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Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band.

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General Dufour, ohne Zweifel der tüchtigste Offizier der Schweiz, hat mit au¬
ßerordentlicher Vorsicht, und nicht ohne Grund, bis jetzt seine Operationsplane geheim
gehalten. Die Macht der Eidgenossen, denn die Sonderbündler zählen nicht mehr als
solche, hat um den ganzen Canton Freyburg einen Cordon gezogen, die Grenze vo"
Wallis in der Waadt besetzt, ist bereit, von zwei Seiten in Luzern, von dem Hasli-
thal aus, über den Brünig nach Unterwalden, über den Gotthardt nach Uri zu bre¬
chen, umringt die nördliche" Grenzen von Zug und Schwyz. Wo der erste Hauptschlag
geschehen soll und wird, ist noch Geheimniß, jedenfalls aber entweder in Freyburg oder
in Zug, welche beide Länder am offensten stehen und hinsichtlich ihres Terrains dem
Vorrücken eines Heeres die mindesten Schwierigkeiten in den Weg legen. Schon aber
ist Blut geflossen. Wenn anch die grausame Ermordung zweier Berner Soldaten ans
Freydurgischem Gebiet erdichtet ist, was übrigens noch sehr zu bezweifeln steht, so hat
es sich doch bestätigt, daß auf der eisigen Hohe des Se. Gotthardt ein kleines Treffen
zwischen Armem, welche mit Berggcschütz den Paß auf fremdem Gebiet besetzt hatten,
und den heißblütigen Tessinern Statt gefunden hat. Die letzteren haben gesiegt und
den ersteren sind zwei Offiziere getödtet worden.

Alle Gemüther beschäftigt nunmehr die Frage: Wer wird siegen? Und sür beide
Parteien geben sich lebhafte Sympathien kund. Es ist aber fast kein Zweifel, daß sich
der Sieg auf die Seite der Eidgenossen wenden wird. Die Uebermacht und die treff¬
liche Organisation ihres Heeres spricht dafür ebenso, als die freudige Begeisterung, mit
welcher dasselbe sich um seine Banner geschaart hat. Und namentlich ist zu bedenken,
daß in Luzern, in Zug, Schwyz, Unterwalden, Freyburg und im unteren Wallis eine
beträchtliche freisinnige Partei nur auf das Erscheinen der Execntionsarmec harrt, um
sich in Masse zu erhöhen, "in das Regiment der vereinigten Hierarchie und Oligarchie
stürzen zu helfen. Die Vollzieher des Gesetzes glauben an das Recht und die Heilig¬
keit ihrer Sache, und das ist schon ein Großes. Wenn auch el" fürchterlich fanatisir-
tes Volk ihnen gegenüber steht -- die ächte Begeisterung ist mehr als Fanatismus.
Die Eidgenossen werden siegen! Freilich wird der Sieg nicht leicht sein, wird viele
Menschenleben, ungeheure Anstrengungen kosten. Wenn es anch wahr ist, was man
von gelegten Minen und tgi. erzählt, die Länder Schwyz, Zug, Luzer" und Freyburg
werden dem Eindringe" der Executionsarmce nicht widerstehen können. Anders ist es
aber mit Uri, Unterwalden und Wallis. Diese Kantone sind vermöge ihrer Lage, als
lauge, zwischa" riesige Berggipfel eingeklemmte Thäler, i" welche nur wenige Pässe
führen, bei geordneter u"d einiger Vertheidigung fast unüberwindlich. In Wallis ist
aber daraus zu zählen, daß die liberalen Unterwalliscr die Gelegenheit sicher nicht vor¬
beigehen lassen werden, ihre blutige Niederlage am Trient 1844 zu räche"; somit ist
aber durch sie das Volk gespalten und das Land am bequemsten Punkte geöffnet. Uri
und Unterwalde", arme, wenig bevölkerte Gebirgslandschaften, werden ihre hauptsäch¬
lichsten Streitkräfte nach Luzern werfe". Wird dieses eingenommen, so glückt es viel¬
leicht den Eidgenossen, eine große Anzahl von Truppen gefangen zu nehme", und dann
könne" sie dassell'e Spiel spielen, was einst Luzern nach der Gefangennehmung der
Freischaaren: Sie könne" durch Forderung hoher Lösegclder u. s. w. die Zurückgeblie-
benen zwingen, sich zu füge". Außerdem wird Tessin Alles daran setzen, über den
Gotthardt in Uri einzudringen, die Berner werden es unternehmen, die Pässe über
Brünig und Melchalp nach Unterwnldcn zu forciren, und den Glarner liegt es ob,
über Urncrbodc" und Klausen nach Uri einzufallen. Aus so vielen Punkten erfolgreichen
Widerstand zu leisten, läßt die Bevölkerung den kleinen Kantone nicht zu.


General Dufour, ohne Zweifel der tüchtigste Offizier der Schweiz, hat mit au¬
ßerordentlicher Vorsicht, und nicht ohne Grund, bis jetzt seine Operationsplane geheim
gehalten. Die Macht der Eidgenossen, denn die Sonderbündler zählen nicht mehr als
solche, hat um den ganzen Canton Freyburg einen Cordon gezogen, die Grenze vo»
Wallis in der Waadt besetzt, ist bereit, von zwei Seiten in Luzern, von dem Hasli-
thal aus, über den Brünig nach Unterwalden, über den Gotthardt nach Uri zu bre¬
chen, umringt die nördliche» Grenzen von Zug und Schwyz. Wo der erste Hauptschlag
geschehen soll und wird, ist noch Geheimniß, jedenfalls aber entweder in Freyburg oder
in Zug, welche beide Länder am offensten stehen und hinsichtlich ihres Terrains dem
Vorrücken eines Heeres die mindesten Schwierigkeiten in den Weg legen. Schon aber
ist Blut geflossen. Wenn anch die grausame Ermordung zweier Berner Soldaten ans
Freydurgischem Gebiet erdichtet ist, was übrigens noch sehr zu bezweifeln steht, so hat
es sich doch bestätigt, daß auf der eisigen Hohe des Se. Gotthardt ein kleines Treffen
zwischen Armem, welche mit Berggcschütz den Paß auf fremdem Gebiet besetzt hatten,
und den heißblütigen Tessinern Statt gefunden hat. Die letzteren haben gesiegt und
den ersteren sind zwei Offiziere getödtet worden.

Alle Gemüther beschäftigt nunmehr die Frage: Wer wird siegen? Und sür beide
Parteien geben sich lebhafte Sympathien kund. Es ist aber fast kein Zweifel, daß sich
der Sieg auf die Seite der Eidgenossen wenden wird. Die Uebermacht und die treff¬
liche Organisation ihres Heeres spricht dafür ebenso, als die freudige Begeisterung, mit
welcher dasselbe sich um seine Banner geschaart hat. Und namentlich ist zu bedenken,
daß in Luzern, in Zug, Schwyz, Unterwalden, Freyburg und im unteren Wallis eine
beträchtliche freisinnige Partei nur auf das Erscheinen der Execntionsarmec harrt, um
sich in Masse zu erhöhen, »in das Regiment der vereinigten Hierarchie und Oligarchie
stürzen zu helfen. Die Vollzieher des Gesetzes glauben an das Recht und die Heilig¬
keit ihrer Sache, und das ist schon ein Großes. Wenn auch el» fürchterlich fanatisir-
tes Volk ihnen gegenüber steht — die ächte Begeisterung ist mehr als Fanatismus.
Die Eidgenossen werden siegen! Freilich wird der Sieg nicht leicht sein, wird viele
Menschenleben, ungeheure Anstrengungen kosten. Wenn es anch wahr ist, was man
von gelegten Minen und tgi. erzählt, die Länder Schwyz, Zug, Luzer» und Freyburg
werden dem Eindringe» der Executionsarmce nicht widerstehen können. Anders ist es
aber mit Uri, Unterwalden und Wallis. Diese Kantone sind vermöge ihrer Lage, als
lauge, zwischa» riesige Berggipfel eingeklemmte Thäler, i» welche nur wenige Pässe
führen, bei geordneter u»d einiger Vertheidigung fast unüberwindlich. In Wallis ist
aber daraus zu zählen, daß die liberalen Unterwalliscr die Gelegenheit sicher nicht vor¬
beigehen lassen werden, ihre blutige Niederlage am Trient 1844 zu räche»; somit ist
aber durch sie das Volk gespalten und das Land am bequemsten Punkte geöffnet. Uri
und Unterwalde», arme, wenig bevölkerte Gebirgslandschaften, werden ihre hauptsäch¬
lichsten Streitkräfte nach Luzern werfe». Wird dieses eingenommen, so glückt es viel¬
leicht den Eidgenossen, eine große Anzahl von Truppen gefangen zu nehme», und dann
könne» sie dassell'e Spiel spielen, was einst Luzern nach der Gefangennehmung der
Freischaaren: Sie könne» durch Forderung hoher Lösegclder u. s. w. die Zurückgeblie-
benen zwingen, sich zu füge». Außerdem wird Tessin Alles daran setzen, über den
Gotthardt in Uri einzudringen, die Berner werden es unternehmen, die Pässe über
Brünig und Melchalp nach Unterwnldcn zu forciren, und den Glarner liegt es ob,
über Urncrbodc» und Klausen nach Uri einzufallen. Aus so vielen Punkten erfolgreichen
Widerstand zu leisten, läßt die Bevölkerung den kleinen Kantone nicht zu.


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341559_184763/270>, abgerufen am 22.07.2024.