Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band.linge seine vielen Launen nachzusehen. Denn auf ein durchgeführtes System Bei einem gewöhnlichen Sterblichen, der sich unter Szech";nyi's Verhältnissen linge seine vielen Launen nachzusehen. Denn auf ein durchgeführtes System Bei einem gewöhnlichen Sterblichen, der sich unter Szech«;nyi's Verhältnissen <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0254" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/185018"/> <p xml:id="ID_834" prev="#ID_833"> linge seine vielen Launen nachzusehen. Denn auf ein durchgeführtes System<lb/> bei Szochvnyi zu schließen, ist nach seinen sich fortwährend widersprechenden<lb/> Äußerungen und Handlungen in der letzten Zeit, rein unmöglich.</p><lb/> <p xml:id="ID_835"> Bei einem gewöhnlichen Sterblichen, der sich unter Szech«;nyi's Verhältnissen<lb/> von der Opposition wählen läßt, dürste man folgendermaßen schließen: Ein<lb/> Mann, der das Verfahren der jetzigen Regierung vollkommen billigt und als Statt¬<lb/> haltereirath die Propositionen kennen muß, ja vielleicht an deren Ausarbeitung<lb/> Theil nahm, kann nur dann als oppositioneller Deputirter wirke» wollen: wenn<lb/> die k. Propositionen im Einklange mit dem Programme der Oppo¬<lb/> sition stehen. Bei SM)enyi aber, der heute das Programm der Konservativen<lb/> unterschreibt, morgen erklärt, daß er doch nicht zu dieser Partei gerechnet werde«<lb/> wolle, sich übermorgen von der Opposition zum Deputirten wählen läßt, und<lb/> dabei immer das Verfahren der Regierung gut heißt; bei einem solchen Manne<lb/> hört alle Berechnn«, auf. Unsere einzige Garantie liegt demnach nur in seiner<lb/> großen Vergangenheit und bei seiner Susceptibilität in unserem Betragen ge¬<lb/> gen ihn. Darum wollen wir es ihm nachsehen, wenn er ein wenig Vorsehung zu<lb/> spielen Lust hatj, und darum wollen wir die Achilles Ferse dieses Helden so viel<lb/> möglich schonen<note type="byline"> A^,.</note> . — </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0254]
linge seine vielen Launen nachzusehen. Denn auf ein durchgeführtes System
bei Szochvnyi zu schließen, ist nach seinen sich fortwährend widersprechenden
Äußerungen und Handlungen in der letzten Zeit, rein unmöglich.
Bei einem gewöhnlichen Sterblichen, der sich unter Szech«;nyi's Verhältnissen
von der Opposition wählen läßt, dürste man folgendermaßen schließen: Ein
Mann, der das Verfahren der jetzigen Regierung vollkommen billigt und als Statt¬
haltereirath die Propositionen kennen muß, ja vielleicht an deren Ausarbeitung
Theil nahm, kann nur dann als oppositioneller Deputirter wirke» wollen: wenn
die k. Propositionen im Einklange mit dem Programme der Oppo¬
sition stehen. Bei SM)enyi aber, der heute das Programm der Konservativen
unterschreibt, morgen erklärt, daß er doch nicht zu dieser Partei gerechnet werde«
wolle, sich übermorgen von der Opposition zum Deputirten wählen läßt, und
dabei immer das Verfahren der Regierung gut heißt; bei einem solchen Manne
hört alle Berechnn«, auf. Unsere einzige Garantie liegt demnach nur in seiner
großen Vergangenheit und bei seiner Susceptibilität in unserem Betragen ge¬
gen ihn. Darum wollen wir es ihm nachsehen, wenn er ein wenig Vorsehung zu
spielen Lust hatj, und darum wollen wir die Achilles Ferse dieses Helden so viel
möglich schonen A^,. . —
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