Die Grenzboten. Jg. 13, 1854, II. Semester. II. Band.geworfen hat, himmelweit von allen Entwicklungen der heidnischen Weltan¬ Das Buch verlangt ein sorgfältiges Studium und wird von keinem, der Die kleine Schrift über Sevilla ist der Grundlage nach ein interessantes, Die kurhessische Verfassungsfrage. Kurhessen hatte in neuester Zeit nicht mehr die Aufmerksamkeit auf isles Neuerdings scheint jedoch Kurhessen ein neues Interesse zu erwecken. Wir können es nicht glauben, daß der deutsche Bund, daß die deutschen *) Die geheimen Bnndesprotokolle in der kurhessischcn Verfassungsangctegenheit. Hassen¬ pflug und die knrhessischen Conservativen. Hamburg. Hoffmann u. Campe. 48Si'. Grenzboten. IV. 18si. 42
geworfen hat, himmelweit von allen Entwicklungen der heidnischen Weltan¬ Das Buch verlangt ein sorgfältiges Studium und wird von keinem, der Die kleine Schrift über Sevilla ist der Grundlage nach ein interessantes, Die kurhessische Verfassungsfrage. Kurhessen hatte in neuester Zeit nicht mehr die Aufmerksamkeit auf isles Neuerdings scheint jedoch Kurhessen ein neues Interesse zu erwecken. Wir können es nicht glauben, daß der deutsche Bund, daß die deutschen *) Die geheimen Bnndesprotokolle in der kurhessischcn Verfassungsangctegenheit. Hassen¬ pflug und die knrhessischen Conservativen. Hamburg. Hoffmann u. Campe. 48Si'. Grenzboten. IV. 18si. 42
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geworfen hat, himmelweit von allen Entwicklungen der heidnischen Weltan¬
schauung.
Das Buch verlangt ein sorgfältiges Studium und wird von keinem, der
sich überhaupt mit der Geschichte der Religion beschäftigt, zu umgehen sein.—
Die kleine Schrift über Sevilla ist der Grundlage nach ein interessantes,
sehr fein gearbeitetes, mit historischen Ercurfen verziertes Neisetagebuch, welches
in den anmuthigsten Formen viel nützliche Belehrungen gibt. —
Die kurhessische Verfassungsfrage.
Kurhessen hatte in neuester Zeit nicht mehr die Aufmerksamkeit auf isles
gezogen, welche früher selbst den unbedeutenderen Begebenheiten dieses Landes
geschenkt wurde. Eine gewisse Abspannung trat auf frühere Erregung ein,
und da einmal so ungewöhnliche Dinge in diesem Lande hatten geschehen
können, erregte alles Folgende, mochte es auch noch unerhörter sein, kein
Erstaunen mehr. Die europäischen Angelegenheiten haben die kurhessischen
vollends in Vergessenheit gebracht.
Neuerdings scheint jedoch Kurhessen ein neues Interesse zu erwecken.
Vielfach war bisher in Deutschland der Glaube verbreitet, daß das Mini¬
sterium Hassenpflug mit Einwilligung des deutschen Bundes verfahre. Unver¬
mutet tritt nun in diesen Tagen eine kleine Broschüre an das Licht, in
welcher die geheimen Bundesprotokolle in der kurhessischen Verfassungsangele¬
genheit ihrem wesentlichen Inhalte nach veröffentlicht werden.*) Wir sind er¬
staunt, diese Aufschlüsse zu erhalten. Herr Hassenpflug handelt darnach nicht
mit Einwilligung des Bundes, sondern gegen die bestimmt ausgesprochenen
Befehle desselben. Wir wissen nun, daß Herr Hassenpflug es unternommen
hat, die nach Anleitung des Bundestages berufenen Stände in der bekannten
Weise zu maßregeln, obgleich oder weil sie sich den Bun des pr otoko l l en
gemäß verhalten haben, und das arme Land gegen den bestimmt
ausgesprochenen Willen des deutschen Bundes und der deutschen
Großmächte in einem Zustande zu erhalten, welcher seines Gleichen in
Deutschland nicht findet.
Wir können es nicht glauben, daß der deutsche Bund, daß die deutschen
Großmächte von dieser Handlungsweise bisher vollständig unterrichtet waren.
Man könnte fragen, weshalb von den Ständen keine Beschwerde erhoben sei?
Und daran die Behauptung knüpfen, daß der Bundestag eben nicht abhelfen
*) Die geheimen Bnndesprotokolle in der kurhessischcn Verfassungsangctegenheit. Hassen¬
pflug und die knrhessischen Conservativen. Hamburg. Hoffmann u. Campe. 48Si'.
Grenzboten. IV. 18si. 42
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