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Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, II. Semester. III. Band.

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man dagegen machen kann, doch immer das Bedeutendste ist, was die deutsche Roman-
literatur der letzten Jahre hervorgebracht hat, Zur Einleitung erwähnen wir ein
Buch, welches sich mit derselben Zeit beschäftigt, das zwar schon drei oder vier Jahre
alt ist, daS wir aber noch nicht besprochen haben. Wir meinen den dreibändigen
Roman von Fanny Lewald: Prinz Louis Ferdinand. Das Buch ist in mancher
Beziehung geeignet, Erstaunen zu erregen. Es giebt gewisse Judiscretionen, deren nur
eine Frau sähig ist. Abgesehen von den beiden Maitressen des Prinzen, die den Vor¬
dergrund dieses Gemäldes einnehmen, spielt die Hauptrolle Niemand anders, als Nadel
Levin, die spätere Gemahlin des Herrn von Varnhagen, dem auch der Roman dedicirt
ist. Diese Dame tritt im Verhältniß zum Prinzen in Situationen auf, gegen die zwar
an sich Nichts zu sagen ist, die man aber doch bis dahin nicht gewagt haben würde,
von einer wirklichen, durch vielfache Verwandtschaftsverhältnisse mit der jetzigen Gene¬
ration verknüpften Person zu erzählen. Außerdem werden in Beziehung auf die ge¬
wöhnlichen sittlichen Institutionen Grundsätze ausgesprochen, die an'S Wunderbare streifen.
Aber eben darum ist das Buch interessant. Die Verfasserin ist immer eine Frau von
Geist, und wenn sie auch jedesmal, so oft sie sich in allgemeine politische oder philo¬
sophische Reflexionen einläßt, sehr schwach wird, so ist dies doch nicht der Fall, wenn
sie individuelle, namentlich weibliche Empfindungen darstellt. Sie hat den Sinn jener
Zeit,^wo die Weiber die Lehrer und Propheten hergaben, und die Männer sich in stummer
Anbetung um sie sammelten, glücklich aufgefaßt, und es würde ihr noch mehr gelungen
sein, wenn sie weniger von den neuesten EmancipationSresultatcn darin hätte anbringen
wollen. Nur sollte man doch nicht zu sehr mit der deutschen Sittlichkeit im Verhält¬
niß zur französischen schön thun. Fanny Lewald gehört unter den Damen, die im
Sinn des neuen Evangeliums schreiben, nicht nnr zu den gebildetsten, sondern auch zu
den gcmüthvollsten; sie verfällt daher niemals eigentlich in das Gebiet der Unsittlich-
keit, welches wir von so vielen ihrer deutschen Schwestern mit so widerwärtigen Behagen
betreten sehen; aber doch wenn man sie mit G. Sand vergleicht, so möchte doch wohl
nicht blos in Beziehung ans das Talent, denn darin ist ein Vergleich kaum statthaft,
sondern auch in Beziehung ans die Festigkeit der sittlichen Begriffe der Vorzug entschieden
aus Seite der Letztern sein. Abgesehen von einzelnen Stellen, z. B. in der Lelia, die
sie offenbar im Fieber geschrieben hat, stellt uns G. Sand zwar viele krankhafte Er¬
scheinungen dar, aber sie weiß doch wenigstens in der Regel, daß es Krankheit ist.
Hier dagegen wird uns eine Reihe von Charakteren, der Prinz an der Spitze, die wir,
nach der eigenen Schilderung der Dichterin zwar bemitleiden, aber in keiner Weise achten
können, geradezu als Ideale dargestellt, und selbst das Schlimmste, was von ihnen ausgeht,
mit einer mehr als christlichen Schonung überdeckt. Das ist ein Erbübel der neuern
deutschen schönen Literatur, daß,sie nicht mehr weiß, was gut und was böse ist. --
Uebrigens finden sich, abgesehen von einzelnen guten Schilderungen, einzelne ganz
vortreffliche Reflexionen. So sagt sie einmal von Rahel: "Sie war eine zu ge¬
sunde .Natur, um in der Entsagung jene von den Poeten mit Unrecht besungene
krankhafte Seligkeit des Schmerzes zu empfinden. Der Schmerz ist unser Feind. Wir
sollen ihn hassen und ihm als einem Feinde gewappnet gegenübertreten, ihn zu besiegen,
wenn wir stark genug dazu sind. Genuß im Schmerze finden, ist Seelcnkrankheit. Der
Gesunde überwindet oder unterliegt ihm, wie er dem Tode unterliegt; aber so wenig
er spielt mit seinem Weh, so freudig kann er den Kampf mit dem Schmerze über sich
nehmen, wo es gilt, sich einem großen Zwecke still als Opfer darzubringen."


man dagegen machen kann, doch immer das Bedeutendste ist, was die deutsche Roman-
literatur der letzten Jahre hervorgebracht hat, Zur Einleitung erwähnen wir ein
Buch, welches sich mit derselben Zeit beschäftigt, das zwar schon drei oder vier Jahre
alt ist, daS wir aber noch nicht besprochen haben. Wir meinen den dreibändigen
Roman von Fanny Lewald: Prinz Louis Ferdinand. Das Buch ist in mancher
Beziehung geeignet, Erstaunen zu erregen. Es giebt gewisse Judiscretionen, deren nur
eine Frau sähig ist. Abgesehen von den beiden Maitressen des Prinzen, die den Vor¬
dergrund dieses Gemäldes einnehmen, spielt die Hauptrolle Niemand anders, als Nadel
Levin, die spätere Gemahlin des Herrn von Varnhagen, dem auch der Roman dedicirt
ist. Diese Dame tritt im Verhältniß zum Prinzen in Situationen auf, gegen die zwar
an sich Nichts zu sagen ist, die man aber doch bis dahin nicht gewagt haben würde,
von einer wirklichen, durch vielfache Verwandtschaftsverhältnisse mit der jetzigen Gene¬
ration verknüpften Person zu erzählen. Außerdem werden in Beziehung auf die ge¬
wöhnlichen sittlichen Institutionen Grundsätze ausgesprochen, die an'S Wunderbare streifen.
Aber eben darum ist das Buch interessant. Die Verfasserin ist immer eine Frau von
Geist, und wenn sie auch jedesmal, so oft sie sich in allgemeine politische oder philo¬
sophische Reflexionen einläßt, sehr schwach wird, so ist dies doch nicht der Fall, wenn
sie individuelle, namentlich weibliche Empfindungen darstellt. Sie hat den Sinn jener
Zeit,^wo die Weiber die Lehrer und Propheten hergaben, und die Männer sich in stummer
Anbetung um sie sammelten, glücklich aufgefaßt, und es würde ihr noch mehr gelungen
sein, wenn sie weniger von den neuesten EmancipationSresultatcn darin hätte anbringen
wollen. Nur sollte man doch nicht zu sehr mit der deutschen Sittlichkeit im Verhält¬
niß zur französischen schön thun. Fanny Lewald gehört unter den Damen, die im
Sinn des neuen Evangeliums schreiben, nicht nnr zu den gebildetsten, sondern auch zu
den gcmüthvollsten; sie verfällt daher niemals eigentlich in das Gebiet der Unsittlich-
keit, welches wir von so vielen ihrer deutschen Schwestern mit so widerwärtigen Behagen
betreten sehen; aber doch wenn man sie mit G. Sand vergleicht, so möchte doch wohl
nicht blos in Beziehung ans das Talent, denn darin ist ein Vergleich kaum statthaft,
sondern auch in Beziehung ans die Festigkeit der sittlichen Begriffe der Vorzug entschieden
aus Seite der Letztern sein. Abgesehen von einzelnen Stellen, z. B. in der Lelia, die
sie offenbar im Fieber geschrieben hat, stellt uns G. Sand zwar viele krankhafte Er¬
scheinungen dar, aber sie weiß doch wenigstens in der Regel, daß es Krankheit ist.
Hier dagegen wird uns eine Reihe von Charakteren, der Prinz an der Spitze, die wir,
nach der eigenen Schilderung der Dichterin zwar bemitleiden, aber in keiner Weise achten
können, geradezu als Ideale dargestellt, und selbst das Schlimmste, was von ihnen ausgeht,
mit einer mehr als christlichen Schonung überdeckt. Das ist ein Erbübel der neuern
deutschen schönen Literatur, daß,sie nicht mehr weiß, was gut und was böse ist. —
Uebrigens finden sich, abgesehen von einzelnen guten Schilderungen, einzelne ganz
vortreffliche Reflexionen. So sagt sie einmal von Rahel: „Sie war eine zu ge¬
sunde .Natur, um in der Entsagung jene von den Poeten mit Unrecht besungene
krankhafte Seligkeit des Schmerzes zu empfinden. Der Schmerz ist unser Feind. Wir
sollen ihn hassen und ihm als einem Feinde gewappnet gegenübertreten, ihn zu besiegen,
wenn wir stark genug dazu sind. Genuß im Schmerze finden, ist Seelcnkrankheit. Der
Gesunde überwindet oder unterliegt ihm, wie er dem Tode unterliegt; aber so wenig
er spielt mit seinem Weh, so freudig kann er den Kampf mit dem Schmerze über sich
nehmen, wo es gilt, sich einem großen Zwecke still als Opfer darzubringen."


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341573_94440/486>, abgerufen am 22.12.2024.