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Die Grenzboten. Jg. 8, 1849, I. Semester. I. Band.

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noch Gesetze von den Ueberwundenen annehmen mußten, so mögen auch die neuen Ein"
dringlinge, die Machthaber von heute, sich nicht selten von dem Zauber einer andern
Vergangenheit bestricken lassen. Je mehr sich Geldaristokratie und Bürgerthum, durch
Fleiß und Talent gekräftigt, über den Trümmern der gestürzten Wappenschilder aus¬
breiten, je leichter die Emporkömmlinge sich die materiellen Bevorzugungen der Vorneh¬
men von Sonst aneignen, desto begehrlicher blickt diese Bourgoisie nach den geistigen,
unerreichbaren Errungenschaften, nach dem unbekannten Etwas, dem Schimmer und Dust
des alten Adels, das in einem Gemisch von Romantik und moderner Eleganz besteht,
was der Philister um so weniger verschmerzen kann, jemehr er es zu verachten scheint.
Das gilt zweimal von den Frauen. -- Die Gattin des Ministers freute sich des Erfolgs
ihres Salons, zu denen sich Mancher vom alten re^imo drängen mochte, denn der
große Haufen huldigt der Fortuna. Sie -- ich meine Frau A. -- rühmte sich gern,
wie behauptet wird, ihrer erlesenen Kreise und versicherte, "die ganze Ili",utv vo I-i, i l to"*)
(statt lumtv on>Joe) versäumte sich bei ihr. Die harmlose Aeußerung ging rasch von Mund
zu Mund und ergötzte Hof und Diplomatie. Die schwedische Gcsandtin in B. sagte mit
all der unerbittlichen Schroffheit, welche nyr zu oft die Kaste bezeichnet, ein Wort, das,
obschon spielend, tödtet: "Xon,jo n'indi p^z tuas in Kusse --cour ^)<le N,Imo. --
Nehmt dem Adel seine Grundrechte und Titel, nehmt ihm den Adel selbst, er wird Euch
doch noch lange tyrannisiren mit seinen Gewohnheiten und Launen, seiner Grazie und
seinen Unarten."

Jetzt unsere Bemerkung. Wir sind die politischen Freunde des gewesenen Ministers,
welcher hier gemeint ist; eben deshalb sehen wir keinen Grund, die kleinen Wortspiele
zu verschweigen, welche damals seine Person und Familie umschwirrten. Sie haben
Recht, gnädige Frau, das Geschichtchen ist hübsch und kann wahr sein, auch wenn es
nirgend gesprochen sein sollte, wenigstens erinnern wir uns dunkel, es vor Jahren schon
einmal gelesen zu haben. Und wenn Sie die Ansicht aussprechen, daß der Adel mit
und ohne Titel, noch lange elegante Grazie und liebenswürdige suffisance uns unruhigen,
kämpfenden Bürgerlichen gegenüber geltend machen werden, so wollen wir uus auch darüber
herzlich freue". Es ist sehr zu wünschen, daß den Deutschen in der Zeit des Blutvergießens
und herben Streites schöne Form, leichte Eleganz, sein gebildete Genußfähigkeit und vor
Allem Witz und treffende Laune nicht verloren gehe. Und kann uns der "Adel" diese bis
auf ruhigere Zeiten bewahren, so wollen wir ihm das auch dann danken, wenn sein Spott
hier und da uns treffen sollte. Nur ist ein kleiner Haken dabei. Die französischen Emigranten
waren zuerst sehr geistreich und witzig, dann witzelten sie, und wenn Sie, gnädige Fran,
jetzt in Paris aus einem legitimistischen Salon des alten Adels getreten sind, werden Sie
nickt den Eindruck mitgenommen haben, in besonders geistreicher Gesellschaft gewesen zu sein.
Und doch sprüht in Paris noch immer das Brillantfeuer glücklicher Einfälle, übermüthiger
Eleganz, aber es zündet schon seit geraumer Zeit in den Cirkeln, wo die Enkel jener
Revolutionsmänner, die Söhne der alten Bourgeois sich bewegen. Das ist eine aus¬
fallende Erscheinung, und doch so natürlich. Aechter Witz, schöne Eleganz, reizende
Form sind nichts, als höhere seltene Blüthen der Volkskraft, wie frei sich anch die
glücklichen Verwalter dieser Güter gegenüber der Beschränktheit kleiner Kreise des Volks¬
lebens fühlen mögen. Nur wer fest und sicher in der Zeit und in der Kraft seiner Nation
ruht, vermag sie zu bewahren; wer sich loslöst von dem Geiste, welcher ein Volk vor¬
wärts treibt durch Kämpfe, durch Verirrungen, durch Gefahren nach einem oft verkannten




*") Heißt auch Hühner Hof.
Geflügel.

noch Gesetze von den Ueberwundenen annehmen mußten, so mögen auch die neuen Ein«
dringlinge, die Machthaber von heute, sich nicht selten von dem Zauber einer andern
Vergangenheit bestricken lassen. Je mehr sich Geldaristokratie und Bürgerthum, durch
Fleiß und Talent gekräftigt, über den Trümmern der gestürzten Wappenschilder aus¬
breiten, je leichter die Emporkömmlinge sich die materiellen Bevorzugungen der Vorneh¬
men von Sonst aneignen, desto begehrlicher blickt diese Bourgoisie nach den geistigen,
unerreichbaren Errungenschaften, nach dem unbekannten Etwas, dem Schimmer und Dust
des alten Adels, das in einem Gemisch von Romantik und moderner Eleganz besteht,
was der Philister um so weniger verschmerzen kann, jemehr er es zu verachten scheint.
Das gilt zweimal von den Frauen. — Die Gattin des Ministers freute sich des Erfolgs
ihres Salons, zu denen sich Mancher vom alten re^imo drängen mochte, denn der
große Haufen huldigt der Fortuna. Sie — ich meine Frau A. — rühmte sich gern,
wie behauptet wird, ihrer erlesenen Kreise und versicherte, „die ganze Ili«,utv vo I-i, i l to"*)
(statt lumtv on>Joe) versäumte sich bei ihr. Die harmlose Aeußerung ging rasch von Mund
zu Mund und ergötzte Hof und Diplomatie. Die schwedische Gcsandtin in B. sagte mit
all der unerbittlichen Schroffheit, welche nyr zu oft die Kaste bezeichnet, ein Wort, das,
obschon spielend, tödtet: „Xon,jo n'indi p^z tuas in Kusse —cour ^)<le N,Imo. —
Nehmt dem Adel seine Grundrechte und Titel, nehmt ihm den Adel selbst, er wird Euch
doch noch lange tyrannisiren mit seinen Gewohnheiten und Launen, seiner Grazie und
seinen Unarten."

Jetzt unsere Bemerkung. Wir sind die politischen Freunde des gewesenen Ministers,
welcher hier gemeint ist; eben deshalb sehen wir keinen Grund, die kleinen Wortspiele
zu verschweigen, welche damals seine Person und Familie umschwirrten. Sie haben
Recht, gnädige Frau, das Geschichtchen ist hübsch und kann wahr sein, auch wenn es
nirgend gesprochen sein sollte, wenigstens erinnern wir uns dunkel, es vor Jahren schon
einmal gelesen zu haben. Und wenn Sie die Ansicht aussprechen, daß der Adel mit
und ohne Titel, noch lange elegante Grazie und liebenswürdige suffisance uns unruhigen,
kämpfenden Bürgerlichen gegenüber geltend machen werden, so wollen wir uus auch darüber
herzlich freue». Es ist sehr zu wünschen, daß den Deutschen in der Zeit des Blutvergießens
und herben Streites schöne Form, leichte Eleganz, sein gebildete Genußfähigkeit und vor
Allem Witz und treffende Laune nicht verloren gehe. Und kann uns der „Adel" diese bis
auf ruhigere Zeiten bewahren, so wollen wir ihm das auch dann danken, wenn sein Spott
hier und da uns treffen sollte. Nur ist ein kleiner Haken dabei. Die französischen Emigranten
waren zuerst sehr geistreich und witzig, dann witzelten sie, und wenn Sie, gnädige Fran,
jetzt in Paris aus einem legitimistischen Salon des alten Adels getreten sind, werden Sie
nickt den Eindruck mitgenommen haben, in besonders geistreicher Gesellschaft gewesen zu sein.
Und doch sprüht in Paris noch immer das Brillantfeuer glücklicher Einfälle, übermüthiger
Eleganz, aber es zündet schon seit geraumer Zeit in den Cirkeln, wo die Enkel jener
Revolutionsmänner, die Söhne der alten Bourgeois sich bewegen. Das ist eine aus¬
fallende Erscheinung, und doch so natürlich. Aechter Witz, schöne Eleganz, reizende
Form sind nichts, als höhere seltene Blüthen der Volkskraft, wie frei sich anch die
glücklichen Verwalter dieser Güter gegenüber der Beschränktheit kleiner Kreise des Volks¬
lebens fühlen mögen. Nur wer fest und sicher in der Zeit und in der Kraft seiner Nation
ruht, vermag sie zu bewahren; wer sich loslöst von dem Geiste, welcher ein Volk vor¬
wärts treibt durch Kämpfe, durch Verirrungen, durch Gefahren nach einem oft verkannten




*») Heißt auch Hühner Hof.
Geflügel.
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[0124] noch Gesetze von den Ueberwundenen annehmen mußten, so mögen auch die neuen Ein« dringlinge, die Machthaber von heute, sich nicht selten von dem Zauber einer andern Vergangenheit bestricken lassen. Je mehr sich Geldaristokratie und Bürgerthum, durch Fleiß und Talent gekräftigt, über den Trümmern der gestürzten Wappenschilder aus¬ breiten, je leichter die Emporkömmlinge sich die materiellen Bevorzugungen der Vorneh¬ men von Sonst aneignen, desto begehrlicher blickt diese Bourgoisie nach den geistigen, unerreichbaren Errungenschaften, nach dem unbekannten Etwas, dem Schimmer und Dust des alten Adels, das in einem Gemisch von Romantik und moderner Eleganz besteht, was der Philister um so weniger verschmerzen kann, jemehr er es zu verachten scheint. Das gilt zweimal von den Frauen. — Die Gattin des Ministers freute sich des Erfolgs ihres Salons, zu denen sich Mancher vom alten re^imo drängen mochte, denn der große Haufen huldigt der Fortuna. Sie — ich meine Frau A. — rühmte sich gern, wie behauptet wird, ihrer erlesenen Kreise und versicherte, „die ganze Ili«,utv vo I-i, i l to"*) (statt lumtv on>Joe) versäumte sich bei ihr. Die harmlose Aeußerung ging rasch von Mund zu Mund und ergötzte Hof und Diplomatie. Die schwedische Gcsandtin in B. sagte mit all der unerbittlichen Schroffheit, welche nyr zu oft die Kaste bezeichnet, ein Wort, das, obschon spielend, tödtet: „Xon,jo n'indi p^z tuas in Kusse —cour ^)<le N,Imo. — Nehmt dem Adel seine Grundrechte und Titel, nehmt ihm den Adel selbst, er wird Euch doch noch lange tyrannisiren mit seinen Gewohnheiten und Launen, seiner Grazie und seinen Unarten." Jetzt unsere Bemerkung. Wir sind die politischen Freunde des gewesenen Ministers, welcher hier gemeint ist; eben deshalb sehen wir keinen Grund, die kleinen Wortspiele zu verschweigen, welche damals seine Person und Familie umschwirrten. Sie haben Recht, gnädige Frau, das Geschichtchen ist hübsch und kann wahr sein, auch wenn es nirgend gesprochen sein sollte, wenigstens erinnern wir uns dunkel, es vor Jahren schon einmal gelesen zu haben. Und wenn Sie die Ansicht aussprechen, daß der Adel mit und ohne Titel, noch lange elegante Grazie und liebenswürdige suffisance uns unruhigen, kämpfenden Bürgerlichen gegenüber geltend machen werden, so wollen wir uus auch darüber herzlich freue». Es ist sehr zu wünschen, daß den Deutschen in der Zeit des Blutvergießens und herben Streites schöne Form, leichte Eleganz, sein gebildete Genußfähigkeit und vor Allem Witz und treffende Laune nicht verloren gehe. Und kann uns der „Adel" diese bis auf ruhigere Zeiten bewahren, so wollen wir ihm das auch dann danken, wenn sein Spott hier und da uns treffen sollte. Nur ist ein kleiner Haken dabei. Die französischen Emigranten waren zuerst sehr geistreich und witzig, dann witzelten sie, und wenn Sie, gnädige Fran, jetzt in Paris aus einem legitimistischen Salon des alten Adels getreten sind, werden Sie nickt den Eindruck mitgenommen haben, in besonders geistreicher Gesellschaft gewesen zu sein. Und doch sprüht in Paris noch immer das Brillantfeuer glücklicher Einfälle, übermüthiger Eleganz, aber es zündet schon seit geraumer Zeit in den Cirkeln, wo die Enkel jener Revolutionsmänner, die Söhne der alten Bourgeois sich bewegen. Das ist eine aus¬ fallende Erscheinung, und doch so natürlich. Aechter Witz, schöne Eleganz, reizende Form sind nichts, als höhere seltene Blüthen der Volkskraft, wie frei sich anch die glücklichen Verwalter dieser Güter gegenüber der Beschränktheit kleiner Kreise des Volks¬ lebens fühlen mögen. Nur wer fest und sicher in der Zeit und in der Kraft seiner Nation ruht, vermag sie zu bewahren; wer sich loslöst von dem Geiste, welcher ein Volk vor¬ wärts treibt durch Kämpfe, durch Verirrungen, durch Gefahren nach einem oft verkannten *») Heißt auch Hühner Hof. Geflügel.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 8, 1849, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341563_277987/124>, abgerufen am 23.12.2024.