Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, II. Semester. III. Band.nachtheilig auf die geistige Entwickelung, in der Literatur einwirken könne, da Was von dem gesammelten Material bereits fertig vorliegt, sind: T. M. Das, was in Vorbereitung ist, übertrifft das bereits Fertige um vieles. nachtheilig auf die geistige Entwickelung, in der Literatur einwirken könne, da Was von dem gesammelten Material bereits fertig vorliegt, sind: T. M. Das, was in Vorbereitung ist, übertrifft das bereits Fertige um vieles. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0115" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/94556"/> <p xml:id="ID_293" prev="#ID_292"> nachtheilig auf die geistige Entwickelung, in der Literatur einwirken könne, da<lb/> sie eben kein mechanisches Wiederkauen früherer Werke,, kein bloßes Nachbeten<lb/> älterer Schriftsteller, sondern recht eigentlich ein Vorbereiten für künftige Schöpfun¬<lb/> gen ist, bei denen sich der Drang kund giebt, das, was bisher nur Wenigen<lb/> zugänglich war, zum Gemeingut des ganzen Volkes zu machen. Wie sich unsre<lb/> Zeit — eine echte Uebergangsperiode — in Allem zu dem geschickt zu machen<lb/> sucht, was ihrer, aller Wahrscheinlichkeit nach, in der nächsten Zukunft wartet, so<lb/> thut es auch in der Literatur der menschliche Geist; er trägt sorgfältig die Steine<lb/> zusammen, aus welchen die vor uns liegende Zeit ihre Neubauten aufführen soll.</p><lb/> <p xml:id="ID_294"> Was von dem gesammelten Material bereits fertig vorliegt, sind: T. M.<lb/> Sobieszczanski's Fortsetzung der Joachim Bielski'schen Chronik die Zeit von<lb/> 1687—98 umfassend, welches wichtige Werk als Manßscrivt aufgefunden worden<lb/> ist, und dem der Bearbeiter die historischbibliographischen Lebensbeschreibungen<lb/> von Martin Bielsky dem Vater und Joachim dem Sohne, hinzufügen will, —<lb/> I. Morawski's bis jetzt uoch uugedrucktes Material zur Geschichte derBarSker Kon¬<lb/> föderation wovon der erste Band die Documente ans den Jahren 1767.—68 enthält,<lb/> und die später folgenden Alles in sich schließen sollen, was zur klaren Anschauung<lb/> dieser merkwürdigen Zeit, die bis hente noch vielfach in das Gewand der Fabel<lb/> gekleidet ist, dienen kann, — und I. Szlachtowski's sogenannte Chronik des<lb/> Martin Gallus in vervollständigter Ausgabe. Eine frühere mit R. Köpke zusammen<lb/> herausgegebene findet sich unter dem Titel! Ooruee ?ol<znorurn im 9. Band von<lb/> Pertz's UonnmentiZ, (Zormanias.</p><lb/> <p xml:id="ID_295" next="#ID_296"> Das, was in Vorbereitung ist, übertrifft das bereits Fertige um vieles.<lb/> Es sind nnter anderen angekündigt: B. v. N. Wapowski's Geschichte des Kron¬<lb/> landes Polen und des Großfürstenthums Litthauen in eiuer Uebersetzung von<lb/> M. Matiuowski, der 2te Band von Komendoui's Denkwürdigkeiten des früheren<lb/> Polens, eine Uebersetzung von S. Kallimachs, des Geminianers, König Wladis-<lb/> law« der Jagiellone oder die Niederlage bei Varna, durch M. Gliszezyieski, welche<lb/> die letzten Hefte der Warschauer Bibliothek brachten, des Geistlichen Metlewicz<lb/> Leszycer Album/ enthaltend die Geschichte der Stadt und ihrer Alterthümer,<lb/> so wie die Beschreibung der Synoden, welche 1180 zur Zeit Kasimirs daselbst<lb/> abgehalten wurden, T. SzaniawSki's specielle Beschreibung des Sieradzer Kreises<lb/> mit besonderer Berücksichtigung der klösterlichen und kirchlichen Stiftungen bedeu¬<lb/> tenderer Städte und Dörfer nach in den Archiven vorgefundenen Documenten<lb/> zusammen getragen, M. Bohnsz Szyszko's Leben der Gnesner Erzbischöfe von<lb/> Wilibald bis Andreas OlszowÄi, nach einem bis jetzt unedirten lateinischen<lb/> Manuscript, zu welchem M. Malinowski die Einleitung, fo wie auch Nachrichten<lb/> .über Zie Gründung des Erzbisthums und das Leben der späteren Primaten<lb/> schreibt, P. Se. LisfowSti's Leben des Hieronymus Radziejowski, F. Kowalski's,<lb/> des Uebersetzers Molieres, «eiche Sammlung historischer Denkwürdigkeiten aus</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0115]
nachtheilig auf die geistige Entwickelung, in der Literatur einwirken könne, da
sie eben kein mechanisches Wiederkauen früherer Werke,, kein bloßes Nachbeten
älterer Schriftsteller, sondern recht eigentlich ein Vorbereiten für künftige Schöpfun¬
gen ist, bei denen sich der Drang kund giebt, das, was bisher nur Wenigen
zugänglich war, zum Gemeingut des ganzen Volkes zu machen. Wie sich unsre
Zeit — eine echte Uebergangsperiode — in Allem zu dem geschickt zu machen
sucht, was ihrer, aller Wahrscheinlichkeit nach, in der nächsten Zukunft wartet, so
thut es auch in der Literatur der menschliche Geist; er trägt sorgfältig die Steine
zusammen, aus welchen die vor uns liegende Zeit ihre Neubauten aufführen soll.
Was von dem gesammelten Material bereits fertig vorliegt, sind: T. M.
Sobieszczanski's Fortsetzung der Joachim Bielski'schen Chronik die Zeit von
1687—98 umfassend, welches wichtige Werk als Manßscrivt aufgefunden worden
ist, und dem der Bearbeiter die historischbibliographischen Lebensbeschreibungen
von Martin Bielsky dem Vater und Joachim dem Sohne, hinzufügen will, —
I. Morawski's bis jetzt uoch uugedrucktes Material zur Geschichte derBarSker Kon¬
föderation wovon der erste Band die Documente ans den Jahren 1767.—68 enthält,
und die später folgenden Alles in sich schließen sollen, was zur klaren Anschauung
dieser merkwürdigen Zeit, die bis hente noch vielfach in das Gewand der Fabel
gekleidet ist, dienen kann, — und I. Szlachtowski's sogenannte Chronik des
Martin Gallus in vervollständigter Ausgabe. Eine frühere mit R. Köpke zusammen
herausgegebene findet sich unter dem Titel! Ooruee ?ol<znorurn im 9. Band von
Pertz's UonnmentiZ, (Zormanias.
Das, was in Vorbereitung ist, übertrifft das bereits Fertige um vieles.
Es sind nnter anderen angekündigt: B. v. N. Wapowski's Geschichte des Kron¬
landes Polen und des Großfürstenthums Litthauen in eiuer Uebersetzung von
M. Matiuowski, der 2te Band von Komendoui's Denkwürdigkeiten des früheren
Polens, eine Uebersetzung von S. Kallimachs, des Geminianers, König Wladis-
law« der Jagiellone oder die Niederlage bei Varna, durch M. Gliszezyieski, welche
die letzten Hefte der Warschauer Bibliothek brachten, des Geistlichen Metlewicz
Leszycer Album/ enthaltend die Geschichte der Stadt und ihrer Alterthümer,
so wie die Beschreibung der Synoden, welche 1180 zur Zeit Kasimirs daselbst
abgehalten wurden, T. SzaniawSki's specielle Beschreibung des Sieradzer Kreises
mit besonderer Berücksichtigung der klösterlichen und kirchlichen Stiftungen bedeu¬
tenderer Städte und Dörfer nach in den Archiven vorgefundenen Documenten
zusammen getragen, M. Bohnsz Szyszko's Leben der Gnesner Erzbischöfe von
Wilibald bis Andreas OlszowÄi, nach einem bis jetzt unedirten lateinischen
Manuscript, zu welchem M. Malinowski die Einleitung, fo wie auch Nachrichten
.über Zie Gründung des Erzbisthums und das Leben der späteren Primaten
schreibt, P. Se. LisfowSti's Leben des Hieronymus Radziejowski, F. Kowalski's,
des Uebersetzers Molieres, «eiche Sammlung historischer Denkwürdigkeiten aus
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