Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, I. Semester. II. Band.heit um Eurer Ruhe willen, wenn Ihr nicht gut genug seid, aus Liebe zu ge¬ Die Schützengilden, die Scharfschützen der Bnrgerwehr, mit lustig flatternden Als Zeichen dieser Eintracht sei anch diese Wallfahrt gegrüßt und gesegnet Fanny Lewald. heit um Eurer Ruhe willen, wenn Ihr nicht gut genug seid, aus Liebe zu ge¬ Die Schützengilden, die Scharfschützen der Bnrgerwehr, mit lustig flatternden Als Zeichen dieser Eintracht sei anch diese Wallfahrt gegrüßt und gesegnet Fanny Lewald. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0432" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/276638"/> <p xml:id="ID_1500" prev="#ID_1499"> heit um Eurer Ruhe willen, wenn Ihr nicht gut genug seid, aus Liebe zu ge¬<lb/> währen. Gar stattlich nahm sich der Verein der Landwehrmäuner ans. Sie, die<lb/> einst gekämpft in unterthäniger Abhängigkeit für Gott, für König und für Vater¬<lb/> land, zogen einher in dem tönenden Einklang des Paradeschrittes, als frei und<lb/> selbstständig handelnde Männer, ordengeschmückt, die Helden zu ehren, welche<lb/> den Tod für die Freiheit gefunden im Kampfe gegen das absolute Königthum —<lb/> denn der Orden dieser Todten ist einzig die dankbare Erinnerung der Ueberle-<lb/> benden.</p><lb/> <p xml:id="ID_1501"> Die Schützengilden, die Scharfschützen der Bnrgerwehr, mit lustig flatternden<lb/> Federn auf deu Krcmphüten; an hundert Mitglieder der constituirenden Ver¬<lb/> sammlung, von laniem, auevkenncndnn Zuruf des Volkes begrüßt; Stadtverord¬<lb/> nete und Bürgcrwchrmänner; Kaufleute und Gelehrte; Künstler und Fabrikar¬<lb/> beiter gingen zu Gruppen vereint und gesondert, von gleichen Gedanken bewegt,<lb/> denselben Wallfahrtsgang. Die Studente» mit ihren weißen und rothe» Corps-<lb/> Kappe», schlösse» den Zug, zu dem sie, mit die Jüngsten von Allen, die Anre¬<lb/> gung gegeben hatten. Die Begeisterung unserer Jugend verkündet und verbürgt<lb/> die Freiheit der Zukunft, die Erlösung und die brüderliche Eintracht der Menschheit.</p><lb/> <p xml:id="ID_1502"> Als Zeichen dieser Eintracht sei anch diese Wallfahrt gegrüßt und gesegnet<lb/> von dem deutschen Volke.</p><lb/> <note type="byline"> Fanny Lewald.</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0432]
heit um Eurer Ruhe willen, wenn Ihr nicht gut genug seid, aus Liebe zu ge¬
währen. Gar stattlich nahm sich der Verein der Landwehrmäuner ans. Sie, die
einst gekämpft in unterthäniger Abhängigkeit für Gott, für König und für Vater¬
land, zogen einher in dem tönenden Einklang des Paradeschrittes, als frei und
selbstständig handelnde Männer, ordengeschmückt, die Helden zu ehren, welche
den Tod für die Freiheit gefunden im Kampfe gegen das absolute Königthum —
denn der Orden dieser Todten ist einzig die dankbare Erinnerung der Ueberle-
benden.
Die Schützengilden, die Scharfschützen der Bnrgerwehr, mit lustig flatternden
Federn auf deu Krcmphüten; an hundert Mitglieder der constituirenden Ver¬
sammlung, von laniem, auevkenncndnn Zuruf des Volkes begrüßt; Stadtverord¬
nete und Bürgcrwchrmänner; Kaufleute und Gelehrte; Künstler und Fabrikar¬
beiter gingen zu Gruppen vereint und gesondert, von gleichen Gedanken bewegt,
denselben Wallfahrtsgang. Die Studente» mit ihren weißen und rothe» Corps-
Kappe», schlösse» den Zug, zu dem sie, mit die Jüngsten von Allen, die Anre¬
gung gegeben hatten. Die Begeisterung unserer Jugend verkündet und verbürgt
die Freiheit der Zukunft, die Erlösung und die brüderliche Eintracht der Menschheit.
Als Zeichen dieser Eintracht sei anch diese Wallfahrt gegrüßt und gesegnet
von dem deutschen Volke.
Fanny Lewald.
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