Er¬ bauung von Festungen, zur Fortsetzung des Krieges möchte es in Europa schwerlich Geld geliehen erhalten. Wenn ihm daher das Mittel einer Anleihe im Auslande versagt ist, so bliebe ihm nichts weiter übrig, als sich an die Natioualcapitale zu wenden und die schwe¬ bende Schuld zu vergrößern. Aber welche Hilfe kann ihm eine Anleihe mit kurzem Fälligkeitstermin gewähren? Die schwebende Schuld hat selbst nach den Zahlen, welche Tcgobvrski gibt, schon jetzt eine ungeheure Höhe erreicht. Abgesehen von den Sericnscheincn, welche nach diesem Schriftsteller sich aus nicht höher, als 7S Millionen Rubel (etwa, 80 Millionen Thaler) belaufen, circulirt 213,333,328 Millionen Papiergeld, welches allein durch den Staatscredit gesichert ist. So groß diese Summe auch ist, so stellt sie doch uoch lange nicht die Totalsumme der schwe¬ benden Schuld dar. Es bestehen unter der Garantie des Staats Creditanstalten bet denen ungeheure Kapitale gegen i"/^ Zinsen niedergelegt sind. Diese betrugen nach dem Berichte des russischen Finanzministers amI.Jan. 18S3 806,683,233 Ru¬ bel (107,477,764 Thaler), welche jeden Tag gehoben werden können. Diese Ca¬ pitale sind von den Creditanstaltcn anderweitig und zwar zum bei weitem größten Theile hypothekarisch belegt und erst nach einer sechsmonatlichen, ja oft jährlichen Kündiguugsfrist zahlbar. Würden einmal alle Gläubiger die Rückzahlung ihrer Capitale verlangen, so würden die Kreditanstalten bei der Unmöglichkeit, ihnen ge¬ recht zu werden, an den Staat zurückgehen müssen. Hieraus ergibt sich unwiderleglich, daß die Regierung weder von einer An¬ leihe noch von der Vermehrung der schwebenden Schuld etwas erwarten kaun. Es bleiben noch die Steuern, um ein Deficit zu decken, welches am Ende des Jahres 1834 27 Millionen Thaler betrug und in jedem folgenden Kriegsjahre um etwa 80 Millionen Thaler wachsen muß. - - Nach dem russischen Publicisten, dessen Angaben wir auch hier zum Grunde legen, sind in Rußland die steuerpflichtigen Gegenstände so schwach belastet, daß eine Erhöhung der Steuer ohne Belästigung der Bevölkerung sehr wohl geschehen kau». Der Tabak bringt nur 3,200,000, das Salz weniger als 10,000,000, die Gewerbe uur etwa 4'/s Million. Wir wollen untersuchen, ob diese Behauptung sich bestätigt. Der Verbrauch des Tabaks ist in Nußland geringer, als in Deutschland, Frankreich und Spanien, besonders in den untern Classen, die ihn leicht ganz ent¬ behren würden, wenn er plötzlich durch eine höhere Steuer verthenert würde. Es ist erwiesen, daß der größte Theil der Tabaksstcuer von den importirten Havanna¬ cigarren kommt, welche, schon hoch besteuert, von der reichen Classe consumirt wer¬ den. Es mochte mehr als zweifelhaft sein, daß eine Erhöhung der Tabakssteuer deren Ertrag verdoppelt, doch wollen wir dieses annehmen. . Der größte Theil des Salzes wird von dem armen Bauer verbraucht. Eine Erhöhung der Steuer auf dieses erste Lebensbedürfniß würde daher in hohem Grade unpopulär sein, keinesfalls aber wird man von dem armen Salzconsumenten mehr, als von dem reichen Cigarrcnrauchcr, also etwa 3 bis 3'/^ Million Thaler erheben. Wenn die Gewerbesteuer in Rußland nur einen geringen Ertrag gibt, so liegt dieses nicht in den niedrigen Steuersätzen — im Gegentheil, diese sind sehr hoch, aber die ganze Last ruht uur aus den Bankiers, Fabrikanten und Kaufleuten im eigentlichen Sinne. Da diese Stände in Rußland im Vergleich zu andern Ländern, in denen die Industrie größere Fortschritte gemacht hat, nur schwach vertreten sind,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 15, 1856, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341584_100992/247>, abgerufen am 23.07.2024.