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Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band.

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Die Trafen Salm und Stavio". -- Hemmung der Privati"litth.Uigk"ir. -- Die Berwaltnng der nord-
i'.ihn. -- Nu^lose Alle-rsuchun.,en. -- Vertreter de" HaudclSstnndcS.

Sie wissen wahrscheinlich schon ans jenen Quellen, die Ihnen so reichlich über unsere
ständischen Verhältnisse fließen, daß das Gerücht von der Exklndirung der Führer der Opposi¬
tion sich nicht bestätigte. Gewiß aber ist es, Daß ein von diesem Aeußersten nicht sehr ver¬
schiedener Antrag gestellt wurde. Die Stellung des Landtagsdircktors Grafen Salm ist durch
die neuesten Ereignisse eine abnorme geworden, nun hören wir, daß Graf Rudolph Stadion,
bisher Gouverneur von Mähren, ihm zum Nachfolger ernannt worden sei. Ein Personen¬
wechsel thuts aber in dieser leider so sehr verfahrenen Sache nicht mehr, wenn nicht auch das
bisherige unheilvolle System in dieser, wie in so mancher Angelegenheit gewechselt wird.
So weit wir übrigens die hiesige Wirksamkeit des Fürsten Lobkowitz kennen zu lernen Gele¬
genheit hatten, zweifeln wir an seiner Macht die ständischen Wirren zu ordnen, da die Stände
hier wie in den übrigen Provinzen Dinge in das Bereich ihrer Wünsche gezogen haben,
die nicht blos ihre Rechte, sondern mehrere administrative und finanzielle Lebensfragen
betreffen und sich weder gewähren noch zurückweisen lassen, ohne zugleich über Sein
oder Nichtsein der bisher befolgten Maximen zu entscheiden. Möge eine Verständigung
bald erfolgen'), da ohnehin die Stimmungen und Aussichten hier nicht sehr heiter sind,
die Sorge für den Winter mit dem Näherrücken desselben immer mehr wächst, da die'Geldrkosis
so lähmend aus Gewerbe und Handel wirkt, und die Theurung aller Lebensmittel
fortwährend im Steigen ist, ohne daß irgend etwas geschieht, um die drohende Noth
der untern Bolksklassen dnrch irgend eine sachgemäße Vorkehrung zu mildern, obwohl
diese Noth viel üblere Folgen haben kann als im vorigen Jahre, wo die Massen dnrch
die Vorstellung beschwichtigt wurden, daß der herrschende Mangel dnrch die unabwend¬
bare Kalamität des Mißwachscs entstanden und gewachsen sei. In diesem Jahre aber,
angesichts der reichlichen Erndte, wird es wohl schwer sein, ähnliche Bcschwichtignngsgründe
zur Geltung zu bringen. Weit entfernt, die Allmacht, NllwciShcit und Allwissenheit
der Polizei anzurufen, zur Wahrung gegen das drohende Uebel -- wie unwirksam sie
in derlei Dingen, hat im vorigen Jahre überall die Erfahrung gezeigt --- sollte im
vorliegenden Falle mehr der Gemeinsinn und die Selbstthätigkeit der Bürger Rath und
Hülfe schaffen, wie dies voriges Jahr besonders in mehreren rheinischen Städten ge¬
schehen und mit bestem Erfolge. Bei uns ist mau leider der selbstständigen Bewegung
zu sehr entwöhnt, man findet es viel bequemer, bei jedem Steine der im Wege
liegt, die Wärterin anzurufen, damit das unbeholfene an's Gängelband gewohnte Kind
ja nicht falle; selbst die Wenigen, aber die Muth, Kraft und Gemeinsinn genug fühlen,
um eine Hülfe dnrch bürgerliche Vereinigung zu versuchen, sind dagegen durch allerlei
administrative Beschränkungen gehemmt. So z. B. haben einige wohlwollende zur Hülse
bereitwillige Männer die Idee einer Aktienbäckcrei zu Gunsten der ärmeren Volksklassen
angeregt, mußte" aber bald davon zurückkommen, weil jede Actiengesellschaft, ohne Aus¬
nahme, selbst wenn die Vorbereitungen dazu das Labyrinth der Lokal- und LandeSbe-
Horden im Schneckcnschntte passirt haben, zum Schlüsse noch die Bewilligung des Hof¬
kammerpräsidiums erlangen muß, ehe diese aber bei dem dort nicht minder wie überall
herrschenden, schleppenden Geschäftsgange zu erhalten, wäre bereits längst die künftige



*) Wie alß von andern Seilen gemeldet wird, hat diese Verständigung zum Theil stattgefunden,
in dem die Regierung die Steuercintteibung jenen vielbesprochenen 50,000 Fi. suspendirt hat.
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Die Trafen Salm und Stavio«. — Hemmung der Privati»litth.Uigk«ir. — Die Berwaltnng der nord-
i'.ihn. — Nu^lose Alle-rsuchun.,en. — Vertreter de« HaudclSstnndcS.

Sie wissen wahrscheinlich schon ans jenen Quellen, die Ihnen so reichlich über unsere
ständischen Verhältnisse fließen, daß das Gerücht von der Exklndirung der Führer der Opposi¬
tion sich nicht bestätigte. Gewiß aber ist es, Daß ein von diesem Aeußersten nicht sehr ver¬
schiedener Antrag gestellt wurde. Die Stellung des Landtagsdircktors Grafen Salm ist durch
die neuesten Ereignisse eine abnorme geworden, nun hören wir, daß Graf Rudolph Stadion,
bisher Gouverneur von Mähren, ihm zum Nachfolger ernannt worden sei. Ein Personen¬
wechsel thuts aber in dieser leider so sehr verfahrenen Sache nicht mehr, wenn nicht auch das
bisherige unheilvolle System in dieser, wie in so mancher Angelegenheit gewechselt wird.
So weit wir übrigens die hiesige Wirksamkeit des Fürsten Lobkowitz kennen zu lernen Gele¬
genheit hatten, zweifeln wir an seiner Macht die ständischen Wirren zu ordnen, da die Stände
hier wie in den übrigen Provinzen Dinge in das Bereich ihrer Wünsche gezogen haben,
die nicht blos ihre Rechte, sondern mehrere administrative und finanzielle Lebensfragen
betreffen und sich weder gewähren noch zurückweisen lassen, ohne zugleich über Sein
oder Nichtsein der bisher befolgten Maximen zu entscheiden. Möge eine Verständigung
bald erfolgen'), da ohnehin die Stimmungen und Aussichten hier nicht sehr heiter sind,
die Sorge für den Winter mit dem Näherrücken desselben immer mehr wächst, da die'Geldrkosis
so lähmend aus Gewerbe und Handel wirkt, und die Theurung aller Lebensmittel
fortwährend im Steigen ist, ohne daß irgend etwas geschieht, um die drohende Noth
der untern Bolksklassen dnrch irgend eine sachgemäße Vorkehrung zu mildern, obwohl
diese Noth viel üblere Folgen haben kann als im vorigen Jahre, wo die Massen dnrch
die Vorstellung beschwichtigt wurden, daß der herrschende Mangel dnrch die unabwend¬
bare Kalamität des Mißwachscs entstanden und gewachsen sei. In diesem Jahre aber,
angesichts der reichlichen Erndte, wird es wohl schwer sein, ähnliche Bcschwichtignngsgründe
zur Geltung zu bringen. Weit entfernt, die Allmacht, NllwciShcit und Allwissenheit
der Polizei anzurufen, zur Wahrung gegen das drohende Uebel — wie unwirksam sie
in derlei Dingen, hat im vorigen Jahre überall die Erfahrung gezeigt -— sollte im
vorliegenden Falle mehr der Gemeinsinn und die Selbstthätigkeit der Bürger Rath und
Hülfe schaffen, wie dies voriges Jahr besonders in mehreren rheinischen Städten ge¬
schehen und mit bestem Erfolge. Bei uns ist mau leider der selbstständigen Bewegung
zu sehr entwöhnt, man findet es viel bequemer, bei jedem Steine der im Wege
liegt, die Wärterin anzurufen, damit das unbeholfene an's Gängelband gewohnte Kind
ja nicht falle; selbst die Wenigen, aber die Muth, Kraft und Gemeinsinn genug fühlen,
um eine Hülfe dnrch bürgerliche Vereinigung zu versuchen, sind dagegen durch allerlei
administrative Beschränkungen gehemmt. So z. B. haben einige wohlwollende zur Hülse
bereitwillige Männer die Idee einer Aktienbäckcrei zu Gunsten der ärmeren Volksklassen
angeregt, mußte» aber bald davon zurückkommen, weil jede Actiengesellschaft, ohne Aus¬
nahme, selbst wenn die Vorbereitungen dazu das Labyrinth der Lokal- und LandeSbe-
Horden im Schneckcnschntte passirt haben, zum Schlüsse noch die Bewilligung des Hof¬
kammerpräsidiums erlangen muß, ehe diese aber bei dem dort nicht minder wie überall
herrschenden, schleppenden Geschäftsgange zu erhalten, wäre bereits längst die künftige



*) Wie alß von andern Seilen gemeldet wird, hat diese Verständigung zum Theil stattgefunden,
in dem die Regierung die Steuercintteibung jenen vielbesprochenen 50,000 Fi. suspendirt hat.
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[0266] III. An6 Prag- lVersMct.I Die Trafen Salm und Stavio«. — Hemmung der Privati»litth.Uigk«ir. — Die Berwaltnng der nord- i'.ihn. — Nu^lose Alle-rsuchun.,en. — Vertreter de« HaudclSstnndcS. Sie wissen wahrscheinlich schon ans jenen Quellen, die Ihnen so reichlich über unsere ständischen Verhältnisse fließen, daß das Gerücht von der Exklndirung der Führer der Opposi¬ tion sich nicht bestätigte. Gewiß aber ist es, Daß ein von diesem Aeußersten nicht sehr ver¬ schiedener Antrag gestellt wurde. Die Stellung des Landtagsdircktors Grafen Salm ist durch die neuesten Ereignisse eine abnorme geworden, nun hören wir, daß Graf Rudolph Stadion, bisher Gouverneur von Mähren, ihm zum Nachfolger ernannt worden sei. Ein Personen¬ wechsel thuts aber in dieser leider so sehr verfahrenen Sache nicht mehr, wenn nicht auch das bisherige unheilvolle System in dieser, wie in so mancher Angelegenheit gewechselt wird. So weit wir übrigens die hiesige Wirksamkeit des Fürsten Lobkowitz kennen zu lernen Gele¬ genheit hatten, zweifeln wir an seiner Macht die ständischen Wirren zu ordnen, da die Stände hier wie in den übrigen Provinzen Dinge in das Bereich ihrer Wünsche gezogen haben, die nicht blos ihre Rechte, sondern mehrere administrative und finanzielle Lebensfragen betreffen und sich weder gewähren noch zurückweisen lassen, ohne zugleich über Sein oder Nichtsein der bisher befolgten Maximen zu entscheiden. Möge eine Verständigung bald erfolgen'), da ohnehin die Stimmungen und Aussichten hier nicht sehr heiter sind, die Sorge für den Winter mit dem Näherrücken desselben immer mehr wächst, da die'Geldrkosis so lähmend aus Gewerbe und Handel wirkt, und die Theurung aller Lebensmittel fortwährend im Steigen ist, ohne daß irgend etwas geschieht, um die drohende Noth der untern Bolksklassen dnrch irgend eine sachgemäße Vorkehrung zu mildern, obwohl diese Noth viel üblere Folgen haben kann als im vorigen Jahre, wo die Massen dnrch die Vorstellung beschwichtigt wurden, daß der herrschende Mangel dnrch die unabwend¬ bare Kalamität des Mißwachscs entstanden und gewachsen sei. In diesem Jahre aber, angesichts der reichlichen Erndte, wird es wohl schwer sein, ähnliche Bcschwichtignngsgründe zur Geltung zu bringen. Weit entfernt, die Allmacht, NllwciShcit und Allwissenheit der Polizei anzurufen, zur Wahrung gegen das drohende Uebel — wie unwirksam sie in derlei Dingen, hat im vorigen Jahre überall die Erfahrung gezeigt -— sollte im vorliegenden Falle mehr der Gemeinsinn und die Selbstthätigkeit der Bürger Rath und Hülfe schaffen, wie dies voriges Jahr besonders in mehreren rheinischen Städten ge¬ schehen und mit bestem Erfolge. Bei uns ist mau leider der selbstständigen Bewegung zu sehr entwöhnt, man findet es viel bequemer, bei jedem Steine der im Wege liegt, die Wärterin anzurufen, damit das unbeholfene an's Gängelband gewohnte Kind ja nicht falle; selbst die Wenigen, aber die Muth, Kraft und Gemeinsinn genug fühlen, um eine Hülfe dnrch bürgerliche Vereinigung zu versuchen, sind dagegen durch allerlei administrative Beschränkungen gehemmt. So z. B. haben einige wohlwollende zur Hülse bereitwillige Männer die Idee einer Aktienbäckcrei zu Gunsten der ärmeren Volksklassen angeregt, mußte» aber bald davon zurückkommen, weil jede Actiengesellschaft, ohne Aus¬ nahme, selbst wenn die Vorbereitungen dazu das Labyrinth der Lokal- und LandeSbe- Horden im Schneckcnschntte passirt haben, zum Schlüsse noch die Bewilligung des Hof¬ kammerpräsidiums erlangen muß, ehe diese aber bei dem dort nicht minder wie überall herrschenden, schleppenden Geschäftsgange zu erhalten, wäre bereits längst die künftige *) Wie alß von andern Seilen gemeldet wird, hat diese Verständigung zum Theil stattgefunden, in dem die Regierung die Steuercintteibung jenen vielbesprochenen 50,000 Fi. suspendirt hat.

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Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341559_184763/266>, abgerufen am 22.07.2024.