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Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, I. Semester. II. Band.

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für. Möhra bestimmt ist, gearbeitet. Die Meisterschaft des Gießers wird durch die be¬
reits fertigen Theile dieser Statuen in noch höherem Grade bewiesen, als durch die Sta¬
tue Albrecht Dürer's, die schon, als die erste in Deutschland von bedeutender Größe,
ohne der Feile zu bedürfen, ans der Form hervorging. Die Gußhaut, die bei dieser
geblieben war, wird, bei jenen durch Säure entfernt, worauf sie ohne alle weitere Ueber-
arbeitung sofort zur Ausstellung abgeliefert werden sollen. --

In der Maisitzuug des wissenschaftlichen Kunstvereins in'Berlin legte Herr Graf
Fürstenberg-Stammhcim, unter mündlicher Erläuterung, die Aquarell-Entwürfe zu den
Frcscobildcrn in der Avolliuariskirche zu Remagen vor. Nachdem der Graf Jahre lang
mit bedeutenden Kosten die alte Kirche vor dem Verfalle geschützt hatte, diesem aber
endlich nicht mehr vorbeugen konnte, ließ er durch den Baumeister Zwinier den Bau
von Grund aus neu aufführen und mit Gemälden ausschmücken. Auf Director
Schadow's Vorschlag führten die in der Düsseldorfer Schule gebildeten Künstler Dcger,
Carl und Andreas Müller das Leben der Maria und Christi, und Itterbach das Leben
des heiligen Apollinaris si lresoo aus, und so gebührt der Düsseldorfer Schule der
Ruhm, das Beste, was neuere Kunst auf religiösem Gebiete in größerer und umfassen¬
derer Weise geschaffen hat, ihr Eigenthum -zu nennen. --

Die Kunstausstellung in Bremen, von Mitte März bis Mitte April 1832
abgehaltn,, begann mit 200, und endigte mit über 300 Kunstwerken. Von Düsseldorf
waren 39, von München tO, von Berlin 18, von Wien 6, von Dresden 4, aus den
Hansestädten 19, aus dem übrigen Deutschland 33, von Holland 33, von Belgien 33,
von Frankreich 31, und von Dänemark 2 Bilder eingeschickt. Davon wurden zur Ver¬
losung 27 Bilder für, 620 Louisd'or. ein plastisches Werk vom Knnsivercin, und 43
Bilder durch Privatpersonen sür 1312^ Louisd'or, in Summa für 1932'/z, Louisd'or
angekauft. --

Bei Franz Drucker (W. Besser's Verlag) ist erschienen: Umrisse zu Goethe's
Iphigenie aus Tauris, gezeichnet von Hera. Haltet, in Kupfer gestochen von H. Sagert.
8 Tafeln Qnerfolio, im Umschlag 4 Thlr. Die Conception der, im Auftrage des
Königs, kürzlich vollendeten Statue der Iphigenie (über die wir schon berichteten)
veranlaßte Heidel, in obigen 8 Umrissen den ganzen Mythus der Iphigenie nach
Goethe's Vorbilde zu erschöpfen. --

Der Dom zu Magdeburg, gezeichnet und herausgegeben von Clemens Mellin
und Rosenthal, fortgesetzt von Rosenthal, 3. Lieferung. 6 Steintafeln nebst Erklärung,
so irie Titel und Vorrede zum ganzen Werke, wird in Kurzem in der Creutz'seben
Buchhandlung in Magdeburg erscheinen. Das ganze Werk, bestehend aus 3g Tafeln
in Royal Folio (2'/v F- und 1^ F. ins Gevierte) mit erklärenden'Text wird durch
diese Lieferung geschlossen und dann complet cartonnirt für Jo^/z Thlr ausgegeben. --
'

König Ludwigs Album IV. Lieferung, enthaltend: Morgen und Abend,
Crayonzeichnung von G. Rietschel in Dresden, Stahlstich von Schleich. Syrakus,
Aquarell von A. Slüter, Steinzeichuung in Farbendruck von Secbergcr. Cid, Crayon¬
zeichnung von PH. Foltz, Steiuzcichuung von F. Piloty. Freischaarenzug in Baden
18i9, Aquarell von N. Braun, Stcinzcichnung von I. Woelffle. Die heilige Mutter,
Aquarell von Clem. Zimmermann, Steinzeichnung von I. Welcher; Alpenschafe bei
einem Gewitter, Aquarell von N. Eberle, Stemzeichnnng von Eberle und I Woelffle.
Fol. u. -qu. Fol. 3 Nthlr. München, Piloty und Lochle. --


für. Möhra bestimmt ist, gearbeitet. Die Meisterschaft des Gießers wird durch die be¬
reits fertigen Theile dieser Statuen in noch höherem Grade bewiesen, als durch die Sta¬
tue Albrecht Dürer's, die schon, als die erste in Deutschland von bedeutender Größe,
ohne der Feile zu bedürfen, ans der Form hervorging. Die Gußhaut, die bei dieser
geblieben war, wird, bei jenen durch Säure entfernt, worauf sie ohne alle weitere Ueber-
arbeitung sofort zur Ausstellung abgeliefert werden sollen. —

In der Maisitzuug des wissenschaftlichen Kunstvereins in'Berlin legte Herr Graf
Fürstenberg-Stammhcim, unter mündlicher Erläuterung, die Aquarell-Entwürfe zu den
Frcscobildcrn in der Avolliuariskirche zu Remagen vor. Nachdem der Graf Jahre lang
mit bedeutenden Kosten die alte Kirche vor dem Verfalle geschützt hatte, diesem aber
endlich nicht mehr vorbeugen konnte, ließ er durch den Baumeister Zwinier den Bau
von Grund aus neu aufführen und mit Gemälden ausschmücken. Auf Director
Schadow's Vorschlag führten die in der Düsseldorfer Schule gebildeten Künstler Dcger,
Carl und Andreas Müller das Leben der Maria und Christi, und Itterbach das Leben
des heiligen Apollinaris si lresoo aus, und so gebührt der Düsseldorfer Schule der
Ruhm, das Beste, was neuere Kunst auf religiösem Gebiete in größerer und umfassen¬
derer Weise geschaffen hat, ihr Eigenthum -zu nennen. —

Die Kunstausstellung in Bremen, von Mitte März bis Mitte April 1832
abgehaltn,, begann mit 200, und endigte mit über 300 Kunstwerken. Von Düsseldorf
waren 39, von München tO, von Berlin 18, von Wien 6, von Dresden 4, aus den
Hansestädten 19, aus dem übrigen Deutschland 33, von Holland 33, von Belgien 33,
von Frankreich 31, und von Dänemark 2 Bilder eingeschickt. Davon wurden zur Ver¬
losung 27 Bilder für, 620 Louisd'or. ein plastisches Werk vom Knnsivercin, und 43
Bilder durch Privatpersonen sür 1312^ Louisd'or, in Summa für 1932'/z, Louisd'or
angekauft. —

Bei Franz Drucker (W. Besser's Verlag) ist erschienen: Umrisse zu Goethe's
Iphigenie aus Tauris, gezeichnet von Hera. Haltet, in Kupfer gestochen von H. Sagert.
8 Tafeln Qnerfolio, im Umschlag 4 Thlr. Die Conception der, im Auftrage des
Königs, kürzlich vollendeten Statue der Iphigenie (über die wir schon berichteten)
veranlaßte Heidel, in obigen 8 Umrissen den ganzen Mythus der Iphigenie nach
Goethe's Vorbilde zu erschöpfen. —

Der Dom zu Magdeburg, gezeichnet und herausgegeben von Clemens Mellin
und Rosenthal, fortgesetzt von Rosenthal, 3. Lieferung. 6 Steintafeln nebst Erklärung,
so irie Titel und Vorrede zum ganzen Werke, wird in Kurzem in der Creutz'seben
Buchhandlung in Magdeburg erscheinen. Das ganze Werk, bestehend aus 3g Tafeln
in Royal Folio (2'/v F- und 1^ F. ins Gevierte) mit erklärenden'Text wird durch
diese Lieferung geschlossen und dann complet cartonnirt für Jo^/z Thlr ausgegeben. —
'

König Ludwigs Album IV. Lieferung, enthaltend: Morgen und Abend,
Crayonzeichnung von G. Rietschel in Dresden, Stahlstich von Schleich. Syrakus,
Aquarell von A. Slüter, Steinzeichuung in Farbendruck von Secbergcr. Cid, Crayon¬
zeichnung von PH. Foltz, Steiuzcichuung von F. Piloty. Freischaarenzug in Baden
18i9, Aquarell von N. Braun, Stcinzcichnung von I. Woelffle. Die heilige Mutter,
Aquarell von Clem. Zimmermann, Steinzeichnung von I. Welcher; Alpenschafe bei
einem Gewitter, Aquarell von N. Eberle, Stemzeichnnng von Eberle und I Woelffle.
Fol. u. -qu. Fol. 3 Nthlr. München, Piloty und Lochle. —


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[0488] für. Möhra bestimmt ist, gearbeitet. Die Meisterschaft des Gießers wird durch die be¬ reits fertigen Theile dieser Statuen in noch höherem Grade bewiesen, als durch die Sta¬ tue Albrecht Dürer's, die schon, als die erste in Deutschland von bedeutender Größe, ohne der Feile zu bedürfen, ans der Form hervorging. Die Gußhaut, die bei dieser geblieben war, wird, bei jenen durch Säure entfernt, worauf sie ohne alle weitere Ueber- arbeitung sofort zur Ausstellung abgeliefert werden sollen. — In der Maisitzuug des wissenschaftlichen Kunstvereins in'Berlin legte Herr Graf Fürstenberg-Stammhcim, unter mündlicher Erläuterung, die Aquarell-Entwürfe zu den Frcscobildcrn in der Avolliuariskirche zu Remagen vor. Nachdem der Graf Jahre lang mit bedeutenden Kosten die alte Kirche vor dem Verfalle geschützt hatte, diesem aber endlich nicht mehr vorbeugen konnte, ließ er durch den Baumeister Zwinier den Bau von Grund aus neu aufführen und mit Gemälden ausschmücken. Auf Director Schadow's Vorschlag führten die in der Düsseldorfer Schule gebildeten Künstler Dcger, Carl und Andreas Müller das Leben der Maria und Christi, und Itterbach das Leben des heiligen Apollinaris si lresoo aus, und so gebührt der Düsseldorfer Schule der Ruhm, das Beste, was neuere Kunst auf religiösem Gebiete in größerer und umfassen¬ derer Weise geschaffen hat, ihr Eigenthum -zu nennen. — Die Kunstausstellung in Bremen, von Mitte März bis Mitte April 1832 abgehaltn,, begann mit 200, und endigte mit über 300 Kunstwerken. Von Düsseldorf waren 39, von München tO, von Berlin 18, von Wien 6, von Dresden 4, aus den Hansestädten 19, aus dem übrigen Deutschland 33, von Holland 33, von Belgien 33, von Frankreich 31, und von Dänemark 2 Bilder eingeschickt. Davon wurden zur Ver¬ losung 27 Bilder für, 620 Louisd'or. ein plastisches Werk vom Knnsivercin, und 43 Bilder durch Privatpersonen sür 1312^ Louisd'or, in Summa für 1932'/z, Louisd'or angekauft. — Bei Franz Drucker (W. Besser's Verlag) ist erschienen: Umrisse zu Goethe's Iphigenie aus Tauris, gezeichnet von Hera. Haltet, in Kupfer gestochen von H. Sagert. 8 Tafeln Qnerfolio, im Umschlag 4 Thlr. Die Conception der, im Auftrage des Königs, kürzlich vollendeten Statue der Iphigenie (über die wir schon berichteten) veranlaßte Heidel, in obigen 8 Umrissen den ganzen Mythus der Iphigenie nach Goethe's Vorbilde zu erschöpfen. — Der Dom zu Magdeburg, gezeichnet und herausgegeben von Clemens Mellin und Rosenthal, fortgesetzt von Rosenthal, 3. Lieferung. 6 Steintafeln nebst Erklärung, so irie Titel und Vorrede zum ganzen Werke, wird in Kurzem in der Creutz'seben Buchhandlung in Magdeburg erscheinen. Das ganze Werk, bestehend aus 3g Tafeln in Royal Folio (2'/v F- und 1^ F. ins Gevierte) mit erklärenden'Text wird durch diese Lieferung geschlossen und dann complet cartonnirt für Jo^/z Thlr ausgegeben. — ' König Ludwigs Album IV. Lieferung, enthaltend: Morgen und Abend, Crayonzeichnung von G. Rietschel in Dresden, Stahlstich von Schleich. Syrakus, Aquarell von A. Slüter, Steinzeichuung in Farbendruck von Secbergcr. Cid, Crayon¬ zeichnung von PH. Foltz, Steiuzcichuung von F. Piloty. Freischaarenzug in Baden 18i9, Aquarell von N. Braun, Stcinzcichnung von I. Woelffle. Die heilige Mutter, Aquarell von Clem. Zimmermann, Steinzeichnung von I. Welcher; Alpenschafe bei einem Gewitter, Aquarell von N. Eberle, Stemzeichnnng von Eberle und I Woelffle. Fol. u. -qu. Fol. 3 Nthlr. München, Piloty und Lochle. —

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341573_93902/488>, abgerufen am 24.07.2024.