Die Grenzboten. Jg. 5, 1846, II. Semester. III. Band.hin. Entweder sie wählen, wie die ersten zwei, Stoffe, welche durch hin. Entweder sie wählen, wie die ersten zwei, Stoffe, welche durch <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0122" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/183143"/> <p xml:id="ID_312" prev="#ID_311"> hin. Entweder sie wählen, wie die ersten zwei, Stoffe, welche durch<lb/> eine Menge von Figuren dargestellt, die aber durch kein innerstes Mo¬<lb/> ment zusammengehalten werden, sondern zufällig zusammengcschaart<lb/> erscheinen — ohne Poesie — ohne Tiefe, ja oft Ekel erregend, —<lb/> oder sie werden zu Gesi'chlsmalerei und wollen uns zwingen einer ein¬<lb/> zigen Gestalt, die sich eben nur mit sich selbst (und auch selten dies)<lb/> beschäftigt, unsere Aufmerksamkeit zu schenken, wobei auf die oft ge¬<lb/> rühmte Gemüthlichkeit des Oesterreichers gesündigt wird. Wir glau¬<lb/> ben mit keinem von beiden sei das weite Gebiet des Genre erschöpft<lb/> und soll es für unsere Gegenwart dasselbe sein, was es für die Hol¬<lb/> länder war und was seine Aufgabe ist, so muß es näher heranrücken<lb/> an unser ganzes sociales Leben, aus ihm heraus seine Gestaltungen<lb/> schöpfen, Lust und Leid des Tages in poetischer Auffassung wieder¬<lb/> geben, dann wird es auf dem Wege weiter gebracht, den Danhäuser<lb/> einschlug und welcher der einzig wahre ist.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0122]
hin. Entweder sie wählen, wie die ersten zwei, Stoffe, welche durch
eine Menge von Figuren dargestellt, die aber durch kein innerstes Mo¬
ment zusammengehalten werden, sondern zufällig zusammengcschaart
erscheinen — ohne Poesie — ohne Tiefe, ja oft Ekel erregend, —
oder sie werden zu Gesi'chlsmalerei und wollen uns zwingen einer ein¬
zigen Gestalt, die sich eben nur mit sich selbst (und auch selten dies)
beschäftigt, unsere Aufmerksamkeit zu schenken, wobei auf die oft ge¬
rühmte Gemüthlichkeit des Oesterreichers gesündigt wird. Wir glau¬
ben mit keinem von beiden sei das weite Gebiet des Genre erschöpft
und soll es für unsere Gegenwart dasselbe sein, was es für die Hol¬
länder war und was seine Aufgabe ist, so muß es näher heranrücken
an unser ganzes sociales Leben, aus ihm heraus seine Gestaltungen
schöpfen, Lust und Leid des Tages in poetischer Auffassung wieder¬
geben, dann wird es auf dem Wege weiter gebracht, den Danhäuser
einschlug und welcher der einzig wahre ist.
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |