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Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, II. Semester. III. Band.

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Galizien hat unter andern nahe an i Millionen Morgen Waldung, doch
kaum der vierte Theil davon wird benutzt; das Uebrige verfault. Es ist freilich
nicht zu läugnen, daß vieles Holz an bis heute ganz unzugänglichen Orten steht;
wäre jedoch die Noth vorhanden, der menschliche Fuß wüßte sich auch dorthin
einen Weg zu bahnen. Außer den 162 Quellen, denen eine reich gesättigte
Soole entströmt, giebt es noch 360 Salzschachte. Würde alles gehörig verwendet,
so könnte das Land jährlich 900,000 Centner Salz liefern; allein wie die Sachen
gegenwärtig stehen, bleibt die Production weit hinter dieser Zahl zurück. -- Der
Kolomejer Kreis hat Steinkohlen, der Zolkicwer und Sandeeer Braunkohle, allein
wie dürftig wird dieses Material bis jetzt noch verwerthet. Die Quelle von.
Starasvl im Samborer Kreise hat auf -1000 Theile 233,^ Magnesia, welche
bei der Runkelrüben-Zuckersabrikativn so gute Dienste leisten könnte und außerdem
billig' herzustellen wäre; aber wie bei Allem, so bleibt auch dieses Capital un-
ausgebeutet.

Nach dieser Abschweifung, wollen wir zu unsrem Gegenstande, den galizischen
Mineralquellen zurückkehren.-



Die in Jwonicz im Sanoker Kreise hervorsprudelnden beiden Mineralquellen
ersetzen nicht nur vollkommen die berühmte Adelheidsqnelle zu Hellbrunn, sondern sie
übertreffen dieselbe noch außerdem durch einen größern Gehalt von Kohlenwasserstoff,
kohlensauerm Gase, Chlornatrium und Brom. Jod enthalten sie etwas weniger. --
Der in einer der reizendsten Gegenden des Sandecer Kreises liegende Sauer-


Grenzboten. III. 18S2. - L8

Galizien hat unter andern nahe an i Millionen Morgen Waldung, doch
kaum der vierte Theil davon wird benutzt; das Uebrige verfault. Es ist freilich
nicht zu läugnen, daß vieles Holz an bis heute ganz unzugänglichen Orten steht;
wäre jedoch die Noth vorhanden, der menschliche Fuß wüßte sich auch dorthin
einen Weg zu bahnen. Außer den 162 Quellen, denen eine reich gesättigte
Soole entströmt, giebt es noch 360 Salzschachte. Würde alles gehörig verwendet,
so könnte das Land jährlich 900,000 Centner Salz liefern; allein wie die Sachen
gegenwärtig stehen, bleibt die Production weit hinter dieser Zahl zurück. — Der
Kolomejer Kreis hat Steinkohlen, der Zolkicwer und Sandeeer Braunkohle, allein
wie dürftig wird dieses Material bis jetzt noch verwerthet. Die Quelle von.
Starasvl im Samborer Kreise hat auf -1000 Theile 233,^ Magnesia, welche
bei der Runkelrüben-Zuckersabrikativn so gute Dienste leisten könnte und außerdem
billig' herzustellen wäre; aber wie bei Allem, so bleibt auch dieses Capital un-
ausgebeutet.

Nach dieser Abschweifung, wollen wir zu unsrem Gegenstande, den galizischen
Mineralquellen zurückkehren.-



Die in Jwonicz im Sanoker Kreise hervorsprudelnden beiden Mineralquellen
ersetzen nicht nur vollkommen die berühmte Adelheidsqnelle zu Hellbrunn, sondern sie
übertreffen dieselbe noch außerdem durch einen größern Gehalt von Kohlenwasserstoff,
kohlensauerm Gase, Chlornatrium und Brom. Jod enthalten sie etwas weniger. —
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Grenzboten. III. 18S2. - L8
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[0389] Galizien hat unter andern nahe an i Millionen Morgen Waldung, doch kaum der vierte Theil davon wird benutzt; das Uebrige verfault. Es ist freilich nicht zu läugnen, daß vieles Holz an bis heute ganz unzugänglichen Orten steht; wäre jedoch die Noth vorhanden, der menschliche Fuß wüßte sich auch dorthin einen Weg zu bahnen. Außer den 162 Quellen, denen eine reich gesättigte Soole entströmt, giebt es noch 360 Salzschachte. Würde alles gehörig verwendet, so könnte das Land jährlich 900,000 Centner Salz liefern; allein wie die Sachen gegenwärtig stehen, bleibt die Production weit hinter dieser Zahl zurück. — Der Kolomejer Kreis hat Steinkohlen, der Zolkicwer und Sandeeer Braunkohle, allein wie dürftig wird dieses Material bis jetzt noch verwerthet. Die Quelle von. Starasvl im Samborer Kreise hat auf -1000 Theile 233,^ Magnesia, welche bei der Runkelrüben-Zuckersabrikativn so gute Dienste leisten könnte und außerdem billig' herzustellen wäre; aber wie bei Allem, so bleibt auch dieses Capital un- ausgebeutet. Nach dieser Abschweifung, wollen wir zu unsrem Gegenstande, den galizischen Mineralquellen zurückkehren.- hatdarunter KreisQuellensalzigeSchwefelSäuerlinge^Eisenhaltigesalzig-schwef¬lige^Eisenhaltige^Säuerlinge -19 20 1 -17 ö -ki 3 12 10 1 *11 14 2 1 12 821 11 11 3 10 7 ' "2 ö 111 2 i 2 i 112 4 2 11 3 31 ',„2 321 .2' 1 ' 1 11 128 j i'631^ 3i1232Bemerkungen. Sandez Jasto Stryj Sambor Kolomeja Stanistawow «mberg Sanok Krzezany Aernowitz Ära an Bochnicr Przemysl Tarnopol Zolkiew Zloczow Wadowitz* Szczawnica hat anch alkalische Thle. " Truskawiec ist auch salzigbitter. * Jwonicz hat auch Jod und Brom. " Wieliczka hat auch Jod. Die in Jwonicz im Sanoker Kreise hervorsprudelnden beiden Mineralquellen ersetzen nicht nur vollkommen die berühmte Adelheidsqnelle zu Hellbrunn, sondern sie übertreffen dieselbe noch außerdem durch einen größern Gehalt von Kohlenwasserstoff, kohlensauerm Gase, Chlornatrium und Brom. Jod enthalten sie etwas weniger. — Der in einer der reizendsten Gegenden des Sandecer Kreises liegende Sauer- Grenzboten. III. 18S2. - L8

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341573_94440/389>, abgerufen am 22.12.2024.