Die Grenzboten. Jg. 14, 1855, II. Semester. III. Band.Um dieses Flankenfeuer für die Bestreichung des Grabens ausbeuten zu Den Theil der Enceinte, welcher zwischen zwei Bastivnsspitzen gelegen ist, Bei den älteren Meistern (Ingenieuren) sind die Raveline klein und decken Es bleibt mir letztlich noch übrig, des Glacis und des gedeckten Weges Um dieses Flankenfeuer für die Bestreichung des Grabens ausbeuten zu Den Theil der Enceinte, welcher zwischen zwei Bastivnsspitzen gelegen ist, Bei den älteren Meistern (Ingenieuren) sind die Raveline klein und decken Es bleibt mir letztlich noch übrig, des Glacis und des gedeckten Weges <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0072" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/99992"/> <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341580_99919/figures/grenzboten_341580_99919_99992_001.jpg"/><lb/> <p xml:id="ID_190"> Um dieses Flankenfeuer für die Bestreichung des Grabens ausbeuten zu<lb/> können, ließ man die Contrescarpe nicht mit der Escarpc parallel laufen, son<lb/> dern man i?irigirte sie, nachdem die Grabenbreite vor dem von beiden Faceu<lb/> oder den Hauptlinien formirter Winkel bestimmt worden war, auf die gegen-<lb/> überliegenden Schulterpunkte d. h. auf die Spitzen der von Flanke und Face<lb/> gebildeten Winkel,</p><lb/> <p xml:id="ID_191"> Den Theil der Enceinte, welcher zwischen zwei Bastivnsspitzen gelegen ist,<lb/> und mithin fünf Linien, nämlich eine Courtine nebst der linken Face und Flanke<lb/> des rcchtswärtigen und der rechten Face und Flanke der linkSwärligeu Bastion<lb/> umfaßt, nennt man eine Fronte, Eine bestimmte Enceinte umfaßt mithin stets<lb/> ebensoviele Fronten als sie Bastionen zählt. Die Thore oder etwaige Poternen<lb/> liegen da, wo sie am besten Vertheidige werden können, nämlich in der Mitte der<lb/> Courtinen, und um sie noch mehr zu decken legt man in den eingehenden<lb/> Winkel der Contreescarpe, (welche der Courtinenmittc, also dem Thor grade<lb/> gegenüber gelegen ist) eine mehr oder weniger geräumige Flasche an, welche<lb/> man Ravelin nennt.</p><lb/> <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341580_99919/figures/grenzboten_341580_99919_99992_004.jpg"/><lb/> <p xml:id="ID_192"> Bei den älteren Meistern (Ingenieuren) sind die Raveline klein und decken<lb/> die Courtine von außen her nur zum Theil; bei den neueren dagegen wird<lb/> sie ganz gedeckt und der Navelingraben von den betreffenden Bastionsfacen<lb/> aus flaukirt. In der Regel liegt die Crete der Brustwehr des Ravelins um<lb/> einige Fuß tiefer als die der Courtine und der Bastiousfacen, damit letztere<lb/> Linien über das Ravelin hinwegfeuern können. Dieses Plus der Höhe dei><lb/> rückliegenden Walles nennt man sein Commandement. Endlich werden im Ge¬<lb/> gensatz zu dem Navelin die Linien der Bastionen und die Courtinen mit dem<lb/> Namen deö Hauy twalles belegt.</p><lb/> <p xml:id="ID_193" next="#ID_194"> Es bleibt mir letztlich noch übrig, des Glacis und des gedeckten Weges<lb/> zu erwähnen. Unter dem ersteren hat man eine nach außen hin sich ver-</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0072]
[Abbildung]
Um dieses Flankenfeuer für die Bestreichung des Grabens ausbeuten zu
können, ließ man die Contrescarpe nicht mit der Escarpc parallel laufen, son
dern man i?irigirte sie, nachdem die Grabenbreite vor dem von beiden Faceu
oder den Hauptlinien formirter Winkel bestimmt worden war, auf die gegen-
überliegenden Schulterpunkte d. h. auf die Spitzen der von Flanke und Face
gebildeten Winkel,
Den Theil der Enceinte, welcher zwischen zwei Bastivnsspitzen gelegen ist,
und mithin fünf Linien, nämlich eine Courtine nebst der linken Face und Flanke
des rcchtswärtigen und der rechten Face und Flanke der linkSwärligeu Bastion
umfaßt, nennt man eine Fronte, Eine bestimmte Enceinte umfaßt mithin stets
ebensoviele Fronten als sie Bastionen zählt. Die Thore oder etwaige Poternen
liegen da, wo sie am besten Vertheidige werden können, nämlich in der Mitte der
Courtinen, und um sie noch mehr zu decken legt man in den eingehenden
Winkel der Contreescarpe, (welche der Courtinenmittc, also dem Thor grade
gegenüber gelegen ist) eine mehr oder weniger geräumige Flasche an, welche
man Ravelin nennt.
[Abbildung]
Bei den älteren Meistern (Ingenieuren) sind die Raveline klein und decken
die Courtine von außen her nur zum Theil; bei den neueren dagegen wird
sie ganz gedeckt und der Navelingraben von den betreffenden Bastionsfacen
aus flaukirt. In der Regel liegt die Crete der Brustwehr des Ravelins um
einige Fuß tiefer als die der Courtine und der Bastiousfacen, damit letztere
Linien über das Ravelin hinwegfeuern können. Dieses Plus der Höhe dei>
rückliegenden Walles nennt man sein Commandement. Endlich werden im Ge¬
gensatz zu dem Navelin die Linien der Bastionen und die Courtinen mit dem
Namen deö Hauy twalles belegt.
Es bleibt mir letztlich noch übrig, des Glacis und des gedeckten Weges
zu erwähnen. Unter dem ersteren hat man eine nach außen hin sich ver-
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