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Die Grenzboten. Jg. 13, 1854, I. Semester. II. Band.

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mag vertraut zu machen, lind die Bureaukratie, welche regiert, wie das Philistertum,
welches regiert sein will, zu bekämpfen. Da alles Weitere von selbst kommen wird,
so läuft die arbeitende Partei nicht Gefahr, Fiasco zu machen, wie es uns geschehen
ist; sie ist jedenfalls entschuldigt, wenn Deutschland nicht einig wird, sie kann ja nicht
dafür, wenn die staatlichen Entwicklungsgesetze nicht Ordre pariren.


Wenn in frühern Jahren, als die liberale Polemik gegen
Oestreich an der Tagesordnung war, wie dies so oft geschah, an den Produkten
östreichischer Wissenschaft demonstrirt wurde, daß das dort herrschende System der
Tod jedes wissenschaftlichen Fortschrittes sei -- ein Argument gegen das eben nicht
viel eingewendet werden konnte -- und man den Stand der Wissenschaft in Oest¬
reich durchaus nicht als in gleichem Niveau mit dem im übrigen Deutschland aner¬
kennen wollte, so mußte doch immer wieder zugestanden werden, daß die medicinischen
Studien in Oestreich hiervon eine rühmliche Ausnahme machten und sogar tonange¬
bend geworden seien.

Es ist auch wahr, daß sich eine, wie man sie nannte, Wiener und Präger
Schule gebildet hatte, die eine bestimmte Reform in die Medicin eingeführt, dadurch,
daß sie sie als Naturwissenschaft betrachtete und die Erscheinungen an gesunden
und kranken Menschen nur nach der Methode der Naturforschung erfaßt und ver¬
standen wissen wollte. Prag stand Wien nicht viel nach, ja, es wußte sowol
durch einen concentrirten Eifer größere Gemeinsamkeit der Forschungen und wech¬
selseitige Mittheilung in wissenschaftlicher Beziehung zu überflügeln, als auch in
praktischer durch eine bessere Benutzung des Materials, wodurch es dem Schüler
zugänglicher wurde. Ein reicher Strom lernbegieriger fremder Aerzte, zu dem alle
Länder mit beisteuerten, wurde nun nach Prag gelenkt, wo Hamcrnik, Oppolzcr,
Waller, Pitha, Engel, lauter originale und geistreiche Beobachter, sie zu fesseln
wußten. Fast alle blieben wir länger als wir es ursprünglich im Sinne gehabt,
in der alten, traurigen Moldau-Stadt, die wahrlich mit ihren schlechten Tuble
d'hütcs und schlecht meublirten MouatSzimmcrn den Fremden nicht besonders zu
fesseln vermag, sehr viele kehrten nach ihrer Wiener Reise wieder nach Prag zu¬
rück, mit der Ueberzeugung, daß dort sür den Lernenden mehr zu gewinnen sei,
wenn auch das Krankenmaterial Prags dem immensen Materials Wiens um ein
Bedeutendes nachstehe. Der Ruf der Präger Schule stieg immer mehr. Deutsche
Universitäten, deren 'Schüler hier ihre letzte praktische Ausbildung erhalten und
deren Werth hatten erkennen lernen, suchten junge Docenten ans Prag für ihre
Katheter. Ob diese Griffe glücklicher waren zeigt der Ruf, welchen Kiwisch und
Seanzoni in Würzburg, Dietrich in Erlangen, Lange in Heidelberg, Gruber in
Petersburg genießen.

Der reinste Ausdruck des hiesigen rationellen ObjeetiviSmns, der strengsten
naturwissenschaftlichen Forschung war Hamcrnik. Er war der erste Schüler Noki-
tanSkys und Skodas aus Prag, hatte ihre Lehren auch der erste nach Prag ge¬
bracht und denselben Anhänger zu verschaffen getrachtet; durch seine zahlreichen,'
zum größten Theile ins Englische und Französische übersetzten literarischen Arbeiten
ist er an allen Schulen rühmlichst bekannt. Diese Monographien selbst sind Muster


mag vertraut zu machen, lind die Bureaukratie, welche regiert, wie das Philistertum,
welches regiert sein will, zu bekämpfen. Da alles Weitere von selbst kommen wird,
so läuft die arbeitende Partei nicht Gefahr, Fiasco zu machen, wie es uns geschehen
ist; sie ist jedenfalls entschuldigt, wenn Deutschland nicht einig wird, sie kann ja nicht
dafür, wenn die staatlichen Entwicklungsgesetze nicht Ordre pariren.


Wenn in frühern Jahren, als die liberale Polemik gegen
Oestreich an der Tagesordnung war, wie dies so oft geschah, an den Produkten
östreichischer Wissenschaft demonstrirt wurde, daß das dort herrschende System der
Tod jedes wissenschaftlichen Fortschrittes sei — ein Argument gegen das eben nicht
viel eingewendet werden konnte — und man den Stand der Wissenschaft in Oest¬
reich durchaus nicht als in gleichem Niveau mit dem im übrigen Deutschland aner¬
kennen wollte, so mußte doch immer wieder zugestanden werden, daß die medicinischen
Studien in Oestreich hiervon eine rühmliche Ausnahme machten und sogar tonange¬
bend geworden seien.

Es ist auch wahr, daß sich eine, wie man sie nannte, Wiener und Präger
Schule gebildet hatte, die eine bestimmte Reform in die Medicin eingeführt, dadurch,
daß sie sie als Naturwissenschaft betrachtete und die Erscheinungen an gesunden
und kranken Menschen nur nach der Methode der Naturforschung erfaßt und ver¬
standen wissen wollte. Prag stand Wien nicht viel nach, ja, es wußte sowol
durch einen concentrirten Eifer größere Gemeinsamkeit der Forschungen und wech¬
selseitige Mittheilung in wissenschaftlicher Beziehung zu überflügeln, als auch in
praktischer durch eine bessere Benutzung des Materials, wodurch es dem Schüler
zugänglicher wurde. Ein reicher Strom lernbegieriger fremder Aerzte, zu dem alle
Länder mit beisteuerten, wurde nun nach Prag gelenkt, wo Hamcrnik, Oppolzcr,
Waller, Pitha, Engel, lauter originale und geistreiche Beobachter, sie zu fesseln
wußten. Fast alle blieben wir länger als wir es ursprünglich im Sinne gehabt,
in der alten, traurigen Moldau-Stadt, die wahrlich mit ihren schlechten Tuble
d'hütcs und schlecht meublirten MouatSzimmcrn den Fremden nicht besonders zu
fesseln vermag, sehr viele kehrten nach ihrer Wiener Reise wieder nach Prag zu¬
rück, mit der Ueberzeugung, daß dort sür den Lernenden mehr zu gewinnen sei,
wenn auch das Krankenmaterial Prags dem immensen Materials Wiens um ein
Bedeutendes nachstehe. Der Ruf der Präger Schule stieg immer mehr. Deutsche
Universitäten, deren 'Schüler hier ihre letzte praktische Ausbildung erhalten und
deren Werth hatten erkennen lernen, suchten junge Docenten ans Prag für ihre
Katheter. Ob diese Griffe glücklicher waren zeigt der Ruf, welchen Kiwisch und
Seanzoni in Würzburg, Dietrich in Erlangen, Lange in Heidelberg, Gruber in
Petersburg genießen.

Der reinste Ausdruck des hiesigen rationellen ObjeetiviSmns, der strengsten
naturwissenschaftlichen Forschung war Hamcrnik. Er war der erste Schüler Noki-
tanSkys und Skodas aus Prag, hatte ihre Lehren auch der erste nach Prag ge¬
bracht und denselben Anhänger zu verschaffen getrachtet; durch seine zahlreichen,'
zum größten Theile ins Englische und Französische übersetzten literarischen Arbeiten
ist er an allen Schulen rühmlichst bekannt. Diese Monographien selbst sind Muster


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 13, 1854, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341578_97779/75>, abgerufen am 23.07.2024.