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Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, I. Semester II. Band.

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löschen ist. Zwar gibt es noch Beifall und Kränze in Masse. Aber das geht
nur von einem kleinen Theil des Publikums ans. namentlich den Italienern, bei
denen der Patriotismus und der Kunstgeschmack dieselbe Livrve tragen. Wozu
sollen wir Jahr für Jahr eine italienische Operngesellschaft unterhalten, zumal
jetzt, wo die italienische Musik zu einer nie geahnten Leere und Gehaltlosigkeit
herabgesunken ist. Man sucht alte, unbedeutende Fabrikate älterer Meister her¬
vor und tischt sie auf, um nur "zum ersten Male" auf den Zettel setzen zu
können. Die deutschen Meister haben sich während der deutschen Saison keiner
ähnlichen Begünstigung zu erfreuen, von Gluck ist gar keine Oper, von Weber
nur "der Freischütz" aus dem Repertoir; Marschner's und Lindpaintner's Opern
werden fast gar nicht gegeben. Und das ist ein deutsches Operntheatcr. Unsere
heurigen Novitäten, waren: "die Musketiere" von Halevy. "Semiramis von Ros¬
sini und die schlechte Oper von Flotow: "der Förster." Und das ist ein deut¬
sches Operntheatcr! Es ist Schade, daß wir keine englische Oper hier haben,
dann würden wir vielleicht deutsche Musik zu hören bekommen.

Das Burgtheater befindet sich sehr wohl. In diesem Augenblicke schläft es.
weil es so heiß ist, dann sangen die Ferien an, dann wird es schlafen, weil es
wieder heiß sein wird, und dann wird es schlafen, weil es die Censur seiner Ge¬
sundheit zuträglich erachtet. Das Neueste war "Ziani und seine Braut" von
Hcrrmannsthal, das recht gut wäre, wenn der Held nicht wechseln würde. Im
ersten und zweiten Act ist Ziani der Held, im dritten und vierten "seine Braut".
Es muß Jeder etwas haben; die Wiener Dichter scheinen überhaupt an Venedig
und seinem Jammer sich besonders zu erfreuen, es ist dies in diesem Jahre schon
das zweite Stück, das in Venedig spielt. Man macht es uns wie den kleinen
Jungen: "Siehst Du, so schaut es i" einer Republik aus. Nimm Dir ein Bei¬
spiel daran." -- Frau von Wcissenthurn ist gestorben. An ihrem Grabe sind,
wenn auch nicht Melpomene und Thalia, so doch viele andere literarische Notabi¬
litäten gestanden. -- Herr von Holbein gibt Lebenserinnerungen heraus. Er
mag viel zu erzählen haben; wenigstens müssen wir einräumen, daß wir ihm Un¬
recht gethan haben. Wir dachten, man kaun ein Theater nicht schlechter dirigiren
als Herr von Holbein; die Zeit hat bewiesen, daß Graf Dictrichstein noch mehr
von der Kunst, ein Theater zu Grunde zu richten, zu erzählen weiß.

Das Maifest der Künstler auf dem Kahlenberg ist auch dieses Jahr sehr
heiter und reich an geistiger Anregung begangen worden.

In der Literatur nicht viel Neues. Ein junger hiesiger Literat, S. Eng¬
länder, Einer von den Wenigen, die etwas Besseres anstreben, begründet ein
neues Unternehmen "der Salon", das in Heften erscheint. Er hat viele und
langdauernde Kämpfe mit all' den verschiedenen feindlichen Mächten der Censur
bestanden. Wir wünschten gerne zu wissen: warum? Im ersten Hefte ist nichts
so Schreckliches, was den Herren Censoren schlaflose Nächte bereiten könnte. Zwei
sehr interessante Beiträge von Friedrich Hebbel sind das Wichtigste darin. Wir
wünschen viel Glück ^ .




Verlag von Fr. Ludw. Hei dig. - Rcdacreur: I. Kuranda.
Druck von Friedrich Andrä.

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nur von einem kleinen Theil des Publikums ans. namentlich den Italienern, bei
denen der Patriotismus und der Kunstgeschmack dieselbe Livrve tragen. Wozu
sollen wir Jahr für Jahr eine italienische Operngesellschaft unterhalten, zumal
jetzt, wo die italienische Musik zu einer nie geahnten Leere und Gehaltlosigkeit
herabgesunken ist. Man sucht alte, unbedeutende Fabrikate älterer Meister her¬
vor und tischt sie auf, um nur „zum ersten Male" auf den Zettel setzen zu
können. Die deutschen Meister haben sich während der deutschen Saison keiner
ähnlichen Begünstigung zu erfreuen, von Gluck ist gar keine Oper, von Weber
nur „der Freischütz" aus dem Repertoir; Marschner's und Lindpaintner's Opern
werden fast gar nicht gegeben. Und das ist ein deutsches Operntheatcr. Unsere
heurigen Novitäten, waren: „die Musketiere" von Halevy. „Semiramis von Ros¬
sini und die schlechte Oper von Flotow: „der Förster." Und das ist ein deut¬
sches Operntheatcr! Es ist Schade, daß wir keine englische Oper hier haben,
dann würden wir vielleicht deutsche Musik zu hören bekommen.

Das Burgtheater befindet sich sehr wohl. In diesem Augenblicke schläft es.
weil es so heiß ist, dann sangen die Ferien an, dann wird es schlafen, weil es
wieder heiß sein wird, und dann wird es schlafen, weil es die Censur seiner Ge¬
sundheit zuträglich erachtet. Das Neueste war „Ziani und seine Braut" von
Hcrrmannsthal, das recht gut wäre, wenn der Held nicht wechseln würde. Im
ersten und zweiten Act ist Ziani der Held, im dritten und vierten „seine Braut".
Es muß Jeder etwas haben; die Wiener Dichter scheinen überhaupt an Venedig
und seinem Jammer sich besonders zu erfreuen, es ist dies in diesem Jahre schon
das zweite Stück, das in Venedig spielt. Man macht es uns wie den kleinen
Jungen: „Siehst Du, so schaut es i» einer Republik aus. Nimm Dir ein Bei¬
spiel daran." — Frau von Wcissenthurn ist gestorben. An ihrem Grabe sind,
wenn auch nicht Melpomene und Thalia, so doch viele andere literarische Notabi¬
litäten gestanden. — Herr von Holbein gibt Lebenserinnerungen heraus. Er
mag viel zu erzählen haben; wenigstens müssen wir einräumen, daß wir ihm Un¬
recht gethan haben. Wir dachten, man kaun ein Theater nicht schlechter dirigiren
als Herr von Holbein; die Zeit hat bewiesen, daß Graf Dictrichstein noch mehr
von der Kunst, ein Theater zu Grunde zu richten, zu erzählen weiß.

Das Maifest der Künstler auf dem Kahlenberg ist auch dieses Jahr sehr
heiter und reich an geistiger Anregung begangen worden.

In der Literatur nicht viel Neues. Ein junger hiesiger Literat, S. Eng¬
länder, Einer von den Wenigen, die etwas Besseres anstreben, begründet ein
neues Unternehmen „der Salon", das in Heften erscheint. Er hat viele und
langdauernde Kämpfe mit all' den verschiedenen feindlichen Mächten der Censur
bestanden. Wir wünschten gerne zu wissen: warum? Im ersten Hefte ist nichts
so Schreckliches, was den Herren Censoren schlaflose Nächte bereiten könnte. Zwei
sehr interessante Beiträge von Friedrich Hebbel sind das Wichtigste darin. Wir
wünschen viel Glück ^ .




Verlag von Fr. Ludw. Hei dig. - Rcdacreur: I. Kuranda.
Druck von Friedrich Andrä.
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, I. Semester II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341559_271898/416>, abgerufen am 22.07.2024.