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Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band.

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gierung sehr leicht an, das, es sich dieser Aeußerung des wahren Mittelstandes gegen¬
über nichts weniger als geheuer fühlt; es sucht schwache Stellen an der gauzen Be¬
wegung, aber es hat nicht recht Lust, sie Stirn gegen Stirn zu bekämpfen.

Die Ernennungen des Herzogs von Anmale, des Hrn. Guizot und des Marschals
Soult sind die Ereignisse der letzten acht Tage. Die Stimmung, die in der Nation
herrscht, spricht sich in den Banketten und der Presse aus; wie die Regierung dieser
Stimmung die Spitze bietet, beweisen die Ernennungen selbst -- und die hinkenden
Angriffe der Debats gegen die Reformbewegung. Uns scheint dies Alles von Bedeu¬
tung und nicht ohne eine gewisse Drohung sür die Zukunft. Vorerst' aber schleppt sich
unser öffentliches Leben ohne größere und interessantere Ereignisse hin. Der Tod des
bekannten Romantikers Fr. Souue hat die ganze französische Literatur vorgestern um
dessen Grab vereinigt. Souliv war nicht nnr als Schriftsteller, sondern noch mehr
als Mensch beliebt, und Alexander Dumas erzählt heute in der "Presse" eine Anec-
dote, die seinem Charakter Ehre macht und zugleich die Schriftstellern der Zeit bezeich¬
net. Fr. Svulio und A> Dumas hatten Beide ein Drama über Moualdeschi geschrie¬
ben, die beide im Odcou aufgeführt wurden. SouluZ's Drama fiel durch, -- was
diesen nicht verhinderte, der "Christine" von A. Dumas mit fünfzig Holzschneidern,
die in seinen Diensten standen, so unter die Arme zu greifen, daß sie sich glücklich
auf der Bühne erhielt. Es ist das wirklich großmüthig, -- freiwillige Claque sür
einen Nebenbuhler! Ihr Herren Theaterdichter in Deutschland, was sagt Ihr dazu?
Nehmt Euch ein Muster -- und sorgt für funfzig Holzsägcr -- wen" Euch der Freund
fehlt, so könnten diese schon in etwas aushelfen.

Ich weiß nicht recht, wie mich diese Anecdote auf ein französisches Buch bringt
das so eben hier über Deutschland erschienen ist. Nicht weil in demselben kein deut¬
scher Schriftsteller und also auch kein deutscher Theaterdichter fehlt, und wäre er noch
-- -- Verzeihung, ich hätte fast gesagt, -- unbedeutend und unbekannt; als ob
es unbedeutende und unbekannte Theaterdichter gäbe --, und wäre er noch so ver¬
kannt, wie das zum Troste aller Verläumder, bei allen großen Genies unumgänglich
der Fall ist. Das Buch von Hrn. Matter, einem Elsasser, der in Paris insixzc-tour
A-Knvritl tu>man'i>ii-<z et consvillvr onlinuiro alö l'Hs"ivkl-"no ist, und heißt: I>s
I'^tut um-it! s"alni<z"o ot littei-uro tlo I'^Ilemiigne. Die erstell Capitel dieses Brie¬
fes sind vorzüglich; sie erklären den Franzosen, warum wir Deutsche alles Französische
übersetzen, und dennoch von den Franzosen Nichts wissen wollen; wie wir sie gar gerne
zulassen, "um uns zu amüstren", aber nicht daran denken, uns von ihnen unterweisen,
belehren, zurechtsetzen oder gar politisch ins Schlepptau nehmen lassen zu wollen. Es
ist sehr gut, daß dies den Franzosen einmal so klar als möglich gesagt wird, und dies
hat Hr. Matter denn mit aller Klarheit gethan. In den folgenden Capiteln kommt
die Schilderung der religiösen, philosophischen, politischen, literarischen Bewegung in
Deutschland, dann der Zustand des Unterrichts, und endlich eine Skizzenschilderung
der einzelnen Länder. Es ist in dieser Darstellung sehr viel ganz Gutes -- aber
dies Gute wird sür Deutschland allein halbwegs oder besser zu fünf Sechstel zugäng¬
lich sein. Wir haben beim Lesen des Buches sehr oft Hrn. Matter angeklagt, daß er
nicht klar genug sei, daß er nur andeute, wo er belehren solle, belehren, die Fran¬
zosen nämlich; daß er gegen die deutschen Zustände, die deutschen Ansichten,
die deutschen Parteien und Parteiführer sehr tapfer und oft nicht ohne hart zu
hauen und gut zu treffen, zu Felde ziehe, aber stets vergesse, wie er mit seinem Buche
die Absicht habe, die Franzosen zu belehren. Das ist ein so durchgreifender Man-


gierung sehr leicht an, das, es sich dieser Aeußerung des wahren Mittelstandes gegen¬
über nichts weniger als geheuer fühlt; es sucht schwache Stellen an der gauzen Be¬
wegung, aber es hat nicht recht Lust, sie Stirn gegen Stirn zu bekämpfen.

Die Ernennungen des Herzogs von Anmale, des Hrn. Guizot und des Marschals
Soult sind die Ereignisse der letzten acht Tage. Die Stimmung, die in der Nation
herrscht, spricht sich in den Banketten und der Presse aus; wie die Regierung dieser
Stimmung die Spitze bietet, beweisen die Ernennungen selbst — und die hinkenden
Angriffe der Debats gegen die Reformbewegung. Uns scheint dies Alles von Bedeu¬
tung und nicht ohne eine gewisse Drohung sür die Zukunft. Vorerst' aber schleppt sich
unser öffentliches Leben ohne größere und interessantere Ereignisse hin. Der Tod des
bekannten Romantikers Fr. Souue hat die ganze französische Literatur vorgestern um
dessen Grab vereinigt. Souliv war nicht nnr als Schriftsteller, sondern noch mehr
als Mensch beliebt, und Alexander Dumas erzählt heute in der „Presse" eine Anec-
dote, die seinem Charakter Ehre macht und zugleich die Schriftstellern der Zeit bezeich¬
net. Fr. Svulio und A> Dumas hatten Beide ein Drama über Moualdeschi geschrie¬
ben, die beide im Odcou aufgeführt wurden. SouluZ's Drama fiel durch, — was
diesen nicht verhinderte, der „Christine" von A. Dumas mit fünfzig Holzschneidern,
die in seinen Diensten standen, so unter die Arme zu greifen, daß sie sich glücklich
auf der Bühne erhielt. Es ist das wirklich großmüthig, — freiwillige Claque sür
einen Nebenbuhler! Ihr Herren Theaterdichter in Deutschland, was sagt Ihr dazu?
Nehmt Euch ein Muster — und sorgt für funfzig Holzsägcr — wen» Euch der Freund
fehlt, so könnten diese schon in etwas aushelfen.

Ich weiß nicht recht, wie mich diese Anecdote auf ein französisches Buch bringt
das so eben hier über Deutschland erschienen ist. Nicht weil in demselben kein deut¬
scher Schriftsteller und also auch kein deutscher Theaterdichter fehlt, und wäre er noch
— — Verzeihung, ich hätte fast gesagt, — unbedeutend und unbekannt; als ob
es unbedeutende und unbekannte Theaterdichter gäbe —, und wäre er noch so ver¬
kannt, wie das zum Troste aller Verläumder, bei allen großen Genies unumgänglich
der Fall ist. Das Buch von Hrn. Matter, einem Elsasser, der in Paris insixzc-tour
A-Knvritl tu>man'i>ii-<z et consvillvr onlinuiro alö l'Hs»ivkl-«no ist, und heißt: I>s
I'^tut um-it! s»alni<z»o ot littei-uro tlo I'^Ilemiigne. Die erstell Capitel dieses Brie¬
fes sind vorzüglich; sie erklären den Franzosen, warum wir Deutsche alles Französische
übersetzen, und dennoch von den Franzosen Nichts wissen wollen; wie wir sie gar gerne
zulassen, „um uns zu amüstren", aber nicht daran denken, uns von ihnen unterweisen,
belehren, zurechtsetzen oder gar politisch ins Schlepptau nehmen lassen zu wollen. Es
ist sehr gut, daß dies den Franzosen einmal so klar als möglich gesagt wird, und dies
hat Hr. Matter denn mit aller Klarheit gethan. In den folgenden Capiteln kommt
die Schilderung der religiösen, philosophischen, politischen, literarischen Bewegung in
Deutschland, dann der Zustand des Unterrichts, und endlich eine Skizzenschilderung
der einzelnen Länder. Es ist in dieser Darstellung sehr viel ganz Gutes — aber
dies Gute wird sür Deutschland allein halbwegs oder besser zu fünf Sechstel zugäng¬
lich sein. Wir haben beim Lesen des Buches sehr oft Hrn. Matter angeklagt, daß er
nicht klar genug sei, daß er nur andeute, wo er belehren solle, belehren, die Fran¬
zosen nämlich; daß er gegen die deutschen Zustände, die deutschen Ansichten,
die deutschen Parteien und Parteiführer sehr tapfer und oft nicht ohne hart zu
hauen und gut zu treffen, zu Felde ziehe, aber stets vergesse, wie er mit seinem Buche
die Absicht habe, die Franzosen zu belehren. Das ist ein so durchgreifender Man-


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[0044] gierung sehr leicht an, das, es sich dieser Aeußerung des wahren Mittelstandes gegen¬ über nichts weniger als geheuer fühlt; es sucht schwache Stellen an der gauzen Be¬ wegung, aber es hat nicht recht Lust, sie Stirn gegen Stirn zu bekämpfen. Die Ernennungen des Herzogs von Anmale, des Hrn. Guizot und des Marschals Soult sind die Ereignisse der letzten acht Tage. Die Stimmung, die in der Nation herrscht, spricht sich in den Banketten und der Presse aus; wie die Regierung dieser Stimmung die Spitze bietet, beweisen die Ernennungen selbst — und die hinkenden Angriffe der Debats gegen die Reformbewegung. Uns scheint dies Alles von Bedeu¬ tung und nicht ohne eine gewisse Drohung sür die Zukunft. Vorerst' aber schleppt sich unser öffentliches Leben ohne größere und interessantere Ereignisse hin. Der Tod des bekannten Romantikers Fr. Souue hat die ganze französische Literatur vorgestern um dessen Grab vereinigt. Souliv war nicht nnr als Schriftsteller, sondern noch mehr als Mensch beliebt, und Alexander Dumas erzählt heute in der „Presse" eine Anec- dote, die seinem Charakter Ehre macht und zugleich die Schriftstellern der Zeit bezeich¬ net. Fr. Svulio und A> Dumas hatten Beide ein Drama über Moualdeschi geschrie¬ ben, die beide im Odcou aufgeführt wurden. SouluZ's Drama fiel durch, — was diesen nicht verhinderte, der „Christine" von A. Dumas mit fünfzig Holzschneidern, die in seinen Diensten standen, so unter die Arme zu greifen, daß sie sich glücklich auf der Bühne erhielt. Es ist das wirklich großmüthig, — freiwillige Claque sür einen Nebenbuhler! Ihr Herren Theaterdichter in Deutschland, was sagt Ihr dazu? Nehmt Euch ein Muster — und sorgt für funfzig Holzsägcr — wen» Euch der Freund fehlt, so könnten diese schon in etwas aushelfen. Ich weiß nicht recht, wie mich diese Anecdote auf ein französisches Buch bringt das so eben hier über Deutschland erschienen ist. Nicht weil in demselben kein deut¬ scher Schriftsteller und also auch kein deutscher Theaterdichter fehlt, und wäre er noch — — Verzeihung, ich hätte fast gesagt, — unbedeutend und unbekannt; als ob es unbedeutende und unbekannte Theaterdichter gäbe —, und wäre er noch so ver¬ kannt, wie das zum Troste aller Verläumder, bei allen großen Genies unumgänglich der Fall ist. Das Buch von Hrn. Matter, einem Elsasser, der in Paris insixzc-tour A-Knvritl tu>man'i>ii-<z et consvillvr onlinuiro alö l'Hs»ivkl-«no ist, und heißt: I>s I'^tut um-it! s»alni<z»o ot littei-uro tlo I'^Ilemiigne. Die erstell Capitel dieses Brie¬ fes sind vorzüglich; sie erklären den Franzosen, warum wir Deutsche alles Französische übersetzen, und dennoch von den Franzosen Nichts wissen wollen; wie wir sie gar gerne zulassen, „um uns zu amüstren", aber nicht daran denken, uns von ihnen unterweisen, belehren, zurechtsetzen oder gar politisch ins Schlepptau nehmen lassen zu wollen. Es ist sehr gut, daß dies den Franzosen einmal so klar als möglich gesagt wird, und dies hat Hr. Matter denn mit aller Klarheit gethan. In den folgenden Capiteln kommt die Schilderung der religiösen, philosophischen, politischen, literarischen Bewegung in Deutschland, dann der Zustand des Unterrichts, und endlich eine Skizzenschilderung der einzelnen Länder. Es ist in dieser Darstellung sehr viel ganz Gutes — aber dies Gute wird sür Deutschland allein halbwegs oder besser zu fünf Sechstel zugäng¬ lich sein. Wir haben beim Lesen des Buches sehr oft Hrn. Matter angeklagt, daß er nicht klar genug sei, daß er nur andeute, wo er belehren solle, belehren, die Fran¬ zosen nämlich; daß er gegen die deutschen Zustände, die deutschen Ansichten, die deutschen Parteien und Parteiführer sehr tapfer und oft nicht ohne hart zu hauen und gut zu treffen, zu Felde ziehe, aber stets vergesse, wie er mit seinem Buche die Absicht habe, die Franzosen zu belehren. Das ist ein so durchgreifender Man-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341559_184763/44>, abgerufen am 22.07.2024.