Die Grenzboten. Jg. 5, 1846, II. Semester. IV. Band.-- Selten bewohnt der Architekt ein Haus, daS er selbst gebaut. ^"H ."n?<Zu"<et r,im5v >es"t KM"An"!<KsK "Ali ^""6ü chjs um<f ulla Sun -- Es gibt Sonnen- und Mondfinsternisse in der Geschichte wie in -- Ich fragte einen Freund, ob er nichts Näheres wisse von der — Selten bewohnt der Architekt ein Haus, daS er selbst gebaut. ^»H .»n?<Zu»<et r,im5v >es»t KM»An»!<KsK »Ali ^»»6ü chjs um<f ulla Sun — Es gibt Sonnen- und Mondfinsternisse in der Geschichte wie in — Ich fragte einen Freund, ob er nichts Näheres wisse von der <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0552" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/184134"/> <p xml:id="ID_1594"> — Selten bewohnt der Architekt ein Haus, daS er selbst gebaut.<lb/> Er gleicht den modernen Philosophen.</p><lb/> <p xml:id="ID_1595"> ^»H .»n?<Zu»<et r,im5v >es»t KM»An»!<KsK »Ali ^»»6ü chjs um<f ulla Sun<lb/> Deutscher Handel. — Man muß die deutschen Herren, welche<lb/> den Handels- und Gewerbsverein geschlossen haben, ihren Weg fort¬<lb/> gehen lassen und sie aufmuntern; er führt zum Guten, ob zwar Die,<lb/> welche darauf wandern, nicht wissen, was sie wollen. Sie führen einen<lb/> Rechtsstreit um Baumfrüchte, aber um den Baum, worauf diese wachsen<lb/> und um den Boden, in dem der Baum wurzelt, sind sie unbekümmert.<lb/> Was werden sie gewinnen, selbst wenn sie glücklich siiid? Ihre Noth<lb/> kehrt mit jedem Jahre zurück; oder wenn sie hier verschwindet, erscheint<lb/> sie dort. Keine Freiheit des Eigenthums ohne Freiheit der Person.<lb/> Letztere zu erringen oder zu erbetteln, das sei der Deutschen Streben.<lb/> Es weiß Jeder genug, was sein eigner Vortheil ist, sobald ihm ver¬<lb/> stattet wird, alle seine Kräfte zu gebrauchen, wann und wozu er will.<lb/> Eine Volksvertretung aller Deutschen, und das Uebrige ergibt sich dann<lb/> von selbst! Aber wir haben mehr Habsucht als Bürgerehre, unser Vor¬<lb/> theil liegt uns näher am Herzen als unsere Freiheit. Doch da ersterer<lb/> nicht erreicht werden kann ohne letztere, so wird der deutsche Haudels-<lb/> verein, trotz der Aengstlichkeit, mit welcher sich dessen Stifter gegen die<lb/> Zumuthung politischer Zwecke verwahrten, allgemeine und wichtige po¬<lb/> litische Folgen haben. - l8>9. 'mz cUvöos</p><lb/> <p xml:id="ID_1596"> — Es gibt Sonnen- und Mondfinsternisse in der Geschichte wie in<lb/> der Natur» Die unkundige Menge erbebt bei ihrem Anblick und wähnt,<lb/> es stunde der Welt ihr Untergang bevor. Der Weise lächelt und weiß,<lb/> daß sie vorübergehen.'</p><lb/> <p xml:id="ID_1597"> — Ich fragte einen Freund, ob er nichts Näheres wisse von der<lb/> großen Verschwörung, ob er nicht selbst darin verwickelt sei und wie<lb/> die deutsche Republik habe eingerichtet werden sollen? Er antwortete<lb/> mir, er sei kein Verschworner, aber von der Republik wisse er Manches.<lb/> Nämlich: Deutschland habe in 2V Gaue eingetheilt werden sollen____<lb/> Gaue? fiel ich ihm schnell in die Rede. Ich mag nichts weiter hören,<lb/> ich durchschaue schon die ganze Posse. Gespenstergeschichten aus dem<lb/> Mittelalter — Ritterromane -- der ganze Spieß und Veit Weber.<lb/> Hätten sie gesagt: In Provinzen, hätte ich ihnen gesagt: Ihr seid<lb/> ruchlose, gottvergessene Menschen. Da sie aber sprachen von Gauen,<lb/> sage ich ihnen: Ihr seid altdeutsche Narren! — 1819.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0552]
— Selten bewohnt der Architekt ein Haus, daS er selbst gebaut.
Er gleicht den modernen Philosophen.
^»H .»n?<Zu»<et r,im5v >es»t KM»An»!<KsK »Ali ^»»6ü chjs um<f ulla Sun
Deutscher Handel. — Man muß die deutschen Herren, welche
den Handels- und Gewerbsverein geschlossen haben, ihren Weg fort¬
gehen lassen und sie aufmuntern; er führt zum Guten, ob zwar Die,
welche darauf wandern, nicht wissen, was sie wollen. Sie führen einen
Rechtsstreit um Baumfrüchte, aber um den Baum, worauf diese wachsen
und um den Boden, in dem der Baum wurzelt, sind sie unbekümmert.
Was werden sie gewinnen, selbst wenn sie glücklich siiid? Ihre Noth
kehrt mit jedem Jahre zurück; oder wenn sie hier verschwindet, erscheint
sie dort. Keine Freiheit des Eigenthums ohne Freiheit der Person.
Letztere zu erringen oder zu erbetteln, das sei der Deutschen Streben.
Es weiß Jeder genug, was sein eigner Vortheil ist, sobald ihm ver¬
stattet wird, alle seine Kräfte zu gebrauchen, wann und wozu er will.
Eine Volksvertretung aller Deutschen, und das Uebrige ergibt sich dann
von selbst! Aber wir haben mehr Habsucht als Bürgerehre, unser Vor¬
theil liegt uns näher am Herzen als unsere Freiheit. Doch da ersterer
nicht erreicht werden kann ohne letztere, so wird der deutsche Haudels-
verein, trotz der Aengstlichkeit, mit welcher sich dessen Stifter gegen die
Zumuthung politischer Zwecke verwahrten, allgemeine und wichtige po¬
litische Folgen haben. - l8>9. 'mz cUvöos
— Es gibt Sonnen- und Mondfinsternisse in der Geschichte wie in
der Natur» Die unkundige Menge erbebt bei ihrem Anblick und wähnt,
es stunde der Welt ihr Untergang bevor. Der Weise lächelt und weiß,
daß sie vorübergehen.'
— Ich fragte einen Freund, ob er nichts Näheres wisse von der
großen Verschwörung, ob er nicht selbst darin verwickelt sei und wie
die deutsche Republik habe eingerichtet werden sollen? Er antwortete
mir, er sei kein Verschworner, aber von der Republik wisse er Manches.
Nämlich: Deutschland habe in 2V Gaue eingetheilt werden sollen____
Gaue? fiel ich ihm schnell in die Rede. Ich mag nichts weiter hören,
ich durchschaue schon die ganze Posse. Gespenstergeschichten aus dem
Mittelalter — Ritterromane -- der ganze Spieß und Veit Weber.
Hätten sie gesagt: In Provinzen, hätte ich ihnen gesagt: Ihr seid
ruchlose, gottvergessene Menschen. Da sie aber sprachen von Gauen,
sage ich ihnen: Ihr seid altdeutsche Narren! — 1819.
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