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Die Grenzboten. Jg. 9, 1850, II. Semester. I. Band.

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Vergangenheit wie Zukunft. Ernst sind gewöhnlich unsere Gespräche, voll getäuschter
Hoffnungen und trüber Erwartungen, denn wir verkennen es hier nicht, daß die Lage
Schleswig-Holsteins und somit auch die seiner Armee gar wenige tröstliche Aussichten
hat, wenn freilich der Muth deshalb nicht schwindet. -- In der einen Ecke unserer
Stube liegt am Tage zusammengehäuft das Stroh, was des Nachts ausgebreitet
unser Lager bildet; den Mantelsack unterm Kopf, eingehüllt in den Mantel, zugedeckt
mit einer Pferdedecke, schläft es sich ganz gut aus solchem Strohlager, und man verläßt
dasselbe des Morgens oft ebenso ungern, wie das weichste Aett. Mit welch vielfachen
Stoßseufzern haben wir uns oft erhoben, wenn beim grauenden Morgen der Dienst uns
aufrief und in die Sättel brachte. Die andere Ecke des Zimmers ist von einer langen
Breterbank eingenommen, ans der Sättel, Satteldecken, Zäume, Helme, Säbel, Unifor¬
men, zwar anscheinend in bunter Verwirrung, aber doch so geordnet, daß Alles auf de"
ersten Griff zu finden ist, umherliegen oder stehen. Man wird zu oft allarmirt, als daß
strenge Ordnung, die es möglich macht, in kurzer Zeit kampffertig im Sattel zu sitzen,
nicht dringende Pflicht wäre. So sieht es im innern Räume unsers Gemaches aus;
draußen auf der langen Scheunendiele kann das Auge oft noch mannigfaltigere Scenen
erblicken. Am Feuer gekauert sitzen einige Ordonnanzdragoncr, die blitzenden Stahlhelme
aus dem Kopf, die schweren Ncitcrsäbcl an der Seite, und sind bemüht, mit der emsigen
Sorgsamkeit der geschicktesten Köchin, Kartoffel zu schälen, während Andere den brodeln¬
den Kessel mit Kennermiene umstehen, zu schauen, ob die Suppe schon so weit gekocht
ist, um einige Petersilie Hineinthun zu können. Ob die heutige Mahlzeit gut ausfällt,
interessirt diese Leute für den Augenblick jetzt weit mehr, als der ganze Krieg und alle
Gefechte, die er schon gebracht hat oder noch bringen wird. Der gewöhnliche Schlcswig-
Hvlstciner ist fast immer ziemlich materieller Natur, und wenn er nicht eine gute Mahl¬
zeit im Leib hat, ist selten viel mit ihm anzusaugen. Andere Soldaten, die eben von
den Vorposten heimgekehrt sind, putzen ihre Waffen, suchen ihre durchnäßten Kleider am
Heerdfeuer zu trocknen, oder ergeben sich anch lang im Stroh hingestreckt dem süßen
Schlafe, der ihnen nach im Regen und Sturm durchwachter Nacht doppelt erquickend
dünkt. Eine andere kleine Gruppe hat sich einen alten Holzblock zum Spieltisch genom¬
men und spielt mit kräftigen Faustschlägen die vor Schmutz kaum mehr kenntlichen
Kartenblätter darauf aus. Auf dem Hofe putzen einige Bediente und Dragoner unter
lautem Pfeifen und Singen die Pferde ihrer Herren, größtentheils kräftige Rosse hol¬
steinischer Zucht. Auch in weiterer Ferne auf der öden, kahlen Moorhaide sieht man,
daß der Krieg herrscht. Um ein qualmendes Wachtfeuer, dessen Rauch vom Winde hin-
nnd hergetrieben wird, hat sich eine Feldwache von Jägern gelagert. Die Flaschen der¬
selben scheinen noch gut gefüllt zu sein und frisch die Runde zu machen, denn trotz des
schlechten Wetters schallt ihr fröhlicher Chorgesang herüber. Diese Jägercorps, deren
wir 5 besitzen, enthalten eine große Menge gebildeter junger Leute, die freiwillig in die
Armee eingetreten sind, und es ist in ihnen auch unbedingt am angenehmsten zu dienen.
Hier trifft man Männer aus allen Gauen Deutschlands, der Rheinländer steht neben dem
Schleswig-Holsteincr, der Tyroler neben dem Pommer. Namentlich in der letzten Zeit,
wo an 1600 Freiwillige in die Armee eingetreten sind, war der Zudrang zu diesen
Jägern sehr groß, so daß sie am schnellsten ihre gelichteten Reihen wieder zu füllen ver¬
mochten. Gar Mancher, der gern den grünen Nock des Jägers und das flottsitzcude
Käppis mit dem wehenden Roßschweif genommen hätte, mußte aus Mangel an Platz in


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Vergangenheit wie Zukunft. Ernst sind gewöhnlich unsere Gespräche, voll getäuschter
Hoffnungen und trüber Erwartungen, denn wir verkennen es hier nicht, daß die Lage
Schleswig-Holsteins und somit auch die seiner Armee gar wenige tröstliche Aussichten
hat, wenn freilich der Muth deshalb nicht schwindet. — In der einen Ecke unserer
Stube liegt am Tage zusammengehäuft das Stroh, was des Nachts ausgebreitet
unser Lager bildet; den Mantelsack unterm Kopf, eingehüllt in den Mantel, zugedeckt
mit einer Pferdedecke, schläft es sich ganz gut aus solchem Strohlager, und man verläßt
dasselbe des Morgens oft ebenso ungern, wie das weichste Aett. Mit welch vielfachen
Stoßseufzern haben wir uns oft erhoben, wenn beim grauenden Morgen der Dienst uns
aufrief und in die Sättel brachte. Die andere Ecke des Zimmers ist von einer langen
Breterbank eingenommen, ans der Sättel, Satteldecken, Zäume, Helme, Säbel, Unifor¬
men, zwar anscheinend in bunter Verwirrung, aber doch so geordnet, daß Alles auf de»
ersten Griff zu finden ist, umherliegen oder stehen. Man wird zu oft allarmirt, als daß
strenge Ordnung, die es möglich macht, in kurzer Zeit kampffertig im Sattel zu sitzen,
nicht dringende Pflicht wäre. So sieht es im innern Räume unsers Gemaches aus;
draußen auf der langen Scheunendiele kann das Auge oft noch mannigfaltigere Scenen
erblicken. Am Feuer gekauert sitzen einige Ordonnanzdragoncr, die blitzenden Stahlhelme
aus dem Kopf, die schweren Ncitcrsäbcl an der Seite, und sind bemüht, mit der emsigen
Sorgsamkeit der geschicktesten Köchin, Kartoffel zu schälen, während Andere den brodeln¬
den Kessel mit Kennermiene umstehen, zu schauen, ob die Suppe schon so weit gekocht
ist, um einige Petersilie Hineinthun zu können. Ob die heutige Mahlzeit gut ausfällt,
interessirt diese Leute für den Augenblick jetzt weit mehr, als der ganze Krieg und alle
Gefechte, die er schon gebracht hat oder noch bringen wird. Der gewöhnliche Schlcswig-
Hvlstciner ist fast immer ziemlich materieller Natur, und wenn er nicht eine gute Mahl¬
zeit im Leib hat, ist selten viel mit ihm anzusaugen. Andere Soldaten, die eben von
den Vorposten heimgekehrt sind, putzen ihre Waffen, suchen ihre durchnäßten Kleider am
Heerdfeuer zu trocknen, oder ergeben sich anch lang im Stroh hingestreckt dem süßen
Schlafe, der ihnen nach im Regen und Sturm durchwachter Nacht doppelt erquickend
dünkt. Eine andere kleine Gruppe hat sich einen alten Holzblock zum Spieltisch genom¬
men und spielt mit kräftigen Faustschlägen die vor Schmutz kaum mehr kenntlichen
Kartenblätter darauf aus. Auf dem Hofe putzen einige Bediente und Dragoner unter
lautem Pfeifen und Singen die Pferde ihrer Herren, größtentheils kräftige Rosse hol¬
steinischer Zucht. Auch in weiterer Ferne auf der öden, kahlen Moorhaide sieht man,
daß der Krieg herrscht. Um ein qualmendes Wachtfeuer, dessen Rauch vom Winde hin-
nnd hergetrieben wird, hat sich eine Feldwache von Jägern gelagert. Die Flaschen der¬
selben scheinen noch gut gefüllt zu sein und frisch die Runde zu machen, denn trotz des
schlechten Wetters schallt ihr fröhlicher Chorgesang herüber. Diese Jägercorps, deren
wir 5 besitzen, enthalten eine große Menge gebildeter junger Leute, die freiwillig in die
Armee eingetreten sind, und es ist in ihnen auch unbedingt am angenehmsten zu dienen.
Hier trifft man Männer aus allen Gauen Deutschlands, der Rheinländer steht neben dem
Schleswig-Holsteincr, der Tyroler neben dem Pommer. Namentlich in der letzten Zeit,
wo an 1600 Freiwillige in die Armee eingetreten sind, war der Zudrang zu diesen
Jägern sehr groß, so daß sie am schnellsten ihre gelichteten Reihen wieder zu füllen ver¬
mochten. Gar Mancher, der gern den grünen Nock des Jägers und das flottsitzcude
Käppis mit dem wehenden Roßschweif genommen hätte, mußte aus Mangel an Platz in


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[0443] Vergangenheit wie Zukunft. Ernst sind gewöhnlich unsere Gespräche, voll getäuschter Hoffnungen und trüber Erwartungen, denn wir verkennen es hier nicht, daß die Lage Schleswig-Holsteins und somit auch die seiner Armee gar wenige tröstliche Aussichten hat, wenn freilich der Muth deshalb nicht schwindet. — In der einen Ecke unserer Stube liegt am Tage zusammengehäuft das Stroh, was des Nachts ausgebreitet unser Lager bildet; den Mantelsack unterm Kopf, eingehüllt in den Mantel, zugedeckt mit einer Pferdedecke, schläft es sich ganz gut aus solchem Strohlager, und man verläßt dasselbe des Morgens oft ebenso ungern, wie das weichste Aett. Mit welch vielfachen Stoßseufzern haben wir uns oft erhoben, wenn beim grauenden Morgen der Dienst uns aufrief und in die Sättel brachte. Die andere Ecke des Zimmers ist von einer langen Breterbank eingenommen, ans der Sättel, Satteldecken, Zäume, Helme, Säbel, Unifor¬ men, zwar anscheinend in bunter Verwirrung, aber doch so geordnet, daß Alles auf de» ersten Griff zu finden ist, umherliegen oder stehen. Man wird zu oft allarmirt, als daß strenge Ordnung, die es möglich macht, in kurzer Zeit kampffertig im Sattel zu sitzen, nicht dringende Pflicht wäre. So sieht es im innern Räume unsers Gemaches aus; draußen auf der langen Scheunendiele kann das Auge oft noch mannigfaltigere Scenen erblicken. Am Feuer gekauert sitzen einige Ordonnanzdragoncr, die blitzenden Stahlhelme aus dem Kopf, die schweren Ncitcrsäbcl an der Seite, und sind bemüht, mit der emsigen Sorgsamkeit der geschicktesten Köchin, Kartoffel zu schälen, während Andere den brodeln¬ den Kessel mit Kennermiene umstehen, zu schauen, ob die Suppe schon so weit gekocht ist, um einige Petersilie Hineinthun zu können. Ob die heutige Mahlzeit gut ausfällt, interessirt diese Leute für den Augenblick jetzt weit mehr, als der ganze Krieg und alle Gefechte, die er schon gebracht hat oder noch bringen wird. Der gewöhnliche Schlcswig- Hvlstciner ist fast immer ziemlich materieller Natur, und wenn er nicht eine gute Mahl¬ zeit im Leib hat, ist selten viel mit ihm anzusaugen. Andere Soldaten, die eben von den Vorposten heimgekehrt sind, putzen ihre Waffen, suchen ihre durchnäßten Kleider am Heerdfeuer zu trocknen, oder ergeben sich anch lang im Stroh hingestreckt dem süßen Schlafe, der ihnen nach im Regen und Sturm durchwachter Nacht doppelt erquickend dünkt. Eine andere kleine Gruppe hat sich einen alten Holzblock zum Spieltisch genom¬ men und spielt mit kräftigen Faustschlägen die vor Schmutz kaum mehr kenntlichen Kartenblätter darauf aus. Auf dem Hofe putzen einige Bediente und Dragoner unter lautem Pfeifen und Singen die Pferde ihrer Herren, größtentheils kräftige Rosse hol¬ steinischer Zucht. Auch in weiterer Ferne auf der öden, kahlen Moorhaide sieht man, daß der Krieg herrscht. Um ein qualmendes Wachtfeuer, dessen Rauch vom Winde hin- nnd hergetrieben wird, hat sich eine Feldwache von Jägern gelagert. Die Flaschen der¬ selben scheinen noch gut gefüllt zu sein und frisch die Runde zu machen, denn trotz des schlechten Wetters schallt ihr fröhlicher Chorgesang herüber. Diese Jägercorps, deren wir 5 besitzen, enthalten eine große Menge gebildeter junger Leute, die freiwillig in die Armee eingetreten sind, und es ist in ihnen auch unbedingt am angenehmsten zu dienen. Hier trifft man Männer aus allen Gauen Deutschlands, der Rheinländer steht neben dem Schleswig-Holsteincr, der Tyroler neben dem Pommer. Namentlich in der letzten Zeit, wo an 1600 Freiwillige in die Armee eingetreten sind, war der Zudrang zu diesen Jägern sehr groß, so daß sie am schnellsten ihre gelichteten Reihen wieder zu füllen ver¬ mochten. Gar Mancher, der gern den grünen Nock des Jägers und das flottsitzcude Käppis mit dem wehenden Roßschweif genommen hätte, mußte aus Mangel an Platz in 55*

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 9, 1850, II. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341568_85583/443>, abgerufen am 27.07.2024.