Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, I. Semester. II. Band.und, die Arbeiterbevölkerung zu einer neuen Revolution zu reizen, wenn die Ouvnerö G. Fr. Grenzl>ot"n. u. ,8i8.ü
und, die Arbeiterbevölkerung zu einer neuen Revolution zu reizen, wenn die Ouvnerö G. Fr. Grenzl>ot«n. u. ,8i8.ü
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und, die Arbeiterbevölkerung zu einer neuen Revolution zu reizen, wenn die Ouvnerö
nicht vom blindesten Glauben an Louis Biene und Lamartine erfüllt wären. Eunge
tausend Blousen haben zwei Tage lang Äirardin's Haus in der Rue Montmartre be¬
lagert, einzelne Haufen drangen bis auf seine Stube und mißhandelten ihn mit Droh¬
worten und Beschimpfungen der furchtbarsten Art. Girardin bat sie, seine Artikel nur
zu lesen; sie würden dann sehen, wie gut er's mit ihnen meine. Die Kritik, mit der
er die Versprechungen und die Verwaltung des Provisoriums verfolgt, es im Gründe
meisterhaft und unwiderlegbar, aber sein Privatrus und der persönliche Haß gegen die
neuen Herrscher, den jede seiner Zeilen athmet, sind gegen ihn. Man zerreißt jetzt
öffentlich die neuesten Nummern der Presse, ohne sie gelesen zu haben, man
verfolgt seine Colporteurs und er selbst darf sich nicht aus der Straße zeigen. D^e
großen Journale protestiren ziemlich lau gegen solche Verletzung der Preßfreiheit und Caus-
sidierc beruhigt die Massen auf eine sehr aufregende Weise. Man kenne Herrn
Emile de Girardin, sagt er, und die öffentliche Verachtung sei die beste Widerlegung
seiner Verleumdungen; er wünsche nur. daß sein Treibe« „ihm nicht verhängnißvoll
(t'ideal) werde. .
G. Fr.
Grenzl>ot«n. u. ,8i8.ü
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