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Die Grenzboten. Jg. 8, 1849, II. Semester. III. Band.

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ihm den Todesstoß, damit er nicht mele. Darauf ging er in das nächste Dorf,
rief die Leute zusammen und sprach zu ihnen: mein Alter liegt draußen an der
weißen save, begräbt ihn, ich darf nicht, und trinkt ihm' auch zum Segen
seiner Seele das Tvdtenmahl. Und als er das gesprochen hatte verließ er all
seine Habe, ohne sie wiederzusehn, und sein Vieh schenkte er seinen Begleitern
und den Leuten im Dorfe, er selbst ging über die save. Dort wurde er
Arambassa im Schwabenland, aber es litt ihn nirgend, er mußte hinauf ans die
Berge, wohin ihn die Wile habe" wollte. So wurde er Haiduck und auf dem
Grabe seines Vaters machte er Bnndesbrndcrschaft mit der Wile. -- Das ist
wohlbekannt, allen Männern ans jener Zeit, aber die Wile machte ihn zum gro¬
ßen Herrn und zum Fürsten des Landes und deshalb spricht mau made gern
davon. Aber als er gestorben war, hat man im Lande ein Wimmern und Klagen
gehört in der Luft, seine schöne Bnndesschwester hat um deu Herrn getrauert, den
sie geliebt hatte.

Das Alles erzählte Jovan mit dem ernstem Pathos, welches jedem Serben
zu Gebot steht, wenn er in der Stimmung ist, seine Sagen heranszuspinnen. --
Die Wilen aber sind die eidlichsten unter den vielerlei Geistern, dnrch welche die
Serben vexirt werden. Es sind schöne Franc", welche dnrch die Luft fliegen mit
langem Haar und weisem Hirn, sie wissen die Zukunft und viele Geheimnisse des
Lebens, machen Gewitter, regieren Wolken und Wind und verrichten andre
Hexeuarbeit, aber sie verstehen auch an heimlicher Stelle sich zu amusiren und
den Koko zu tanzen, sie sind die Lehrerinnen und Freundinnen großer Helden,
und verleihen ihnen Rath und Sieg. In der Regel hat die Sache freilich einen
Haken, es bringt den Helden kein Glück mit ihnen zu verkehren. Der ehrliche
Christ aber muß sie scheuen, obgleich sie es lieben, sich Schüler unter den sterb¬
lichen Männern zu suche". Mit deu Walkyrien der deutschen Stämme haben sie
noch in ihrer jetzigen Gestalt große Aehnlichkeit, und waren früher, ehe das
Christenthum sie deu Serben unheimlich machte, wahrscheinlich noch näher alt
den deutschen Schlachtjungfranen verwandt.

Als der Arambassa seine lange Rede beendigt hatte, konnte ich mich nicht ent¬
halten, sein Haidnckenthum und seine geschichtlichen Kenntnisse zu benutzen und ihn
nach unserm misantropischcn Lagergenossen, Herrn Wule, zu fragen. Da ich wußte,
daß diese Frage eine delikate war, machten wir d'.n Umweg über seine eigene Hel¬
denpersönlichkeit , indem wir ihm wohlriechenden Weihrauch auf sein Haupt und in
seinen Schnurrbart streuten. Und als er strahlend dasaß im Glänze seines Ruh¬
mes, rund und behaglich, wie ein Bär, sprang die Frage nach dem finstern Haiducken
vorsichtig heraus.
"

Diesmal biß er in den Köder, ja er wurde redselig. Der Arme hat viel
Unglück gehabt, er hat seinen Wahlbrndcr erschlagen, sprach er theilnehmend. --
Wie die meisten Serben pflegte er die Unthat eines Menschen sein Unglück z"
nennen. Er hat ihn hinterrücks erschlagen, ein Bewaffneter einen Waffenlosen.
Freilich war er sehr im Zorn, aber der Fluch kam doch über ihn. -- Er stammt
aus dem Hans eines Dorfes in der Nähe von Negotin, sein Bater war einer von
den Krieken (Aeltesten) des Ortes; mit einem Knaben ans der Verwandtschaft des
Wviwode" Adam Nikitsch, hatte er im Namen des heiligen Jovan die Wahlbrüdcr-
schaft beschworen, auf dem Grabe seines Vaters hatte er sie beschworen; die Kna¬
ben hatten grüne Kränze geflochten, jeder einen, die Kränze nebeneinander gehalten,
sich zwischendurch auf den Mund geküßt und dann die Kränze mit einander ver¬
tauscht, so waren sie Brüder in Gott geworden. Alle Jahre hatten sie nach Ostern
die Brüderschaft ernenet, bis sie Männer waren und Waffen trugen, und beide
wurden von den Leuten des Dorfes junge Helden genannt. Wille, der damals


ihm den Todesstoß, damit er nicht mele. Darauf ging er in das nächste Dorf,
rief die Leute zusammen und sprach zu ihnen: mein Alter liegt draußen an der
weißen save, begräbt ihn, ich darf nicht, und trinkt ihm' auch zum Segen
seiner Seele das Tvdtenmahl. Und als er das gesprochen hatte verließ er all
seine Habe, ohne sie wiederzusehn, und sein Vieh schenkte er seinen Begleitern
und den Leuten im Dorfe, er selbst ging über die save. Dort wurde er
Arambassa im Schwabenland, aber es litt ihn nirgend, er mußte hinauf ans die
Berge, wohin ihn die Wile habe» wollte. So wurde er Haiduck und auf dem
Grabe seines Vaters machte er Bnndesbrndcrschaft mit der Wile. — Das ist
wohlbekannt, allen Männern ans jener Zeit, aber die Wile machte ihn zum gro¬
ßen Herrn und zum Fürsten des Landes und deshalb spricht mau made gern
davon. Aber als er gestorben war, hat man im Lande ein Wimmern und Klagen
gehört in der Luft, seine schöne Bnndesschwester hat um deu Herrn getrauert, den
sie geliebt hatte.

Das Alles erzählte Jovan mit dem ernstem Pathos, welches jedem Serben
zu Gebot steht, wenn er in der Stimmung ist, seine Sagen heranszuspinnen. —
Die Wilen aber sind die eidlichsten unter den vielerlei Geistern, dnrch welche die
Serben vexirt werden. Es sind schöne Franc», welche dnrch die Luft fliegen mit
langem Haar und weisem Hirn, sie wissen die Zukunft und viele Geheimnisse des
Lebens, machen Gewitter, regieren Wolken und Wind und verrichten andre
Hexeuarbeit, aber sie verstehen auch an heimlicher Stelle sich zu amusiren und
den Koko zu tanzen, sie sind die Lehrerinnen und Freundinnen großer Helden,
und verleihen ihnen Rath und Sieg. In der Regel hat die Sache freilich einen
Haken, es bringt den Helden kein Glück mit ihnen zu verkehren. Der ehrliche
Christ aber muß sie scheuen, obgleich sie es lieben, sich Schüler unter den sterb¬
lichen Männern zu suche«. Mit deu Walkyrien der deutschen Stämme haben sie
noch in ihrer jetzigen Gestalt große Aehnlichkeit, und waren früher, ehe das
Christenthum sie deu Serben unheimlich machte, wahrscheinlich noch näher alt
den deutschen Schlachtjungfranen verwandt.

Als der Arambassa seine lange Rede beendigt hatte, konnte ich mich nicht ent¬
halten, sein Haidnckenthum und seine geschichtlichen Kenntnisse zu benutzen und ihn
nach unserm misantropischcn Lagergenossen, Herrn Wule, zu fragen. Da ich wußte,
daß diese Frage eine delikate war, machten wir d'.n Umweg über seine eigene Hel¬
denpersönlichkeit , indem wir ihm wohlriechenden Weihrauch auf sein Haupt und in
seinen Schnurrbart streuten. Und als er strahlend dasaß im Glänze seines Ruh¬
mes, rund und behaglich, wie ein Bär, sprang die Frage nach dem finstern Haiducken
vorsichtig heraus.
"

Diesmal biß er in den Köder, ja er wurde redselig. Der Arme hat viel
Unglück gehabt, er hat seinen Wahlbrndcr erschlagen, sprach er theilnehmend. —
Wie die meisten Serben pflegte er die Unthat eines Menschen sein Unglück z»
nennen. Er hat ihn hinterrücks erschlagen, ein Bewaffneter einen Waffenlosen.
Freilich war er sehr im Zorn, aber der Fluch kam doch über ihn. — Er stammt
aus dem Hans eines Dorfes in der Nähe von Negotin, sein Bater war einer von
den Krieken (Aeltesten) des Ortes; mit einem Knaben ans der Verwandtschaft des
Wviwode» Adam Nikitsch, hatte er im Namen des heiligen Jovan die Wahlbrüdcr-
schaft beschworen, auf dem Grabe seines Vaters hatte er sie beschworen; die Kna¬
ben hatten grüne Kränze geflochten, jeder einen, die Kränze nebeneinander gehalten,
sich zwischendurch auf den Mund geküßt und dann die Kränze mit einander ver¬
tauscht, so waren sie Brüder in Gott geworden. Alle Jahre hatten sie nach Ostern
die Brüderschaft ernenet, bis sie Männer waren und Waffen trugen, und beide
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[0478] ihm den Todesstoß, damit er nicht mele. Darauf ging er in das nächste Dorf, rief die Leute zusammen und sprach zu ihnen: mein Alter liegt draußen an der weißen save, begräbt ihn, ich darf nicht, und trinkt ihm' auch zum Segen seiner Seele das Tvdtenmahl. Und als er das gesprochen hatte verließ er all seine Habe, ohne sie wiederzusehn, und sein Vieh schenkte er seinen Begleitern und den Leuten im Dorfe, er selbst ging über die save. Dort wurde er Arambassa im Schwabenland, aber es litt ihn nirgend, er mußte hinauf ans die Berge, wohin ihn die Wile habe» wollte. So wurde er Haiduck und auf dem Grabe seines Vaters machte er Bnndesbrndcrschaft mit der Wile. — Das ist wohlbekannt, allen Männern ans jener Zeit, aber die Wile machte ihn zum gro¬ ßen Herrn und zum Fürsten des Landes und deshalb spricht mau made gern davon. Aber als er gestorben war, hat man im Lande ein Wimmern und Klagen gehört in der Luft, seine schöne Bnndesschwester hat um deu Herrn getrauert, den sie geliebt hatte. Das Alles erzählte Jovan mit dem ernstem Pathos, welches jedem Serben zu Gebot steht, wenn er in der Stimmung ist, seine Sagen heranszuspinnen. — Die Wilen aber sind die eidlichsten unter den vielerlei Geistern, dnrch welche die Serben vexirt werden. Es sind schöne Franc», welche dnrch die Luft fliegen mit langem Haar und weisem Hirn, sie wissen die Zukunft und viele Geheimnisse des Lebens, machen Gewitter, regieren Wolken und Wind und verrichten andre Hexeuarbeit, aber sie verstehen auch an heimlicher Stelle sich zu amusiren und den Koko zu tanzen, sie sind die Lehrerinnen und Freundinnen großer Helden, und verleihen ihnen Rath und Sieg. In der Regel hat die Sache freilich einen Haken, es bringt den Helden kein Glück mit ihnen zu verkehren. Der ehrliche Christ aber muß sie scheuen, obgleich sie es lieben, sich Schüler unter den sterb¬ lichen Männern zu suche«. Mit deu Walkyrien der deutschen Stämme haben sie noch in ihrer jetzigen Gestalt große Aehnlichkeit, und waren früher, ehe das Christenthum sie deu Serben unheimlich machte, wahrscheinlich noch näher alt den deutschen Schlachtjungfranen verwandt. Als der Arambassa seine lange Rede beendigt hatte, konnte ich mich nicht ent¬ halten, sein Haidnckenthum und seine geschichtlichen Kenntnisse zu benutzen und ihn nach unserm misantropischcn Lagergenossen, Herrn Wule, zu fragen. Da ich wußte, daß diese Frage eine delikate war, machten wir d'.n Umweg über seine eigene Hel¬ denpersönlichkeit , indem wir ihm wohlriechenden Weihrauch auf sein Haupt und in seinen Schnurrbart streuten. Und als er strahlend dasaß im Glänze seines Ruh¬ mes, rund und behaglich, wie ein Bär, sprang die Frage nach dem finstern Haiducken vorsichtig heraus. " Diesmal biß er in den Köder, ja er wurde redselig. Der Arme hat viel Unglück gehabt, er hat seinen Wahlbrndcr erschlagen, sprach er theilnehmend. — Wie die meisten Serben pflegte er die Unthat eines Menschen sein Unglück z» nennen. Er hat ihn hinterrücks erschlagen, ein Bewaffneter einen Waffenlosen. Freilich war er sehr im Zorn, aber der Fluch kam doch über ihn. — Er stammt aus dem Hans eines Dorfes in der Nähe von Negotin, sein Bater war einer von den Krieken (Aeltesten) des Ortes; mit einem Knaben ans der Verwandtschaft des Wviwode» Adam Nikitsch, hatte er im Namen des heiligen Jovan die Wahlbrüdcr- schaft beschworen, auf dem Grabe seines Vaters hatte er sie beschworen; die Kna¬ ben hatten grüne Kränze geflochten, jeder einen, die Kränze nebeneinander gehalten, sich zwischendurch auf den Mund geküßt und dann die Kränze mit einander ver¬ tauscht, so waren sie Brüder in Gott geworden. Alle Jahre hatten sie nach Ostern die Brüderschaft ernenet, bis sie Männer waren und Waffen trugen, und beide wurden von den Leuten des Dorfes junge Helden genannt. Wille, der damals

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 8, 1849, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341563_279025/478>, abgerufen am 05.02.2025.