Die Grenzboten. Jg. 12, 1853, I. Semester. I. Band.einzeln verstreuten Posten, die jetzt in den anscheinend so unterwürfigen Bewohnern Dieser Krieg, der mehrere Jahre dauerte, bildet einen Wendepunkt in der Die europäische Civilbevölkernng Algeriens betrug 1836 -1-1,221 Seele"; 183V Die Ausfuhr algerischer Producte belief sich 183!i ans 2,1-02,7ki1- Freö; 1836 Die Ernennung deö spätern Marschalls Bugeaud zum Generalgouvemeur Grenzbowl, I. -1833. 17
einzeln verstreuten Posten, die jetzt in den anscheinend so unterwürfigen Bewohnern Dieser Krieg, der mehrere Jahre dauerte, bildet einen Wendepunkt in der Die europäische Civilbevölkernng Algeriens betrug 1836 -1-1,221 Seele»; 183V Die Ausfuhr algerischer Producte belief sich 183!i ans 2,1-02,7ki1- Freö; 1836 Die Ernennung deö spätern Marschalls Bugeaud zum Generalgouvemeur Grenzbowl, I. -1833. 17
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einzeln verstreuten Posten, die jetzt in den anscheinend so unterwürfigen Bewohnern
der Städte nur Feinde entdeckten, waren ohne Stützpunkt, und konnten mir mit
der größtem Schwierigkeit und Gefahr die notdürftigste Verbindung unter sich
erhalten. Die Kolonisten auf der Ebene mußten sich selbst vertheidigen, und
obgleich sie dies mit der größten Tapferkeit thaten, so mußte» sie doch zuletzt
der Uebermacht weichen, und eine Zuflucht in Algier suchen.
Dieser Krieg, der mehrere Jahre dauerte, bildet einen Wendepunkt in der
Geschichte der Kolonisation Algiers. Der Wohlstand der Kolonie litt bedeutend,
und ihre Entwickelung stockte. Die Ausfuhr des Jahres -1839 ist zwar noch /^/^
Mill, Fras., weil der späte Ausbruch des .Kriegs keine» nachtheiligen Eindruck
mehr machen konnte, sinkt aber im nächsten Jahre um 2 Mill. FreS., fast um die
Hälfte. Um Algier sind durch die Verwüstung der Metidschah bedeutende Capi¬
talien zu Grunde gegangen, und die erlittenen Unglücksfälle mache» die Arbeiter
und die Colomste» gleich furchtsam. Außerhalb der Mauern Algiers giebt es
keine Sicherheit mehr; die Arbeitskräfte sind selten, das Lohn hoch, die Kapita¬
listen sind mißtrauisch geworden. Nur eine gute Folge hat die herbe Lehre: mau
öffnet Blidah und Tscherschell den Europäer», de»u mau hat jetzt erkannt, daß
man sich auf die Eingeborene» nicht verlassen darf. Außer in Bona, wo einige
Morgen Land bebaut find, und Philippeville, wo die Transporte von Konstantine
eine uicht ganz unbedeutende Handelsbeweguug veranlassen, hat das in der
östlichen Provinz vorherrschende Verwaltuugssystem, und die Aufmerksamkeit, welche
der Krieg fast ausschließlich in Anspruch nimmt, die Sorge für die Colonisirung
des Landes und die Vermehrung seiner europäischen Bevölkerung fast ganz ver¬
gessen machen. Die Provinz wird rein als militairische OecuMwn betrachtet.
In Oran sind die Sachen noch ziemlich auf demselben Punkte stehen geblieben,
wie sie bei der erste» Besetzung standen. Die Franzose» habe» drei oder vier
Punkte an der .Küste, und einige kleine Posten im Innern inne, weiter Nichts.
Da hier der Niederlassung der Europäer dieselben Hindernisse entgegenstehen
wie in Konstantine, so hat die eigentliche Kolonisation so gut wie gar keine
Fortschritte gemacht. Blos die Truppen haben einige Hektaren in der Nähe ihrer
Lager bebaut, und diese werden später der Keim der ersten Ackerbauniederlassuugen
in dieser Provinz.
Die europäische Civilbevölkernng Algeriens betrug 1836 -1-1,221 Seele»; 183V
11,1)61; 1837 -16,770; 1838 20,878; 183» 23,023; 1810 27,201- Seelen,
wovon nur 12,193 Franzosen.
Die Ausfuhr algerischer Producte belief sich 183!i ans 2,1-02,7ki1- Freö; 1836
auf 1,831-,ÜÜ2 Fras; 1838 auf 3,613,101 Fras; 183» auf 1,230,9!>!> Fres; 181-0
auf 2,21-0,838 Fras ; Ende 1810, uach zehnjährigen Besitz des Landes, waren erst
72 Kilometer Kunststraßen in ganz Algerien angelegt.
Die Ernennung deö spätern Marschalls Bugeaud zum Generalgouvemeur
Grenzbowl, I. -1833. 17
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