Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. III. Band.Eine angenehme Episode ist die darauf folgende Charakteristik der eng¬ Dann folgt die Schilderung der kirchlichen Parteiung er den drei König¬ Möge das Vergnügen und die Belehrung, die wir ans dem Studium Eine angenehme Episode ist die darauf folgende Charakteristik der eng¬ Dann folgt die Schilderung der kirchlichen Parteiung er den drei König¬ Möge das Vergnügen und die Belehrung, die wir ans dem Studium <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0246" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/184406"/> <p xml:id="ID_782"> Eine angenehme Episode ist die darauf folgende Charakteristik der eng¬<lb/> lischen Sprache und Literatur; nur scheint es etwas willkürlich, wenn der<lb/> Verfasser Alles, was bedeutend natürlich, groß und volksthümlich in derselben<lb/> hervortritt, dein sächsischen Idiom zuweist, dagegen die normannisch-roman¬<lb/> tischen Elemente der englischen Sprache ans gentlemaumäßige, oberflächliche<lb/> Bildung beschränken möchte. Milton, in dem vielleicht das romanische<lb/> Element am schärfsten hervortritt, war gewiß auf seine Art eben so ein Volks-<lb/> dichter als Shakespeare. Der Verfasser erwartet, daß in Amerika das Eng¬<lb/> lische durch die deutschen Ansiedler sich wieder allmälig seiner Muttersprache<lb/> nähern werde, eine Hoffnung, die wir nicht zu theilen vermögen, da eine<lb/> ausgebildete Sprache durch Vermischung mit einer andern nnr verwildern,<lb/> aber nicht sich organisch entwickeln kann.</p><lb/> <p xml:id="ID_783"> Dann folgt die Schilderung der kirchlichen Parteiung er den drei König¬<lb/> reichen; die Geschichte der Reformation in England und der Zustände, aus<lb/> denen sie sich entwickelte; der anglikanischen Kirche und ihrer Dogmen, ihrer<lb/> Parteien; der Seelen und Missionen. Die neue Tendenz der Pnscyiten<lb/> wird als ein romantisches Unternehmen in ihre gebührende Schranken zurück¬<lb/> gewiesen. Als das höchste Ziel der reformirenden Politik wird ausgesprochen:<lb/> Scheidung der Hochkirche vom Staat.</p><lb/> <p xml:id="ID_784"> Möge das Vergnügen und die Belehrung, die wir ans dem Studium<lb/> dieses instructiven und geistvollen Werkes geschöpft haben, Vielen zu Theil<lb/> werden.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0246]
Eine angenehme Episode ist die darauf folgende Charakteristik der eng¬
lischen Sprache und Literatur; nur scheint es etwas willkürlich, wenn der
Verfasser Alles, was bedeutend natürlich, groß und volksthümlich in derselben
hervortritt, dein sächsischen Idiom zuweist, dagegen die normannisch-roman¬
tischen Elemente der englischen Sprache ans gentlemaumäßige, oberflächliche
Bildung beschränken möchte. Milton, in dem vielleicht das romanische
Element am schärfsten hervortritt, war gewiß auf seine Art eben so ein Volks-
dichter als Shakespeare. Der Verfasser erwartet, daß in Amerika das Eng¬
lische durch die deutschen Ansiedler sich wieder allmälig seiner Muttersprache
nähern werde, eine Hoffnung, die wir nicht zu theilen vermögen, da eine
ausgebildete Sprache durch Vermischung mit einer andern nnr verwildern,
aber nicht sich organisch entwickeln kann.
Dann folgt die Schilderung der kirchlichen Parteiung er den drei König¬
reichen; die Geschichte der Reformation in England und der Zustände, aus
denen sie sich entwickelte; der anglikanischen Kirche und ihrer Dogmen, ihrer
Parteien; der Seelen und Missionen. Die neue Tendenz der Pnscyiten
wird als ein romantisches Unternehmen in ihre gebührende Schranken zurück¬
gewiesen. Als das höchste Ziel der reformirenden Politik wird ausgesprochen:
Scheidung der Hochkirche vom Staat.
Möge das Vergnügen und die Belehrung, die wir ans dem Studium
dieses instructiven und geistvollen Werkes geschöpft haben, Vielen zu Theil
werden.
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