Die Grenzboten. Jg. 5, 1846, I. Semester. II. Band.seine freundliche Wirthin herein, welche eine specielle Zuneigung zu ihrem Richard lächelte, steckte sie schweigend an den Spiegel, lind kaute seine freundliche Wirthin herein, welche eine specielle Zuneigung zu ihrem Richard lächelte, steckte sie schweigend an den Spiegel, lind kaute <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0316" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/182739"/> <p xml:id="ID_883" prev="#ID_882"> seine freundliche Wirthin herein, welche eine specielle Zuneigung zu ihrem<lb/> stillen prompt zahlenden Miechsmanne gefaßt hatte, und überreichte<lb/> ihm mit schalkhafter Miene eine Karte; auf dieser stand mit kerzen¬<lb/> gerader Buchstaben, sehr feinen Haar- und ängstlich starken Grund¬<lb/> strichen geschrieben: Marie Seelenacker und Christoph B. empfehlen sich<lb/> als Verlobte.</p><lb/> <p xml:id="ID_884"> Richard lächelte, steckte sie schweigend an den Spiegel, lind kaute<lb/> weiter. Noch kurze Zeit verweilte er in dem Städtchen; an dem mur¬<lb/> melnden Erlenbache, der nach Reichenau führt, hat man ihn nicht<lb/> wieder gesehen. —</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0316]
seine freundliche Wirthin herein, welche eine specielle Zuneigung zu ihrem
stillen prompt zahlenden Miechsmanne gefaßt hatte, und überreichte
ihm mit schalkhafter Miene eine Karte; auf dieser stand mit kerzen¬
gerader Buchstaben, sehr feinen Haar- und ängstlich starken Grund¬
strichen geschrieben: Marie Seelenacker und Christoph B. empfehlen sich
als Verlobte.
Richard lächelte, steckte sie schweigend an den Spiegel, lind kaute
weiter. Noch kurze Zeit verweilte er in dem Städtchen; an dem mur¬
melnden Erlenbache, der nach Reichenau führt, hat man ihn nicht
wieder gesehen. —
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