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Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, I. Semester. II. Band.

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man nach ihren Ursachen forscht. Eine so ungeheure ungebildete Volksmasse, zu der
sich sicher aller Abschaum Wiens gesellen muß, in der Nähe der Burg, die obendrein
ihrer Größe wegen nicht so leicht durch Worte zu lenken sein dürste, die ein Wort in
Aufruhr und Zügellosigkeit versetzen kann -- ist im Stande, die verhängnißvollsten Fol¬
gen mit sich zu fuhren, und dies um so mehr, da das geringste Auftreten des Militärs
mit Recht den furchtbarsten Widerstand hervorrufen muß, die Nationalgarde aber außer
Stand sein dürste, sich mit Erfolg den einmal entzügelten Massen entgegenzustellen.
Die Ursache aber, warum ich dennoch eine Besorgniß sür ungegründet erkläre, ist der
Umstand, daß das Ganze wahrscheinlich nur ein leeres Schreckgcrücht, und bis jetzt --
es ist die Poststunde, in der ich dies schreibe, ^ 4 Uhr -- auch noch nicht das geringste
Anzeichen des bevorstehenden Sturmes sich kundgegeben hat. -- Vorgestern Abend war
eine große zahlreich besuchte Versammlung in dem ungeheuern Tanzsaale Odeon. Hier
sprach ein gewisser Dr. Schütte, der seit Beginn der Bewegung stets im ultraradikalsten
Sinne sich ausgesprochen, für die Nothwendigkeit einer alsoglcichen Zusammenberufung
des Reichstages, der mit Aufhebung aller ständischen Institutionen, mit unbeschränkter
activer und passiver Wahlfähigkeit zusammengesetzt werden müsse; für Absetzung der
conservativen und zu den gerechtesten Besorgnissen Raum gebenden Minister Ficquelmont
und Taafe, für Absetzung des taktlosen, wegen seines Hin- und HerschwankcnS zwischen
altem und neuem System, und seiner Schwäche in der Durchführung irgend eines
Princips mit Recht heftig angegriffenen Commandanten der Nationalgarde Hoyos und
für alsogleiche Vorbereitung zur Wahl sür die deutsche constituircnde Nationalver¬
sammlung. Das sind Alles Gegenstände von unbestreitbarer Wichtigkeit, allein die
Art, wie diese Bitten und Wünsche dem Kaiser vorgelegt werden sollten, erregten mit
Recht allgemeines Mißtrauen. Es soll im Wege einer "Stnrmpctition," wie sich der
Redner selbst ausdrückte, geschehen; eine ungeheure Menge von Unterschriften gesammelt
und die Petition selbst durch die Unterzeichnenden in die Burg gebracht werden. Das
würde allerdings bei unseren anarchischen Zuständen die gewaltigste Aufregung hervor¬
bringen. Deshalb wird auch der Urheber dieses Vorschlags von allen Seiten angefein¬
det, der juristisch politische Lescverein, der seit der letzten Zeit sich gar zu gerne der
ganzen Bewegung entgegenstemmen möchte, hatte ihn als Aufwiegler bezeichnet und
Maneranschläge in diesem Sinne werden an allen Straßenecken gelesen. In einem sol¬
chen warnt auch der Minister Pillersdorff vor einer Versammlung, wie die anfangs an¬
gedeutete, ohne aber dieselbe geradeswegs zu verbieten. Die hiesige Schriftstellerver¬
sammlung hat Dr. Schütte zur Vertheidigung vor ihr Forum berufen. Allgemein klagt
man ihn als den Urheber jener Mvnsterversammlung an, und die guten Nationalgar¬
disten können es ihm nicht verzeihen, daß er sie in Allarm und Bewegung gebracht hat.
Kurz, Dr. Schütte ist der Held der Unzufriedenheit des Tages. -- Die Frage, ob
diese recht hat, Alles auf sein Haupt zu wälzen, liegt in der Frage, wie weit die
Redefreiheit zu verstehen sei? darauf kommt Alles an, und je nachdem man diese enger
oder weiter faßt, wird er entweder als ein Politiker, dessen Meinungen man nicht theilt,
oder als ein Aufwiegler, der entfernt werden muß, anzusehen sein. Was nun mit jener
Petition, die in vielen Exemplaren allerwärts aufliegt, geschehen soll, steht dahin.

Die Grundzüge der künftigen Konstitution, über welche das Ministerium mit den
Abgeordneten der verschiedenen Provinzen sich geeinigt hat, sind bekannt geworden:
Zweikammersystem, die erste auf Geburt, Bestimmung des Monarchen, sehr großen
Grundbesitz oder Wahl fußend, (man will wissen, der Kaiser werde '/" in die erste
Kammer wählen); in die zweite sind alle Staatsbürger wählbar, also wie es scheint,


man nach ihren Ursachen forscht. Eine so ungeheure ungebildete Volksmasse, zu der
sich sicher aller Abschaum Wiens gesellen muß, in der Nähe der Burg, die obendrein
ihrer Größe wegen nicht so leicht durch Worte zu lenken sein dürste, die ein Wort in
Aufruhr und Zügellosigkeit versetzen kann — ist im Stande, die verhängnißvollsten Fol¬
gen mit sich zu fuhren, und dies um so mehr, da das geringste Auftreten des Militärs
mit Recht den furchtbarsten Widerstand hervorrufen muß, die Nationalgarde aber außer
Stand sein dürste, sich mit Erfolg den einmal entzügelten Massen entgegenzustellen.
Die Ursache aber, warum ich dennoch eine Besorgniß sür ungegründet erkläre, ist der
Umstand, daß das Ganze wahrscheinlich nur ein leeres Schreckgcrücht, und bis jetzt —
es ist die Poststunde, in der ich dies schreibe, ^ 4 Uhr — auch noch nicht das geringste
Anzeichen des bevorstehenden Sturmes sich kundgegeben hat. — Vorgestern Abend war
eine große zahlreich besuchte Versammlung in dem ungeheuern Tanzsaale Odeon. Hier
sprach ein gewisser Dr. Schütte, der seit Beginn der Bewegung stets im ultraradikalsten
Sinne sich ausgesprochen, für die Nothwendigkeit einer alsoglcichen Zusammenberufung
des Reichstages, der mit Aufhebung aller ständischen Institutionen, mit unbeschränkter
activer und passiver Wahlfähigkeit zusammengesetzt werden müsse; für Absetzung der
conservativen und zu den gerechtesten Besorgnissen Raum gebenden Minister Ficquelmont
und Taafe, für Absetzung des taktlosen, wegen seines Hin- und HerschwankcnS zwischen
altem und neuem System, und seiner Schwäche in der Durchführung irgend eines
Princips mit Recht heftig angegriffenen Commandanten der Nationalgarde Hoyos und
für alsogleiche Vorbereitung zur Wahl sür die deutsche constituircnde Nationalver¬
sammlung. Das sind Alles Gegenstände von unbestreitbarer Wichtigkeit, allein die
Art, wie diese Bitten und Wünsche dem Kaiser vorgelegt werden sollten, erregten mit
Recht allgemeines Mißtrauen. Es soll im Wege einer „Stnrmpctition," wie sich der
Redner selbst ausdrückte, geschehen; eine ungeheure Menge von Unterschriften gesammelt
und die Petition selbst durch die Unterzeichnenden in die Burg gebracht werden. Das
würde allerdings bei unseren anarchischen Zuständen die gewaltigste Aufregung hervor¬
bringen. Deshalb wird auch der Urheber dieses Vorschlags von allen Seiten angefein¬
det, der juristisch politische Lescverein, der seit der letzten Zeit sich gar zu gerne der
ganzen Bewegung entgegenstemmen möchte, hatte ihn als Aufwiegler bezeichnet und
Maneranschläge in diesem Sinne werden an allen Straßenecken gelesen. In einem sol¬
chen warnt auch der Minister Pillersdorff vor einer Versammlung, wie die anfangs an¬
gedeutete, ohne aber dieselbe geradeswegs zu verbieten. Die hiesige Schriftstellerver¬
sammlung hat Dr. Schütte zur Vertheidigung vor ihr Forum berufen. Allgemein klagt
man ihn als den Urheber jener Mvnsterversammlung an, und die guten Nationalgar¬
disten können es ihm nicht verzeihen, daß er sie in Allarm und Bewegung gebracht hat.
Kurz, Dr. Schütte ist der Held der Unzufriedenheit des Tages. — Die Frage, ob
diese recht hat, Alles auf sein Haupt zu wälzen, liegt in der Frage, wie weit die
Redefreiheit zu verstehen sei? darauf kommt Alles an, und je nachdem man diese enger
oder weiter faßt, wird er entweder als ein Politiker, dessen Meinungen man nicht theilt,
oder als ein Aufwiegler, der entfernt werden muß, anzusehen sein. Was nun mit jener
Petition, die in vielen Exemplaren allerwärts aufliegt, geschehen soll, steht dahin.

Die Grundzüge der künftigen Konstitution, über welche das Ministerium mit den
Abgeordneten der verschiedenen Provinzen sich geeinigt hat, sind bekannt geworden:
Zweikammersystem, die erste auf Geburt, Bestimmung des Monarchen, sehr großen
Grundbesitz oder Wahl fußend, (man will wissen, der Kaiser werde '/« in die erste
Kammer wählen); in die zweite sind alle Staatsbürger wählbar, also wie es scheint,


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341561_276205/121>, abgerufen am 22.07.2024.